Wie überprüfe ich, ob der USB-Stick korrekt als bootfähig markiert ist?

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  1. Einleitung
  2. Überprüfung unter Windows
  3. Überprüfung unter Linux
  4. Überprüfung mit speziellen Tools
  5. Fazit

Einleitung

Um sicherzustellen, dass ein USB-Stick als bootfähiges Medium dient, ist es wichtig zu überprüfen, ob er korrekt als bootfähig markiert wurde. Dies bedeutet, dass der USB-Stick eine Partitionsstruktur und gegebenenfalls einen Bootloader enthält, die vom BIOS oder UEFI erkannt und geladen werden können. Die Überprüfung variiert je nach Betriebssystem, kann aber prinzipiell mit integrierten Werkzeugen oder speziellen Programmen durchgeführt werden.

Überprüfung unter Windows

Unter Windows kannst du das Tool "Diskpart" verwenden, um detaillierte Informationen über die verfügbaren Laufwerke und deren Partitionen zu erhalten. Nach dem Start von Diskpart (eingeben von diskpart in der Eingabeaufforderung als Administrator) führt man den Befehl list disk aus, um alle Datenträger zu sehen. Anschließend wählt man mit select disk X den USB-Stick aus, wobei X die Nummer des Sticks ist. Mit list partition zeigt Diskpart die Partitionen auf dem Datenträger an. Hier kann man prüfen, ob die Partition als "Aktiv" markiert ist, was in der Regel die Kennzeichnung für eine bootfähige Partition ist. Ist keine Partition als aktiv gesetzt, ist der Stick vermutlich nicht bootfähig. Zusätzlich kann man mit Tools wie "Rufus" oder "MiniTool Partition Wizard" detailliertere Informationen erhalten und gegebenenfalls die Bootfähigkeit sicherstellen.

Überprüfung unter Linux

Unter Linux kann man mit dem Befehl fdisk -l /dev/sdX (wobei sdX deinen USB-Stick bezeichnet) die Partitionstabelle einsehen. In der Ausgabe wird oft eine Spalte mit Flags angezeigt, in der "boot" steht, wenn die Partition als bootfähig markiert ist. Zusätzlich kann der Befehl parted /dev/sdX print detaillierte Informationen liefern; hier sieht man unter der Spalte "Flags", ob die Partition das Boot-Flag gesetzt hat. Um die exakte Bootfähigkeit zu überprüfen, kann man auch den USB-Stick mit lsblk -f inspizieren oder spezielle Bootloader-Dateien und eine korrekte EFI-Struktur suchen, falls der Stick für UEFI vorbereitet wurde. Die Existenz von Dateien wie /EFI/BOOT/bootx64.efi deutet auf einen bootfähigen EFI-USB-Stick hin.

Überprüfung mit speziellen Tools

Unabhängig vom Betriebssystem gibt es Programme wie "Rufus" (Windows) oder "Etcher" (Windows/Linux/macOS), die nicht nur bootfähige USB-Sticks erstellen, sondern auch teilweise deren Struktur analysieren können. Darüber hinaus ermöglichen Virtualisierungslösungen oder das Booten eines PCs von dem USB-Stick eine praktische Methode zur Überprüfung, da der Stick dann tatsächlich als Bootmedium genutzt wird. Auch Tools wie "Media Creation Tool" von Microsoft oder Boot-Manager-Utilities zeigen meist an, ob das Medium bootfähig erkannt wird.

Fazit

Die einfache Kontrolle, ob ein USB-Stick korrekt als bootfähig markiert ist, besteht darin, sicherzustellen, dass die Partition als "aktiv" bzw. mit Boot-Flag markiert ist und dass der richtige Bootloader beziehungsweise die notwendigen Bootdateien vorhanden sind. Je nach verwendetem Betriebssystem können dazu spezifische Kommandozeilen-Tools oder grafische Programme genutzt werden, um die Informationen auszulesen. Das letztendliche Testen erfolgt am zuverlässigsten durch einen Bootversuch vom Stick.

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