Wie lässt sich die Matomo App in vorhandene Websites oder Apps integrieren?
- Grundsätzliches zur Matomo App
- Integration in Websites
- Integration in native Apps (iOS, Android)
- Integration in andere Web-Technologien und CMS
- Fazit
Grundsätzliches zur Matomo App
Matomo, früher bekannt als Piwik, ist eine Open-Source-Webanalytikplattform, die es ermöglicht, das Besucherverhalten auf Websites und in Apps zu tracken und auszuwerten. Die "Matomo App" bezeichnet in der Regel entweder die mobile App zur Ansicht der Analyse-Daten oder die Tracking-Komponenten, die in Websites und Anwendungen eingebunden werden. Für die Integration in eine Website oder App ist insbesondere der Tracking-Code und die API-Anbindung relevant.
Integration in Websites
Um Matomo in eine bestehende Website zu integrieren, wird typischerweise ein JavaScript-Tracker-Code auf den Seiten eingefügt, die getrackt werden sollen. Dieser Code ist entweder selbst gehostet oder von einem Matomo-Server verfügbar und wird im HTML-Quelltext meist vor dem schließenden </head>- oder </body>-Tag eingebunden. Der Tracking-Code besteht aus einem JavaScript-Snippet, das den Aufruf an den Matomo-Server regelt, Besuche und Seitenaufrufe registriert und optional weitere Ereignisse wie Klicks, Downloads oder benutzerdefinierte Ereignisse sendet.
Der Standard-Tracking-Code enthält Parameter wie die URL des Matomo-Servers, die Webseiten-ID (Site ID) und andere Konfigurationen, die an die jeweilige Website angepasst werden müssen. Sobald der Tracking-Code eingebunden ist, beginnt Matomo automatisch mit der Datenerfassung.
Integration in native Apps (iOS, Android)
Die Integration in mobile Apps erfolgt anders als auf Websites, da hier keine direkte Einbindung von JavaScript möglich ist. Stattdessen stellt Matomo SDKs (Software Development Kits) für verschiedene Plattformen bereit, wie beispielsweise für iOS (Swift/Objective-C) und Android (Java/Kotlin). Diese SDKs werden in das App-Projekt eingebunden und ermöglichen das Auslösen von Tracking-Ereignissen, das Erfassen von Visits, User-Interaktionen und Bildschirmaufrufen.
Durch die Nutzung des SDK kann die App gezielt und detailliert Informationen über das Nutzerverhalten sammeln und diese an den Matomo-Server senden. Die SDKs unterstützen häufig auch Funktionen wie das Tracken von Kampagnen, E-Commerce-Events oder benutzerdefinierten Dimensionen. Die Einrichtung erfordert meist das Hinzufügen der Matomo-Bibliothek zum Projekt, das Konfigurieren mit der Server-URL und der Site ID sowie das Implementieren der Tracking-Events an den relevanten Stellen im App-Code.
Integration in andere Web-Technologien und CMS
Für viele Content Management Systeme (CMS) und Webframeworks gibt es vorgefertigte Plugins oder Module, die die Einbindung von Matomo erleichtern. Beispielsweise existieren Plugins für WordPress, Joomla oder Drupal, die die Installation automatisieren und Konfigurationen per Benutzeroberfläche erlauben. Auch in Single-Page-Applications (SPA) mit Frameworks wie React, Angular oder Vue wird Matomo häufig über spezielle JavaScript-Integrationen eingebunden, die mit den jeweiligen Lifecycle-Methoden der App synchronisiert werden, um z.B. virtuelle Seitenaufrufe zu erfassen.
Alternativ kann über die Matomo HTTP-API auch eine serverseitige Integration erfolgen, wo Tracking-Daten durch Server-Calls gesendet werden. Dies ist nützlich, wenn Tracking bei serverseitigem Rendern oder aus Backendsystemen heraus notwendig ist.
Fazit
Die Matomo App bzw. Matomo-Tracking kann je nach Anwendungsfall unterschiedlich integriert werden. Für Websites erfolgt die Einbindung meist über das JavaScript-Tracking-Snippet, für mobile Apps über die entsprechenden Plattform-SDKs. Ergänzend können Plugins, Module oder serverseitige API-Aufrufe genutzt werden. Entscheidend ist die korrekte Konfiguration von Server-URL und Site ID sowie eine gezielte, datenschutzkonforme Implementierung, um aussagekräftige und verlässliche Analyse-Daten zu erhalten.
