Kann der integrierte Werbeblocker von Brave bestimmte Werbung gezielt zulassen?

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  1. Funktionsweise des Brave Werbeblockers
  2. Individuelle Anpassungen und Whitelisting-Möglichkeiten
  3. Brave Ads und deren Besonderheiten
  4. Zusammenfassung

Der integrierte Werbeblocker von Brave ist eine der Hauptfunktionen des Browsers, die auf den Schutz der Privatsphäre der Nutzer und eine sauberere Browser-Erfahrung abzielt. Er verhindert effektiv das Laden von vielen Tracking- und Werbeskripten, die oft auf Webseiten eingesetzt werden, um Nutzerdaten zu sammeln und Werbung anzuzeigen. Die Frage, ob man bestimmte Werbung oder Werbenetzwerke gezielt zulassen kann, ist daher innerhalb der Mechanik und Philosophie von Brave interessant.

Funktionsweise des Brave Werbeblockers

Brave blockiert standardmäßig bekannte Tracker und Werbenetzwerke über eine Kombination aus Blockierlisten, darunter Filterlisten wie EasyList, sowie eigene Listen und Algorithmen. Dies geschieht automatisch, sobald man den Schutz aktiviert. Ziel ist es, Werbung und Tracking zu unterbinden, ohne dass der Nutzer aktiv eingreifen muss.

Individuelle Anpassungen und Whitelisting-Möglichkeiten

Im Gegensatz zu klassischen Werbeblockern wie uBlock Origin oder Adblock Plus, die umfangreiche Funktionen zum manuellen Whitelisting von bestimmten Websites oder sogar einzelnen Elementen bieten, ist der Brave-eigene Werbeblocker eher als ein fest integriertes System konzipiert. Dennoch gibt es Möglichkeiten, das Blockierverhalten im Browser anzupassen. Brave erlaubt es Nutzern auf Website-Ebene, den Schutz auszuschalten bzw. die Blockierung zu deaktivieren. Das heißt, wenn man eine bestimmte Seite besucht und dort Werbung zulassen möchte, kann man den Schutz für diese Seite deaktivieren, wodurch sämtliche Werbung und Tracker wieder geladen werden.

Eine granularere Steuerung, wie zum Beispiel eine erlaubte Ausnahme nur für bestimmte Werbenetzwerke oder einzelne Werbeanzeigen innerhalb einer Seite, ist im Brave-Browser selbst nicht vorgesehen. Die Steuerung erfolgt also nicht über das Whitelisting einzelner Werbebestandteile, sondern nur über das Ein- oder Ausschalten des Werbeblockers auf ganzer Domain-Ebene.

Brave Ads und deren Besonderheiten

Eine Besonderheit von Brave ist das Konzept der Brave Ads. Diese funktionieren unabhängig vom Werbeblocker, da es sich hierbei um ein datenschutzfreundliches, optionales Werbesystem handelt, das Nutzer aktiv einschalten können, um dafür Belohnungen in Form von BAT (Basic Attention Token) zu erhalten. Diese Anzeigen erscheinen nicht über die üblichen Werbenetzwerke, sind also technisch gesehen keine klassische Werbung, die blockiert wird. Hier entsteht ein netzwerkübergreifendes Whitelisting, da Brave selbst die Anzeigen kontrolliert und sie als zulässig definiert.

Zusammenfassung

Zusammenfassend kann man sagen, dass der integrierte Werbeblocker von Brave keine Möglichkeit bietet, Werbung innerhalb einer Webseite per Whitelisting gezielt zuzulassen. Die Steuerung erfolgt vor allem auf Domain-Ebene, indem man den Schutz für eine gesamte Seite deaktiviert. Für eine feinere Anpassung, etwa die erlaubte Anzeige einzelner Werbeanzeigen oder Werbenetzwerke auf einer ansonsten blockierten Seite, bietet Brave derzeit keine Funktion an. Durch das Brave-eigene Werbesystem Brave Ads werden jedoch werbefreundliche Anzeigen unterstützt, die nicht blockiert werden.

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