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Windows 11 Explorer Kommandozeilenoptionen

Der Windows Explorer (Datei-Explorer) in Windows 11 kann direkt über die Kommandozeile mit verschiedenen Optionen gestartet werden. Diese Optionen erlauben es, den Explorer gezielt in bestimmten Modi oder Verzeichnissen zu öffnen. Im Folgenden werden die wichtigsten Kommandozeilenoptionen des Windows Explorers ausführlich erläutert und nach Anwendungsgebieten kategorisiert.

Starten des Explorers mit einem spezifischen Pfad

Der Standardweg, um den Explorer über die Kommandozeile zu starten, ist einfach die Eingabe von explorer.exe. Sie können den Explorer aber auch direkt mit einem Zielpfad oder einer speziellen Shell-Adresse starten, um sofort ein bestimmtes Verzeichnis oder einen virtuellen Ordner zu öffnen. Zum Beispiel öffnet das Kommando explorer.exe C:\Users den Datei-Explorer direkt im Ordner "C:\Users". Dabei ist es auch möglich, Netzwerkpfade, wie \\server\freigabe, direkt anzugeben.

Starten mit speziellen Namespace-Shell-Ordnern

Windows verwendet zum Öffnen spezieller Ordner sogenannte Namespace-URI. Diese beginnen meist mit ::{CLSID} und ermöglichen es, den Explorer in speziellen Ansichten zu öffnen, die nicht direkt auf einem Dateisystempfad basieren. So kann man etwa mit explorer.exe shell:::{20D04FE0-3AEA-1069-A2D8-08002B30309D} den Dieser PC-Bereich öffnen. Andere Beispiele sind das Öffnen der Systemsteuerung, der Netzwerkübersicht oder der Bibliotheken. Diese CLSIDs sind nützlich, wenn man bestimmte Bereiche des Systems schnell ansteuern will, ohne diese Ordner erst mühsam suchen zu müssen.

Optionen für die Explorer-Fensteranzeige und Verhalten

Der Windows Explorer bietet einige Kommandozeilenoptionen, die Auswirkungen auf die Art der Darstellung oder die Ausführung haben. So ermöglicht /select, gefolgt von einem Pfad zu einer Datei, dem Explorer, anstatt einen Ordner zu öffnen, direkt den Ordner mit ausgewähltem Objekt zu öffnen. Beispielsweise öffnet explorer.exe /select,C:\Windows\explorer.exe den Ordner "Windows" mit hervorgehobener Explorer.exe-Datei.

Eine weitere wichtige Option ist /root, mit der man den Explorer so starten kann, dass er an einem bestimmten Ordner wurzelbereit ist, also nicht höher navigiert werden kann. Dies wird oft verwendet, um eingeschränkte Dateimanager oder spezielle Ansichten zu schaffen. Beispielsweise startet explorer.exe /root,C:\Users den Explorer mit "C:\Users" als Wurzelverzeichnis.

Unterscheidung zwischen Explorer und Explorer-Fenstern

Standardmäßig öffnet der Befehl explorer.exe eine neue Instanz eines Explorer-Fensters. Falls bereits ein Explorer-Fenster offen ist, wird dieses gegebenenfalls wiederverwendet oder neue Fenster für verschiedene Pfade geöffnet. Es gibt keine offiziellen Kommandozeilenoptionen, um explizit zu steuern, ob eine neue Instanz oder ein neues Fenster geöffnet wird. Das Verhalten ist abhängig von den Windows-Einstellungen und Implementierungen. Allerdings ist das Verhalten über das Starten von explorer.exe mit verschiedenen Parametern steuerbar, wie z.B. über die Optionen /select oder /root.

Praktische Beispiele

Ein einfaches Starten des Explorers im Dokumente-Ordner sieht so aus: explorer.exe %USERPROFILE%\Documents. Möchte man ein bestimmtes Dokument im Explorer hervorgehoben sehen, dann benutzt man explorer.exe /select,%USERPROFILE%\Documents\Datei.txt. Für das Öffnen der Systemsteuerung kann man das Kommando explorer.exe shell:::{26EE0668-A00A-44D7-9371-BEB064C98683} nutzen. Diese Flexibilität erlaubt, Explorervorgänge auch aus Skripten oder anderen Programmen heraus präzise zu steuern.

Zusammenfassung

Die Kommandozeilenoptionen für den Windows 11 Explorer erlauben den Start mit einem bestimmten Verzeichnis, das gezielte Öffnen und Hervorheben von Dateien, das Öffnen spezieller Systemordner über CLSID-Namespace sowie die Einschränkung der Navigation. Dabei ist stets explorer.exe der Basisbefehl, gefolgt von optionalen Pfaden oder Parametern wie /select oder /root. Für fortgeschrittene Nutzer und Skriptersteller bieten diese Optionen mächtige Möglichkeiten, den Datei-Explorer genau zu steuern und komfortabel in automatisierten Abläufen zu integrieren.

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