Tastaturkürzel in macOS für einzelne Anwendungen unterschiedlich anpassen

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  1. Grundprinzip der Tastaturkürzel unter macOS
  2. Tastaturkürzel für einzelne Anwendungen festlegen
  3. Begrenzungen und Besonderheiten
  4. Fazit

Grundprinzip der Tastaturkürzel unter macOS

macOS bietet eine umfassende Möglichkeit, Tastaturkürzel systemweit oder spezifisch für einzelne Programme anzupassen. Dabei nutzt das Betriebssystem ein integriertes System, das es ermöglicht, eigenen Befehlen spezifische Tastenkombinationen zuzuweisen oder bestehende zu ändern. Die Anpassungen können entweder global für alle Apps gelten oder gezielt für eine einzelne Anwendung gesetzt werden. Dies bietet mehr Flexibilität und erlaubt es, Arbeitsabläufe in verschiedenen Programmen effizienter zu gestalten.

Tastaturkürzel für einzelne Anwendungen festlegen

Um ein Tastaturkürzel für eine spezifische App in macOS anzupassen, verwendet man die Systemeinstellungen unter dem Menüpunkt "Tastatur" und dort den Reiter "Kurzbefehle". Hier gibt es eine Kategorie App-Tastaturkurzbefehle. Mit der Option + kann man eine neue Verknüpfung hinzufügen. Dabei wird zunächst die gewünschte Anwendung aus einer Liste ausgewählt – oder man sucht über den Pfad, falls sie nicht automatisch angezeigt wird. Anschließend definiert man den genauen Befehlstext, der exakt mit dem Menüeintrag in der Anwendung übereinstimmen muss, sowie die Tastenkombination, die man zuweisen möchte.

Wichtig ist, dass der Befehlstext exakt identisch zu dem Menüeintrag sein muss, sonst funktioniert die Zuweisung nicht. Dies gilt auch für Akzente, Leerzeichen oder spezielle Zeichen. Mit dieser Methode kann man also beispielsweise in Adobe Photoshop eine Funktion mit einer individuell angepassten Taste bedienen, ohne dass diese Änderung andere Programme beeinflusst.

Begrenzungen und Besonderheiten

Während macOS diese Anpassung von Tastaturkürzeln auf Anwendungsebene nativ unterstützt, gibt es Einschränkungen. Manche Programme verwenden eigene Frameworks oder Schnittstellen, die nicht vollständig durch das System-Shortcut-Management abgedeckt sind. In solchen Fällen kann es vorkommen, dass das selbst definierte Kürzel nicht greift oder von der Anwendung selbst überschrieben wird.

Darüber hinaus ist die Methode auf Menüeinträge beschränkt, die im sichtbaren Menü der Anwendung vorhanden sind. Funktionen ohne Menüpunkt können auf diesem Weg nicht einfach mit Shortcuts belegt werden. Für fortgeschrittene Nutzer bieten sich hier Drittanbieter-Tools an, die tiefere Eingriffe erlauben. Programme wie BetterTouchTool, Keyboard Maestro oder Karabiner-Elements ermöglichen es, komplexere oder kontextspezifische Tastenkürzel zu definieren, die beispielsweise nur in bestimmten Apps aktiv sind, und die auch Aktionen ausführen können, die über einfache Menübefehle hinausgehen.

Fazit

macOS ermöglicht es problemlos, Tastaturkürzel für einzelne Anwendungen unterschiedlich anzupassen, indem man die Systemeinstellungen nutzt und gezielt für jede App eigene Kürzel definiert. Diese native Funktion ist einfach zu benutzen und erfüllt die Bedürfnisse vieler Nutzer. Für noch individuellere oder komplexere Anpassungen sind Drittanbieter-Programme verfügbar, die noch mehr Flexibilität im Umgang mit Tastaturkürzeln bieten. Insgesamt ist macOS in diesem Bereich relativ nutzerfreundlich gestaltet und erlaubt eine übersichtliche Verwaltung von anwendungsspezifischen Shortcuts.

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