Welche Schutzsoftware läuft im abgesicherten Modus?

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  1. Funktionalität von Schutzsoftware im abgesicherten Modus
  2. Windows Defender im abgesicherten Modus
  3. Drittanbieter-Sicherheitssoftware im abgesicherten Modus
  4. Fazit

Der abgesicherte Modus ist ein spezieller Startmodus eines Computers, bei dem nur die notwendigsten Systemdienste und Treiber geladen werden, um grundlegende Systemfunktionen zu gewährleisten. Dieser Modus dient vor allem dazu, Probleme zu diagnostizieren und zu beheben, ohne dass zusätzliche Programme oder Dienste den Startvorgang beeinflussen.

Funktionalität von Schutzsoftware im abgesicherten Modus

Viele herkömmliche Schutzprogramme, wie Antiviren- oder Antimalware-Software, sind standardmäßig so konfiguriert, dass sie im normalen Windows-Modus automatisch starten. Im abgesicherten Modus werden diese Programme meist nicht gestartet, da viele ihrer Komponenten von Diensten und Treibern abhängen, die nicht geladen werden. Aus diesem Grund laufen viele Schutzprogramme im abgesicherten Modus nur eingeschränkt oder gar nicht.

Windows Defender im abgesicherten Modus

Der integrierte Windows Defender unter Windows 10 und Windows 11 ist eine Ausnahme. Er ist in das Betriebssystem tief integriert und bietet auch im abgesicherten Modus eine gewisse Grundfunktionalität. Allerdings sind die Echtzeit-Überwachungsfunktionen im abgesicherten Modus oft deaktiviert, da die für diese Funktionen erforderlichen Dienste nicht geladen werden. Dennoch kann man im abgesicherten Modus manuelle Viren-Scans mit Windows Defender durchführen, um Schadsoftware zu erkennen und zu entfernen.

Drittanbieter-Sicherheitssoftware im abgesicherten Modus

Viele Drittanbieter-Antivirenprogramme bieten keinen vollständigen Schutz im abgesicherten Modus, da deren Schutzkomponenten auf komplexe Dienste angewiesen sind, die im abgesicherten Modus nicht gestartet werden. Einige Hersteller stellen jedoch spezielle Rettungs- oder Wiederherstellungsumgebungen zur Verfügung, die unabhängig vom normalen Betriebssystem funktionieren und ähnlich wie ein abgesicherter Modus agieren, um tiefsitzende Malware zu entfernen. Diese Rettungs-Tools laufen häufig von einem bootfähigen Medium (z.B. USB-Stick oder CD) und nicht direkt im abgesicherten Modus des normalen Windows-Systems.

Fazit

Im abgesicherten Modus laufen nur wenige Schutzprogramme mit eingeschränkter Funktionalität. Der Windows Defender lässt sich auch im abgesicherten Modus zum manuellen Scan nutzen, Standard-Echtzeitschutz ist allerdings meist deaktiviert. Drittanbieter-Programme starten meist nicht vollumfänglich, sodass zur Malware-Beseitigung im abgesicherten Modus oft auf spezielle Rettungsumgebungen oder externe Boot-Medien zurückgegriffen wird. Der abgesicherte Modus dient somit hauptsächlich als Hilfsmittel zur Fehlerbehebung und zur Unterstützung bei der Entfernung von Schadsoftware.

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