Wie kann ich die Latenz in der Steam Link App reduzieren?

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  1. Optimierung der Netzwerkverbindung
  2. Grafikeinstellungen des Streaming-PCs anpassen
  3. App- und System-Optimierungen
  4. Erweiterte Einstellungen und Gerätewahl
  5. Fazit

Optimierung der Netzwerkverbindung

Die Latenz bei der Nutzung der Steam Link App hängt stark von der Qualität und Stabilität der Netzwerkverbindung ab. Um eine möglichst geringe Verzögerung zu erzielen, ist es empfehlenswert, eine kabelgebundene Verbindung zu nutzen, wenn dies möglich ist. Ein Ethernet-Kabel reduziert Paketverluste und Verzögerungen, die bei drahtlosen Verbindungen oft vorkommen. Falls eine kabelgebundene Verbindung nicht praktikabel ist, sollte mindestens ein 5-GHz-WLAN genutzt werden, da dieses in der Regel geringere Interferenzen und höhere Übertragungsraten als 2,4 GHz bietet. Außerdem kann es helfen, den Router in unmittelbarer Nähe zum Streaming-Gerät zu platzieren, um Signalstörungen zu minimieren.

Grafikeinstellungen des Streaming-PCs anpassen

Die Leistung des PCs, von dem gestreamt wird, beeinflusst die Latenz erheblich. Um Verzögerungen zu reduzieren, sollten die Grafik- und Streaming-Einstellungen so angepasst werden, dass die Codierung schnell und effizient erfolgt. Innerhalb der Steam Link App bzw. der Steam Einstellungen kann man die Streaming-Qualität auf eine niedrigere Stufe setzen, sodass weniger Daten komprimiert und übertragen werden müssen. Außerdem ist es ratsam, in der Steam-Streaming-Konfiguration den Hardware-Encoder (z. B. NVENC bei NVIDIA-Grafikkarten) zu aktivieren, da dieser meist schneller arbeitet als die reine Software-Codierung. Das senkt die Verarbeitungszeit und verringert somit die Latenz.

App- und System-Optimierungen

Die Steam Link App selbst sollte stets auf dem neuesten Stand gehalten werden, da Updates oft Optimierungen der Streaming-Technologie und Fehlerbehebungen enthalten, die die Latenz verbessern können. Zusätzlich ist es empfehlenswert, Hintergrundprogramme auf dem Streaming-PC und dem Empfangsgerät zu schließen oder zu minimieren, da konkurrierende Prozesse die Systemressourcen beanspruchen und so die Leistung verringern können. Auf mobilen Geräten lohnt es sich, den Energiesparmodus zu deaktivieren, da dieser oft die CPU-Leistung drosselt und somit die Latenz erhöht.

Erweiterte Einstellungen und Gerätewahl

Für erfahrenere Nutzer lohnt es sich, die erweiterten Streaming-Optionen in Steam zu nutzen. Das Einstellen einer festen Bitrate und die Aktivierung der "Priorisiere Netzwerkverkehr"-Option können helfen, die Datenübertragung zu optimieren. Ebenso sollte geprüft werden, dass die Geräte keine Bandbreitenbeschränkungen oder Datenpriorisierungen durch andere Netzwerknutzer erfahren. Darüber hinaus kann die Nutzung moderner, leistungsstarker Hardware beim Empfangsgerät (z. B. ein leistungsfähiger Smart-TV, Streaming-Stick oder ein moderner PC) die Latenz positiv beeinflussen, da die Entschlüsselung und Darstellung der Daten schneller erfolgt.

Fazit

Die Reduzierung der Latenz in der Steam Link App erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl die Netzwerkverbindung, die Hardwareleistung als auch die Softwarekonfiguration berücksichtigt. Die beste Wirkung erzielt man durch eine schnelle und stabile kabelgebundene oder 5-GHz-WLAN-Verbindung, eine optimierte PC-Konfiguration mit Hardware-Codierung, aktuelle Versionen der Steam Link App sowie ressourcenschonendes Systemmanagement. Ergänzend sollten eventuelle erweiterte Einstellungen innerhalb von Steam geprüft und an den individuellen Setup angepasst werden.

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