WLAN-Netzwerke in Ubuntu verwalten
- Einführung
- WLAN-Verwaltung über die grafische Oberfläche
- WLAN-Verwaltung über die Kommandozeile
- Fehlerbehebung bei WLAN-Problemen
- Zusammenfassung
Einführung
Ubuntu, eine der beliebtesten Linux-Distributionen, bietet verschiedene Möglichkeiten, um WLAN-Netzwerke zu verwalten. Dabei können Sie sowohl grafische Benutzeroberflächen als auch die Kommandozeile verwenden. Die Verwaltung umfasst das Verbindungsaufbauen, Speichern von Netzwerken, Ändern von Netzwerkeinstellungen und das Fehlerbeheben bei Verbindungsproblemen.
WLAN-Verwaltung über die grafische Oberfläche
Unter Ubuntu erfolgt die WLAN-Verwaltung in der Regel über das Netzwerk-Symbol in der oberen rechten Ecke der Benutzeroberfläche. Hier können verfügbare drahtlose Netzwerke angezeigt, ausgewählt und die Verbindung aufgebaut werden. Beim ersten Verbindungsaufbau zu einem gesicherten Netzwerk werden Sie aufgefordert, das Passwort einzugeben. Einmal verbunden, speichert Ubuntu diese Einstellungen, sodass die Verbindung bei zukünftigen Starts automatisch hergestellt wird.
Zusätzlich lässt sich über das Menü Einstellungen → Netzwerk → Wi-Fi eine umfassendere Verwaltung durchführen. Dort kann man manuell neue Netzwerke hinzufügen, bestehende Netzwerke konfigurieren oder gelöschte speichern. Einstellungen wie die IP-Konfiguration (DHCP oder statisch), DNS-Server und Proxys können hier ebenfalls angepasst werden.
WLAN-Verwaltung über die Kommandozeile
Für Benutzer, die lieber die Kommandozeile verwenden oder keinen Zugriff auf eine grafische Oberfläche haben, gibt es mehrere nützliche Werkzeuge. Das bekannteste Tool ist nmcli, das Teil von NetworkManager ist.
Mit dem Befehl nmcli device wifi list lassen sich alle verfügbaren WLAN-Netzwerke anzeigen. Um sich mit einem bestimmten Netzwerk zu verbinden, können Sie nmcli device wifi connect <SSID> password <Passwort> verwenden. Das System speichert diese Verbindung anschließend automatisch.
Für fortgeschrittene Konfigurationen ermöglicht nmcli connection das Auflisten, Bearbeiten und Löschen von gespeicherten Verbindungen. Außerdem kann man mit nmtui, einem textbasierten User Interface, auch ohne grafische Oberfläche Netzwerke bequem verwalten.
Eine weitere Möglichkeit ist die direkte Konfiguration von Netzwerkschnittstellen über Dateien in /etc/netplan/ oder durch manuelle Bearbeitung von /etc/network/interfaces. Diese Methode wird jedoch hauptsächlich in älteren oder speziellen Ubuntu-Versionen verwendet und ist komplexer im Vergleich zu NetworkManager-basierten Tools.
Fehlerbehebung bei WLAN-Problemen
Wenn Verbindungsprobleme auftreten, können Sie mit Befehlen wie nmcli general status oder nmcli device status den Status der Netzwerkgeräte prüfen. Logs lassen sich mit journalctl -u NetworkManager analysieren, um spezifische Fehler zu erkennen. Außerdem hilft oft das temporäre Deaktivieren und erneute Aktivieren des WLAN-Moduls, was mit nmcli radio wifi off und nmcli radio wifi on möglich ist.
Sollte das WLAN-Interface nicht funktionieren, kann die Netzwerkschnittstelle auch direkt mit ip link set wlan0 up (ersetzen Sie wlan0 durch den entsprechenden Schnittstellennamen) aktiviert werden. Treiberprobleme lassen sich durch Aktualisierung des Systems oder Installation spezifischer Linux-WLAN-Treiber beheben.
Zusammenfassung
Ubuntu stellt leistungsfähige und flexible Werkzeuge zur Verfügung, um WLAN-Netzwerke sowohl über die grafische Benutzeroberfläche als auch über die Kommandozeile zu verwalten. NetworkManager bildet dabei das Herzstück für die meisten alltäglichen Netzwerkaufgaben. Mit den vorgestellten Methoden können Benutzer problemlos neue WLAN-Verbindungen herstellen, konfigurieren und bestehende Verbindungen verwalten sowie auftretende Probleme diagnostizieren und lösen.