Wie formatiere ich ein USB-Laufwerk korrekt, bevor ich das Windows-Installationsmedium erstelle?
- Vorbereitung des USB-Laufwerks
- Das richtige Dateisystem wählen
- Formatierung unter Windows durchführen
- Fortgeschrittene Methode mit der Eingabeaufforderung
- Automatische Erstellung mit dem Media Creation Tool
- Zusammenfassung
Vorbereitung des USB-Laufwerks
Bevor Sie ein USB-Laufwerk für die Windows-Installation formatieren, sollten Sie sicherstellen, dass alle wichtigen Daten vom Laufwerk gesichert sind. Die Formatierung löscht nämlich alle vorhandenen Dateien unwiderruflich. Verwenden Sie ein USB-Laufwerk mit ausreichender Kapazität, idealerweise mindestens 8 GB, um die Windows-Installationsdateien problemlos speichern zu können.
Das richtige Dateisystem wählen
Für die Erstellung eines Windows-Installationsmediums ist es wichtig, das Laufwerk mit dem korrekten Dateisystem zu formatieren. In der Regel verwendet man FAT32, da dieses Format von den meisten BIOS- und UEFI-Systemen erkannt wird. FAT32 hat allerdings eine Dateigrößenbeschränkung von 4 GB, die bei aktuellen Windows-Installationsdateien manchmal ein Problem darstellen kann. Sollte die ISO-Datei von Windows eine Datei enthalten, die größer als 4 GB ist, empfiehlt sich in solchen Fällen die Verwendung von NTFS. Beachten Sie, dass einige UEFI-Systeme mit NTFS-formatierten Medien eventuell nicht booten können. Deshalb wird oft empfohlen, den Windows Media Creation Tool einzusetzen, der das Medium automatisch richtig vorbereitet.
Formatierung unter Windows durchführen
Um das Laufwerk manuell zu formatieren, schließen Sie das USB-Laufwerk an Ihren PC an und öffnen Sie den Datei-Explorer. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das betreffende Laufwerk und wählen Sie Formatieren... aus. Im folgenden Fenster stellen Sie das Dateisystem auf FAT32 oder NTFS ein und setzen Sie die Zuordnungseinheit auf Standard. Sie können auch einen neuen Namen (Volume-Label) für das Laufwerk vergeben, beispielsweise WININSTALL. Aktivieren Sie die Option Schnellformatierung, wenn Sie nur eine schnelle Bereinigung wünschen. Mit Starten wird der Formatierungsvorgang eingeleitet. Nach Abschluss klicken Sie auf OK oder Schließen.
Fortgeschrittene Methode mit der Eingabeaufforderung
Für umfassendere Kontrolle empfiehlt sich die Nutzung der Windows-Eingabeaufforderung mit Administratorrechten. Öffnen Sie dazu das Startmenü, tippen Sie cmd ein, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Eingabeaufforderung und wählen Sie Als Administrator ausführen. Geben Sie dann den Befehl diskpart ein, um das gleichnamige Tool zu starten. Mit list disk sehen Sie alle angeschlossenen Datenträger und identifizieren Ihr USB-Laufwerk anhand der Größe. Wählen Sie das USB-Laufwerk mit select disk X aus, wobei X die Nummer Ihres Laufwerks ist. Tippen Sie clean ein, um alle Partitionen zu löschen. Anschließend erstellen Sie eine neue primäre Partition mit create partition primary und formatieren diese mit format fs=fat32 quick (oder format fs=ntfs quick). Durch assign erhält das Laufwerk einen Laufwerksbuchstaben. Wenn Sie fertig sind, geben Sie exit ein, um diskpart zu verlassen.
Automatische Erstellung mit dem Media Creation Tool
Microsoft bietet ein Media Creation Tool an, welches nicht nur das Windows-ISO herunterlädt, sondern auch ein USB-Installationsmedium automatisch vorbereitet und formatiert. Dieses Tool nimmt Ihnen die manuelle Formatierung weitgehend ab und stellt sicher, dass das USB-Laufwerk korrekt für den Bootvorgang eingerichtet wird. Sie müssen lediglich das USB-Laufwerk auswählen, und das Tool übernimmt die restlichen Schritte.
Zusammenfassung
Um ein USB-Laufwerk richtig zu formatieren, sollten Sie zuerst alle wichtigen Daten sichern und dann das Laufwerk entweder manuell per Rechtsklick im Explorer oder über diskpart mit dem passenden Dateisystem formatieren. Alternativ können Sie das Media Creation Tool verwenden, welches die Formatierung und das Erstellen des Installationsmediums vollständig automatisiert und häufig die beste und einfachste Lösung darstellt.