Wie kann man in Affinity Publisher Schwarz überdrucken einstellen?
- Einführung in das Überdrucken von Schwarz
- Was bedeutet "Schwarz überdrucken" in Affinity Publisher?
- Wie stellt man in Affinity Publisher Überdrucken für Schwarz ein?
- Praktische Tipps zur sicheren Anwendung von Schwarz als Überdrucker
- Fazit
Einführung in das Überdrucken von Schwarz
In der professionellen Druckvorstufe ist das Überdrucken eine wichtige Technik, um unerwünschte Weißräume und Passungenauigkeiten zu vermeiden. Besonders Schwarz wird häufig so eingestellt, dass es als Überdrucker ausgegeben wird, da der Farbauftrag so auf darunterliegende Farben gedruckt wird, anstatt diese auszuschneiden. Dies ist besonders relevant, wenn Schwarz als Textfarbe oder Linienfarbe in Layouts verwendet wird. Affinity Publisher bietet umfangreiche Funktionen zur Druckvorbereitung, doch das gezielte Einstellen von Überdrucken, insbesondere für Schwarz, wird oft gesucht.
Was bedeutet "Schwarz überdrucken" in Affinity Publisher?
Schwarz zu überdrucken bedeutet, dass die schwarze Farbe im Druckprozess auf bereits gedruckte Farben gedruckt wird, statt diese zu schneiden. Dadurch wird verhindert, dass bei kleinen Passungenauigkeiten helle Linien oder Randbereiche um schwarzen Text oder Elemente sichtbar werden. In Affinity Publisher ist Überdrucken eine Eigenschaft, die auf Füll- oder Konturfarben angewendet werden kann, wird aber nicht automatisch gesetzt.
Wie stellt man in Affinity Publisher Überdrucken für Schwarz ein?
Anders als in manchen anderen professionellen Layoutprogrammen gibt es in Affinity Publisher keine direkte Überdrucken-Checkbox für jede Farbe im Farbfeld oder Eigenschaftenfenster. Stattdessen erfolgt die Steuerung über die Druckeinstellungen und die Farbstile. In der aktuellen Version muss man schwarz gefärbten Text oder Objekten manuell die Eigenschaft zuweisen, dass sie als Überdrucker behandelt werden.
Eine Möglichkeit besteht darin, im Druckdialog unter Exportieren als PDF die Option Überdrucken simulieren zu aktivieren, um zu prüfen, ob die Schwarzobjekte korrekt überdrucken. Für den professionellen Einsatz ist es empfehlenswert, schwarz gefärbten Text auf 100 % K zu setzen und andere Farbanteile (C, M, Y) auf 0 %. So wird automatisch angenommen, dass Schwarz als Überdrucker behandelt wird.
Praktische Tipps zur sicheren Anwendung von Schwarz als Überdrucker
Um sicherzustellen, dass Schwarz im Druck nicht ausgespart wird, empfiehlt sich die Verwendung eines reinen Vollton-Schwarz (100 % K). Falls Schwarz aus CMYK-Farben gemischt ist, kann es vorkommen, dass die Druckerei das Überdrucken nicht richtig interpretiert und es zum Ausstanzen des Schwarzbereichs kommt.
Zudem sollte man in Affinity Publisher beim Export auf PDF/X-Standard achten, da dieser häufig die Überdruckeinstellungen korrekt umsetzt. Vor dem finalen Druck ist es sinnvoll, eine Proof-PDF mit aktiviertem Überdrucken-Simulationsmodus anzulegen, um zu prüfen, wie die schwarzen Objekte auf dem Hintergrund wirken.
Fazit
Affinity Publisher unterstützt das Überdrucken von Schwarz im Druckworkflow, allerdings erfolgt die Steuerung nicht über eine einfache Checkbox an der Farbe selbst, sondern vielmehr über sorgfältige Farbdefinition und Druckeinstellungen. Für Schwarz empfiehlt es sich, reine K-Anteile zu verwenden und beim PDF-Export Überdrucken zu simulieren. So stellt man sicher, dass Schwarz im Enddruck als Überdruckfarbe behandelt wird und keine Probleme mit weißen Rändern oder Passungenauigkeiten auftreten.
