Wie behebe ich den Fehler "Rekonstruieren des BCD-Store mit bootrec /rebuildbcd"?

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  1. Einleitung
  2. Vorbereitung und Anforderungen
  3. Fehlersuche und Problemlösung
  4. Zusätzliche Tipps
  5. Fazit

Einleitung

Der BCD-Store (Boot Configuration Data) ist eine zentrale Komponente des Windows-Bootprozesses. Wenn dieser beschädigt oder fehlerhaft ist, kann Windows nicht korrekt starten. Der Befehl bootrec /rebuildbcd wird verwendet, um den BCD-Store zu rekonstruieren oder neu aufzubauen. Manchmal tritt bei der Ausführung dieses Befehls ein Fehler auf, der verhindert, dass das System korrekt repariert wird. In diesem Beitrag erläutern wir, wie Sie solche Fehler systematisch beheben können.

Vorbereitung und Anforderungen

Um den BCD-Store erfolgreich zu reparieren, sollten Sie zunächst sicherstellen, dass Sie Zugriff auf die Windows-Wiederherstellungsumgebung (Windows RE) oder ein bootfähiges Windows-Installationsmedium haben. Starten Sie den Computer von diesem Medium und öffnen Sie die Eingabeaufforderung über die erweiterten Optionen. Dadurch erhalten Sie die nötigen Rechte und Umgebung, um die Bootdaten zu bearbeiten.

Fehlersuche und Problemlösung

Wenn bei der Ausführung von bootrec /rebuildbcd der Fehler auftritt, liegt das häufig daran, dass der BCD-Store beschädigt, unzugänglich oder falsch konfiguriert ist. Ein gängiges Problem ist, dass der alte BCD-Store nicht überschrieben oder korrekt neu erstellt werden kann, weil das System ihn als schreibgeschützt erkennt oder fehlerhafte Einträge vorliegen.

Zuerst sollten Sie den vorhandenen BCD-Store sichern und löschen, um einen sauberen Neuaufbau zu ermöglichen. Dies erreichen Sie mit den folgenden Befehlen in der Eingabeaufforderung:

attrib c:\boot\bcd -h -r -s

Mit diesem Befehl werden die Attribute "versteckt", "schreibgeschützt" und "System" vom BCD-Store entfernt, damit Sie ihn bearbeiten können.

ren c:\boot\bcd bcd.old Dieser Befehl benennt den alten BCD-Store um und sichert ihn so als Backup.

Nun können Sie den BCD-Store mit bootrec /rebuildbcd neu erstellen. Dabei durchsucht das Werkzeug alle installierten Windows-Installationen und fügt diese dem neuen BCD hinzu.

Wenn der Befehl trotzdem nicht funktioniert oder keine Windows-Installation gefunden wird, kann es helfen, den BCD-Store komplett neu zu erzeugen. Das geht über die Kombination folgender Befehle:

bootrec /fixmbr

Dies schreibt einen neuen Master Boot Record, was eventuell beschädigte Bootdaten repariert.

bootrec /fixboot Dadurch wird ein neuer Bootsektor auf der Systempartition erstellt.

Manchmal müssen Sie eine neue, leere BCD-Datei manuell erstellen. Das gelingt mit dem Befehl:

bcdboot c:\windows /l de-de /s c: /f ALL

Dieser Befehl kopiert die Bootdateien aus der Windows-Installation wieder und erstellt einen neuen BCD-Store auf der Systempartition. Ersetzen Sie gegebenenfalls den Laufwerksbuchstaben c: durch den Buchstaben Ihrer Systempartition in der Wiederherstellungsumgebung.

Zusätzliche Tipps

Es ist wichtig, dass Sie während der Reparatur versuchen, den richtigen Systempartitionbuchstaben zu verwenden. In der Wiederherstellungsumgebung können sich die Laufwerksbuchstaben anders darstellen als im normalen Windows-Setup. Nutzen Sie den Befehl diskpart und dann list volume, um Ihre Partitionen und Laufwerksbuchstaben zu überprüfen.

Darüber hinaus kann es hilfreich sein, die Festplatte auf Fehler zu prüfen, falls der BCD-Fehler auf eine Festplattenbeschädigung zurückzuführen ist. Verwenden Sie dazu chkdsk c: /f /r, wobei c: den Laufwerksbuchstaben Ihrer Windows-Partition ersetzt.

Fazit

Der Fehler beim Ausführen von bootrec /rebuildbcd lässt sich meist durch das Sichern und Entfernen des alten BCD-Stores, das Reparieren des Master Boot Records und Bootsektors sowie das manuelle Neuaufbauen des BCD-Store beheben. Achten Sie stets darauf, die korrekten Laufwerksbuchstaben zu verwenden und eine Sicherung des aktuellen BCD-Store vorzunehmen. Sollte das Problem weiterhin bestehen, kann eine vollständige Systemwiederherstellung oder Neuinstallation von Windows notwendig sein.

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