Wie funktioniert das Überdrucken in Affinity Publisher?

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  1. Grundlagen des Überdruckens
  2. Überdrucken in Affinity Publisher einstellen
  3. Praktische Anwendung und Tipps
  4. Fazit

In der Druckvorstufe ist das Überdrucken eine wichtige Funktion, um den Druckprozess zu optimieren und unerwünschte Druckfehler wie Durchschlagen oder Versatzprobleme zu vermeiden. Auch in Affinity Publisher, einer modernen Layout- und Desktop-Publishing-Software, gibt es Möglichkeiten, Überdruck-Einstellungen vorzunehmen. Doch wie genau funktioniert das Überdrucken in Affinity Publisher und wie kann man es korrekt anwenden?

Grundlagen des Überdruckens

Überdrucken bedeutet, dass eine Farbe direkt über eine andere gedruckt wird, ohne die darunter liegende Farbe auszuschneiden. Dies wird häufig verwendet, um schwarze Texte oder Linien auf farbigen Hintergrundflächen sauber darzustellen, oder um spezielle Effekte im Vierfarbdruck zu erzielen. Besonders im professionellen Druck wird Überdrucken eingesetzt, um sogenannte Aussparungen zu vermeiden, die durch schlechte Ausrichtung der Druckplatten sichtbar werden können.

Überdrucken in Affinity Publisher einstellen

Affinity Publisher bietet zwar nicht exakt dieselben Überdruck-Einstellungen wie klassische DTP-Programme, aber es ermöglicht das Anlegen von Objekten mit Füllungen oder Konturen, die als Überdrucken markiert werden können. In der Farbpalette oder den Eigenschaften eines Objekts findet man die Option, die Farbe so einzustellen, dass sie überdrucken soll. Dabei ist wichtig zu verstehen, dass Affinity Publisher diese Überdruck-Informationen korrekt im PDF-Ausgabeformat speichert, sodass die Druckerei das Überdrucken erkennt und umsetzt.

Praktische Anwendung und Tipps

Um Überdrucken in Affinity Publisher effektiv zu nutzen, sollte man zuvor mit der Druckerei absprechen, welche Anforderungen an die Druckdateien gestellt werden. Für Vordergrundobjekte wie schwarze Texte empfiehlt es sich, die Überdruck-Funktion zu aktivieren, damit diese nicht versehentlich ausgespart werden. Affinity Publisher speichert diese Einstellungen beim Export als PDF/X-Datei, die dann als druckfähig gilt.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Überdrucken in der Bildschirmansicht von Affinity Publisher oft nicht visuell dargestellt wird. Es empfiehlt sich deshalb, die PDF-Ausgabe mit einem PDF-Viewer zu überprüfen, der Überdruck simulieren kann, oder eine Proof-Druckversion anzufordern.

Fazit

Das Überdrucken in Affinity Publisher ist eine wertvolle Funktion für die professionelle Druckvorbereitung. Obwohl die Handhabung etwas anders ist als in traditionellen Programmen, lassen sich Überdruck-Informationen über die Farbeinstellungen eines Objekts definieren und beim Export ins PDF mitgeben. Um Qualitätsprobleme im Druck zu vermeiden, sollte man die Überdruck-Optionen bewusst und in Absprache mit der Druckerei verwenden.

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