Inkrementelle und differentielle Backups: Alternativen zu Time Machine
- Einleitung
- Was unterscheidet inkrementelle und differentielle Backups?
- Tools mit besserer Verwaltung inkrementeller und differentieller Backups
- Zusammenfassung
Einleitung
Time Machine ist das integrierte Backup-Tool von macOS und bietet eine einfache und nutzerfreundliche Möglichkeit, regelmäßige Sicherungen durchzuführen. Es sichert automatisch inkrementelle Backups, das heißt, es speichert nur die Änderungen seit dem letzten Backup, wodurch der Speicherplatz effizient genutzt wird. Dennoch sind die Möglichkeiten von Time Machine in Bezug auf differenzielle Backups und granulare Steuerung relativ eingeschränkt. Wer tiefergehende Kontrolle, erweiterte Funktionen oder eine bessere Verwaltung inkrementeller und differentieller Backups sucht, findet im Bereich der Drittanbieter-Software zahlreiche Alternativen, die diese Aufgaben professioneller und flexibler bewältigen.
Was unterscheidet inkrementelle und differentielle Backups?
Inkrementelle Backups speichern nur die Änderungen seit dem zuletzt durchgeführten Backup, unabhängig davon, ob dieses ein vollständiges oder ebenfalls inkrementelles Backup war. Differenzielle Backups hingegen speichern alle Veränderungen seit dem letzten vollständigen Backup. Während inkrementelle Backups Speicherplatz und Backup-Zeit minimieren, können differenzielle Backups das Wiederherstellen vereinfachen, da nur das letzte vollständige Backup und das letzte differentielle Backup benötigt werden. Time Machine arbeitet intern inkrementell, bietet jedoch keine direkte Auswahl zwischen inkrementellen und differentiellen Sicherungsmethoden.
Tools mit besserer Verwaltung inkrementeller und differentieller Backups
Programme wie Carbon Copy Cloner (CCC) und SuperDuper! sind auf macOS populäre Alternativen, die neben vollständigen Backups auch inkrementelle Backups sehr effizient verwalten und darüber hinaus mehr Anpassungsmöglichkeiten bieten. Carbon Copy Cloner erlaubt detaillierte Planung und Steuerung von Backups mit Optionen für inkrementelle Archivsicherung und bietet eine transparente Übersicht über gesicherte Daten. Zudem lässt sich das Backup-Verhalten anhand komplexerer Regeln konfigurieren, sodass bestimmte Dateien oder Ordner gezielt ein- oder ausgeschlossen werden können.
SuperDuper! fokussiert sich stark auf bootfähige Backups, unterstützt ebenfalls inkrementelle Sicherungen und ist besonders bei Anwendern beliebt, die eine einfache, aber zuverlässige Möglichkeit benötigen, den kompletten System- oder Datenzustand auf einem externen Laufwerk zu spiegeln.
Darüber hinaus bieten Kommandozeilen-Tools wie rsync eine extrem flexible und leistungsfähige Lösung. Diese Tools ermöglichen differenzielle und inkrementelle Backups durch individuelle Skripte und Parameter, wodurch professionelle Nutzer exakte Backups ohne Überflüssiges erstellen können. Hier ist jedoch technisches Wissen erforderlich, da eine grafische Benutzeroberfläche fehlt und das Backup-Setup manuell erfolgen muss.
Für sehr umfangreiche und komplexe Backup-Anforderungen, vor allem im professionellen oder Server-Umfeld, sind Lösungen wie Bacula oder Arq Backup geeignet. Arq beispielsweise ist speziell für macOS konzipiert und unterstützt Backups zu verschiedenen Cloud-Diensten mit inkrementeller Sicherung. Die Software bietet eine bessere Kontrolle und Reporting-Möglichkeiten als Time Machine, was sie für Nutzer interessant macht, die nicht nur lokale, sondern auch cloudbasierte differenzielle Backups verwalten möchten.
Zusammenfassung
Während Time Machine für viele Nutzer eine sehr praktische und unkomplizierte Backup-Lösung darstellt, sind seine Möglichkeiten bezüglich inkrementeller und differentieller Backups eher grundlegend. Tools wie Carbon Copy Cloner und SuperDuper! bieten tiefergehende Einstellmöglichkeiten, eine bessere Verwaltung unterschiedlicher Backup-Typen und eine größere Flexibilität. Für technisch versierte Anwender sind Kommandozeilenwerkzeuge wie rsync oder professionelle Backup-Systeme wie Bacula oder Arq geeignete Alternativen, die differenzielle und inkrementelle Backups präziser steuern und dokumentieren können. Wer also spezielle Anforderungen an seine Backups hat oder eine verbesserte Kontrolle wünscht, ist mit diesen Tools meist besser beraten als mit Time Machine.