Wie kann man in Ubuntu die Systemsymbole verwalten?

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  1. Einführung in die Systemsymbole unter Ubuntu
  2. Systemsymbole und die Desktop-Umgebung
  3. Verwendung der GNOME-Einstellungen
  4. Erweiterte Anpassung mit GNOME Tweaks
  5. Verwaltung der System-Tray-Icons (Top Icons)
  6. Symbol-Themes und Icons
  7. Manuelle Konfiguration und Dateien
  8. Fazit

Einführung in die Systemsymbole unter Ubuntu

Unter Ubuntu bezeichnen Systemsymbole (auch System-Icons genannt) die kleinen Icons, die in der Systemleiste oder dem Panel angezeigt werden. Dazu gehören Symbole für Netzwerke, Lautstärke, Akku, Benachrichtigungen oder Statusanzeigen von Anwendungen. Die Verwaltung und Anpassung dieser Symbole ist insbesondere dann interessant, wenn man das Aussehen oder die Funktionalität der Desktop-Umgebung anpassen möchte.

Systemsymbole und die Desktop-Umgebung

Ubuntu verwendet standardmäßig die GNOME-Desktop-Umgebung. Die Symbole in der oberen Leiste (Top Bar) und im Infobereich werden meist vom GNOME-Shell-Interface oder Erweiterungen gesteuert. Systemeinstellungen, Erweiterungen und Gnome-Tools spielen eine Rolle bei der Verwaltung dieser Icons. In älteren Ubuntu-Versionen oder bei anderen Desktop-Umgebungen wie KDE Plasma, XFCE oder MATE funktioniert die Verwaltung etwas anders, hier konzentrieren wir uns auf GNOME.

Verwendung der GNOME-Einstellungen

Für grundlegende Einstellungen der Systemsymbole wie Lautstärke, Netzwerk oder Akku sind die GNOME-Einstellungen (unter dem Menü "Einstellungen") zuständig. Dort können Sie Netzwerkeinstellungen, Energiespar-Einstellungen oder Sound konfigurieren, was indirekt die Darstellung und Funktion der System-Icons beeinflusst. Eine explizite "Symbolverwaltung" für alle System-Icons existiert hier jedoch nicht.

Erweiterte Anpassung mit GNOME Tweaks

Für detailliertere Kontrolle empfiehlt sich der Einsatz von GNOME Tweaks (deutsch: GNOME Anpassungen). Dieses Tool erlaubt es, Erweiterungen zu verwalten, das Aussehen der Benutzeroberfläche zu verändern sowie einige Systemeinstellungen, die die Darstellung von Icons betreffen, anzupassen. GNOME Tweaks kann über die Terminalbefehle sudo apt install gnome-tweaks installiert und dann im Menü oder über gnome-tweaks gestartet werden.

Innerhalb von GNOME Tweaks lassen sich beispielsweise Erweiterungen aktivieren, die die Systemleiste verändern oder zusätzliche Symbolsätze anzeigen.

Verwaltung der System-Tray-Icons (Top Icons)

GNOME Shell unterstützt standardmäßig nicht mehr alle klassischen Systemtray-Icons (z.B. solche für ältere Apps, die auf dem sogenannten "Status Icon"-System basieren). Deshalb gibt es Erweiterungen, die diese Symbole wieder ermöglichen. Die bekannte Erweiterung TopIcons oder TopIcons Plus verschiebt diese Tray-Icons in die obere Leiste, wodurch man ihre Sichtbarkeit besser steuern kann.

Diese Erweiterungen können über die Webseite GNOME Extensions installiert werden. Voraussetzung ist der passende Browser-Connector und die GNOME Shell Version. Danach lassen sich auch viele Einstellungen der Tray-Icons über das Einstellungsmenü der Erweiterung anpassen.

Symbol-Themes und Icons

Die Darstellung der Systemeinstellungen-Icons wird durch das aktuell verwendete Symbol-Theme bestimmt. Standardmäßig kommt Ubuntu mit dem "Yaru"-Theme, aber man kann auch andere Themes installieren und nutzen. Diese finden sich meist im Verzeichnis /usr/share/icons oder im Ordner ~/.icons. Über GNOME Tweaks kann man das aktiv angewandte Icon-Theme ändern, was alle Systemsymbole und auch viele Programmsymbole beeinflusst.

Manuelle Konfiguration und Dateien

Die tiefergehende Verwaltung der Systemsymbole kann auch manuell über Konfigurationsdateien und dconf/D-Bus erfolgen. Mit dem Befehl dconf-editor oder dem Kommandozeilen-Tool gsettings lassen sich viele Einstellungen der GNOME Shell verändern. Hier kann man unter anderem Sichtbarkeit und Verhalten von System-Icons anpassen.

Zum Beispiel kann man mit gsettings list-recursively org.gnome.shell.extensions eine Liste der Extension-Einstellungen erhalten oder spezifische Keys auslesen und setzen. Diese Methode ist aber eher für fortgeschrittene Nutzer geeignet.

Fazit

In Ubuntu werden Systemsymbole maßgeblich durch die GNOME-Shell und deren Erweiterungen verwaltet. Für einfache Anpassungen kann man die Systemeinstellungen nutzen, für weitergehende Kontrolle empfiehlt sich GNOME Tweaks sowie die Nutzung von Erweiterungen wie TopIcons. Für noch mehr Individualisierung sind Veränderungen am Icon-Theme oder die Nutzung von dconf/gsettings sinnvoll. Dadurch erhält man eine flexible Möglichkeit, die Darstellung und Funktion der Systemsymbole an die eigenen Bedürfnisse anzupassen.

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