Wie funktioniert die Zwei-Faktor-Authentifizierung mit der Google Authenticator App?
- Grundprinzip der Zwei-Faktor-Authentifizierung
- Die Rolle der Google Authenticator App
- Einrichtung der Google Authenticator App
- Die Anmeldung mit Zwei-Faktor-Authentifizierung
- Vorteile und Sicherheitsaspekte
Die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) ist ein Sicherheitsverfahren, das über die klassische Benutzername- und Passwortkombination hinausgeht. Das Ziel besteht darin, den Zugang zu einem Online-Konto oder einem System durch eine zweite unabhängige Bestätigung zusätzlich zu schützen. Die Google Authenticator App ist eine weit verbreitete Methode, die genau dieses zusätzliche Sicherheitsmerkmal bereitstellt.
Grundprinzip der Zwei-Faktor-Authentifizierung
Beim herkömmlichen Login wird lediglich geprüft, ob Nutzerkennung und Passwort korrekt sind. Die Zwei-Faktor-Authentifizierung ergänzt diesen Prozess unverzüglich um einen zweiten Faktor, der in der Regel etwas ist, das nur der Nutzer besitzt – beispielsweise ein Mobiltelefon. Dadurch wird es für Angreifer erheblich schwieriger, sich unautorisiert Zugang zu verschaffen, selbst wenn das Passwort kompromittiert wurde.
Die Rolle der Google Authenticator App
Die Google Authenticator App generiert zeitbasierte Einmalcodes (TOTP – Time-based One-Time Password), die nur für einen kurzen Zeitraum gültig sind. Nachdem ein Nutzer die App auf seinem Smartphone installiert hat, wird sie bei der Einrichtung mit dem jeweiligen Online-Dienst gekoppelt, beispielsweise durch das Einscannen eines QR-Codes. Dieser QR-Code enthält die nötigen geheimen Informationen, die für die Erzeugung der Codes notwendig sind.
Einrichtung der Google Authenticator App
Während der Einrichtung des 2FA auf einem Onlinedienst zeigt dieser einen QR-Code an, der den geheimen Schlüssel enthält. Der Nutzer öffnet die Google Authenticator App, wählt die Option zum Hinzufügen eines neuen Kontos und scannt den QR-Code mit der Kamera seines Smartphones. Die App speichert daraufhin diesen geheimen Schlüssel sicher und beginnt automatisch, in regelmäßigen Abständen – meist alle 30 Sekunden – neue Einmal-Codes zu generieren.
Die Anmeldung mit Zwei-Faktor-Authentifizierung
Wenn sich ein Nutzer künftig bei dem geschützten Online-Dienst anmelden möchte, gibt er zunächst die bekannten Anmeldedaten – Benutzername und Passwort – ein. Im Anschluss fordert das System den zweiten Faktor an: den zeitabhängigen Code aus der Google Authenticator App. Der Nutzer öffnet die App, liest den aktuellen sechsstelligen Code ab und gibt diesen als zweite Sicherheitsstufe ein. Da sich die Codes ständig ändern und nur im gekoppelten Gerät erzeugt werden können, ist der Schutz besonders effektiv.
Vorteile und Sicherheitsaspekte
Die Nutzung der Google Authenticator App reduziert das Risiko von Kontoübernahmen durch Phishing, Passwortdiebstahl oder Brute-Force-Angriffe erheblich. Selbst wenn ein Angreifer das Passwort kennt, benötigt er zusätzlich den aktuell gültigen Einmal-Code vom Smartphone. Es ist wichtig, den geheimen Schlüssel, der beim Einrichten verwendet wird, gut zu schützen, da dieser die Grundlage für die Generierung der Codes ist. Bei Verlust des Smartphones kann zudem ein Backup oder ein Wiederherstellungscode notwendig sein, um den Zugang wiederherzustellen.