Externes Display in Ubuntu konfigurieren

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  1. Einführung
  2. Grafische Konfiguration über die Systemeinstellungen
  3. Verwendung von xrandr über die Kommandozeile
  4. Problemlösungen und Tipps
  5. Zusammenfassung

Einführung

In Ubuntu ein externes Display zu konfigurieren ist eine häufige Anforderung, insbesondere wenn man seinen Desktop erweitern oder spiegeln möchte. Ubuntu bietet mehrere Wege, um externe Monitore einzurichten, darunter grafische Werkzeuge und Kommandozeilenoptionen. Im Folgenden wird ein ausführlicher Überblick gegeben, wie man ein externes Display unter Ubuntu einrichtet und anpasst.

Grafische Konfiguration über die Systemeinstellungen

Der einfachste Weg, ein externes Display zu konfigurieren, ist die Verwendung der integrierten Systemeinstellungen von Ubuntu. Zuerst verbinden Sie das externe Display über HDMI, DisplayPort, VGA oder ein anderes verfügbares Kabel mit Ihrem Computer. Sobald das Display erkannt wurde, öffnen Sie die "Einstellungen" (Zahnrad-Symbol im Dock oder über das Menü oben rechts). Navigieren Sie dort zum Menüpunkt "Bildschirme" oder "Displays".

In diesem Abschnitt sehen Sie eine grafische Darstellung aller angeschlossenen Monitore. Hier können Sie auswählen, ob das externe Display den Bildschirm erweitern soll (Erweiterungsmodus) oder das Hauptdisplay spiegeln soll (Duplizieren). Es ist ebenfalls möglich, die Auflösung, die Bildwiederholrate und die Ausrichtung (Quer- oder Hochformat) individuell einzustellen. Nach der Auswahl der gewünschten Einstellungen empfiehlt es sich, diese durch Klicken auf Anwenden zu speichern. Ubuntu zeigt nach der Anpassung eine Bestätigungsabfrage an, damit Sie die Änderungen bestätigen oder zurücknehmen können.

Verwendung von xrandr über die Kommandozeile

Für fortgeschrittene Benutzer oder wenn die grafische Oberfläche nicht ausreicht, kann das Werkzeug xrandr verwendet werden. Dieses Kommandozeilenprogramm ermöglicht eine sehr flexible Steuerung aller angeschlossenen Displays. Zuerst öffnet man ein Terminal und gibt xrandr ein, um eine Übersicht der aktuell erkannten Displays und deren Bezeichnungen zu erhalten.

Dort erscheinen Einträge wie eDP-1 (meistens das interne Display eines Laptops), HDMI-1, DP-1 etc. Um das externe Display zu aktivieren und als Erweiterung auszurichten, verwendet man beispielsweise folgenden Befehl: xrandr --output HDMI-1 --auto --right-of eDP-1 Dieser Befehl sagt, dass das Display mit der Bezeichnung HDMI-1 automatisch aktiviert wird und rechts vom internen Display (eDP-1) positioniert wird. Alternativ kann man das externe Display auch spiegeln mit: xrandr --output HDMI-1 --same-as eDP-1

Für weitere Anpassungen, wie Änderung der Auflösung oder Rotation, bietet xrandr zahlreiche Optionen. Zum Beispiel kann man die Auflösung mit --mode festlegen oder die Drehung mit --rotate left einstellen.

Problemlösungen und Tipps

Sollte das externe Display nicht erkannt werden, empfiehlt es sich, die Kabelverbindungen zu prüfen und gegebenenfalls den Rechner neu zu starten. Eine weitere Möglichkeit ist das Neustarten des Grafiksservers oder das Aktualisieren der Grafikkartentreiber. In seltenen Fällen kann es passieren, dass das externe Display erst nach dem Einstecken erkannt wird, während Ubuntu bereits läuft. Dann hilft oft, die Anzeigeeinstellungen erneut aufzurufen oder den Befehl xrandr manuell auszuführen.

Außerdem bietet Ubuntu teilweise Tools wie arandr, eine grafische Oberfläche für xrandr, die eine noch komfortablere Bedienung erlaubt. Diese kann über die Paketverwaltung installiert werden (sudo apt install arandr) und erleichtert die Verwaltung mehrerer Bildschirme.

Zusammenfassung

Insgesamt ist die Konfiguration eines externen Displays in Ubuntu sowohl über die grafische Oberfläche als auch über die Kommandozeile möglich. Für die meisten Anwender ist das Einstellungsmenü ausreichend, während Power-User und Spezialfälle mit xrandr oder zusätzlichen Tools wie arandr noch mehr Kontrolle erhalten.

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