Welche Unterschiede bestehen zwischen Amazon S3, EC2 und RDS?

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  1. Amazon S3
  2. Amazon EC2
  3. Amazon RDS
  4. Fazit

Amazon S3

Amazon Simple Storage Service (S3) ist ein objektbasiertes Speichersystem, das für die Speicherung und den Abruf beliebiger Datenmengen von überall im Internet entwickelt wurde. Es dient hauptsächlich als hochverfügbarer, skalierbarer und langlebiger Speicherort für Dateien, Backups, Medieninhalte oder statische Webseiten. Dabei handelt es sich nicht um eine Laufzeitumgebung oder eine klassische Datenbank, sondern um eine Infrastruktur zur Speicherung von sogenannten Objekten, die in Buckets organisiert sind. Amazon S3 garantiert eine sehr hohe Datenhaltbarkeit (99,999999999%) und bietet zudem unterschiedliche Speicherklassen an, die sich im Preis und der Zugriffsgeschwindigkeit unterscheiden. Die Verwaltung der Hardware sowie Skalierung erfolgt vollständig durch AWS, sodass Anwender keine Infrastruktur selbst betreiben müssen.

Amazon EC2

Amazon Elastic Compute Cloud (EC2) ist ein Service für virtuelle Server in der Cloud, der die Bereitstellung und Verwaltung von Rechenkapazitäten ermöglicht. Mit EC2 können Benutzer virtuelle Maschinen (Instances) starten, konfigurieren und skalieren, um verschiedene Arten von Anwendungen oder Workloads zu hosten. Im Gegensatz zu S3 handelt es sich hier um eine Infrastruktur für die Ausführung von Programmen, Betriebssystemen und Diensten, ähnlich einem physischen Server, jedoch virtuell und flexibel skalierbar. Nutzer haben volle Kontrolle über das Betriebssystem, die Netzwerkeinstellungen und die installierte Software. EC2 ist für alle Anwendungsfälle geeignet, die Rechenleistung benötigen, beispielsweise Webserver, Anwendungen, Batch-Verarbeitung oder Big Data Analysen.

Amazon RDS

Amazon Relational Database Service (RDS) ist ein vollständig verwalteter Datenbankservice, der die Einrichtung, den Betrieb und die Skalierung relationaler Datenbanken erleichtert. RDS unterstützt mehrere Datenbank-Engines wie MySQL, PostgreSQL, MariaDB, Oracle und Microsoft SQL Server. Im Gegensatz zu EC2 benötigt der Anwender bei RDS keine direkte Verwaltung der zugrundeliegenden Hardware oder der Datenbank-Software-Patching, Backup-Erstellung oder Hochverfügbarkeitsmechanismen – diese werden automatisch durch AWS übernommen. Während EC2 zwar Datenbanken hosten kann, ist RDS speziell für den datenbankbasierten Betrieb optimiert und bietet Features wie automatische Backups, Replikation, Monitoring und eine einfache Skalierung der zugrundeliegenden Ressourcen.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Amazon S3 primär für die Speicherung von Datenobjekten konzipiert ist, EC2 für die Bereitstellung flexibler Rechenkapazitäten in Form von virtuellen Servern dient und RDS ein spezialisierter, verwalteter Service für relationale Datenbanken ist. Jede dieser Services erfüllt unterschiedliche Rollen innerhalb der AWS-Cloud-Architektur und kann je nach Anwendungsfall einzeln oder kombiniert eingesetzt werden.

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