Barrierefreiheit in Microsoft PowerPoint erstellen

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  1. Was bedeutet Barrierefreiheit in PowerPoint?
  2. Textgestaltung und Lesbarkeit
  3. Verwendung von Formatvorlagen und Platzhaltern
  4. Bilder und alternative Texte
  5. Farben und Kontraste bewusst auswählen
  6. Tabellen und Diagramme barrierefrei gestalten
  7. Videos und Audioelemente mit Untertiteln und Beschreibung
  8. Prüfung der Barrierefreiheit mit dem integrierten Werkzeug
  9. Benutzerfreundlichkeit durch Navigation und Interaktivität
  10. Zusammenfassung und Fazit

Was bedeutet Barrierefreiheit in PowerPoint?

Barrierefreiheit in PowerPoint bedeutet, dass Präsentationen so gestaltet werden, dass sie für alle Menschen zugänglich und verständlich sind – unabhängig von ihren körperlichen Fähigkeiten oder technischen Hilfsmitteln. Ziel ist es, Hemmnisse für Menschen mit Sehbehinderungen, Hörbeeinträchtigungen, motorischen Schwierigkeiten oder kognitiven Einschränkungen zu minimieren oder zu beseitigen.

Textgestaltung und Lesbarkeit

Ein zentraler Aspekt der Barrierefreiheit ist die Verwendung gut lesbarer Schriftarten und ausreichend großer Schriftgrößen. Es empfiehlt sich, serifenlose Schriften wie Arial oder Calibri zu verwenden, da diese einfacher zu lesen sind. Der Text sollte in einer Schriftgröße von mindestens 18 Punkt gesetzt werden. Ein ausreichender Kontrast zwischen Textfarbe und Hintergrund ist ebenfalls entscheidend, um die Lesbarkeit zu erhöhen. Helle Schrift auf hellem Hintergrund oder dunkle Schrift auf dunklem Hintergrund sollte vermieden werden.

Verwendung von Formatvorlagen und Platzhaltern

Für die Strukturierung der Folien ist es sinnvoll, vordefinierte Layouts und Formatvorlagen zu benutzen. Dadurch wird sichergestellt, dass Überschriften, Fließtext und andere Elemente klar voneinander abgegrenzt sind. Überschriften sollten konsequent als solche formatiert werden, damit Screenreader die Struktur korrekt erfassen können. Inhalt sollte nicht mit reinen grafischen Mitteln dargestellt werden, sondern textlich beschreibbar sein.

Bilder und alternative Texte

Bilder, Diagramme oder Symbole in der Präsentation müssen mit einem sogenannten Alternativtext versehen werden. Alternativtexte beschreiben den Inhalt oder die Funktion eines Bildes und werden von Screenreadern vorgelesen. In PowerPoint können Sie einen Bildalttext hinzufügen, indem Sie das Bild auswählen, rechtsklicken und Alternativtext bearbeiten wählen. Der Text sollte kurz und prägnant sein und den Inhalt des Bildes verständlich wiedergeben.

Farben und Kontraste bewusst auswählen

Farben allein sollten keine wichtige Information vermitteln, da Menschen mit Farbfehlsichtigkeit Schwierigkeiten haben können, Farben zu unterscheiden. Wichtige Informationen sollten stets zusätzlich durch Formen, Muster oder Beschriftungen erkennbar sein. Die Kombination von Farben sollte einen hohen Kontrast aufweisen, um die Lesbarkeit zu gewährleisten. Das Einsetzen von Werkzeugen zur Farbanalyse kann helfen, optimale Farbkombinationen zu finden.

Tabellen und Diagramme barrierefrei gestalten

Tabellen sollten übersichtlich und klar strukturiert sein, mit einer zeilenweisen oder spaltenweisen Beschriftung. Komplexe Tabellen sind schwer zugänglich und sollten nur verwendet werden, wenn notwendig. In Diagrammen sollten wichtige Informationen auch als Text beschrieben werden oder in der mündlichen Präsentation erläutert werden. Vermeiden Sie überladene oder rein visuelle Darstellungen ohne begleitenden Text.

Videos und Audioelemente mit Untertiteln und Beschreibung

Wenn Sie Videos in Ihre Präsentation einfügen, sollten diese mit Untertiteln versehen werden, um auch hörgeschädigten Personen den Inhalt zugänglich zu machen. Zusätzlich ist eine textliche Zusammenfassung oder Beschreibung hilfreich. Audioelemente sollten ebenfalls mit einer schriftlichen Alternative angeboten werden. In PowerPoint können Sie Untertitel hinzufügen oder auf externe Tools zur Videobearbeitung zurückgreifen.

Prüfung der Barrierefreiheit mit dem integrierten Werkzeug

Microsoft PowerPoint bietet ein integriertes Tool zur Überprüfung der Barrierefreiheit. Dieses analysiert die Präsentation auf mögliche Barrieren wie fehlende Alternativtexte, unzureichende Kontraste oder unstrukturierte Inhalte. Um die Prüfung zu starten, gehen Sie auf die Registerkarte Überprüfen und wählen Sie Barrierefreiheitsprüfung. Das Tool gibt Verbesserungsvorschläge und zeigt an, welche Elemente überprüft werden sollten. Durch die Umsetzung der Empfehlungen können Sie die Zugänglichkeit Ihrer Präsentation deutlich erhöhen.

Benutzerfreundlichkeit durch Navigation und Interaktivität

Die Navigation innerhalb der Präsentation sollte logisch und einfach sein. Nutzen Sie Folienmaster, um wiederkehrende Elemente wie Menüs oder Navigationsbuttons zu erstellen. Es ist hilfreich, bestimmte Interaktionen zu vermeiden, die nur mit der Maus bedient werden können, und stattdessen Tastenkombinationen oder klar beschriftete Schaltflächen anzubieten. Dadurch wird die Präsentation auch für Menschen, die auf Tastatursteuerung angewiesen sind, leichter zugänglich.

Zusammenfassung und Fazit

Barrierefreiheit in Microsoft PowerPoint erfordert eine bewusste Gestaltung von Text, Bildern, Farben, Tabellen und Medieninhalten. Die Verwendung von Formatvorlagen, die Ergänzung von Alternativtexten, die Sicherstellung von ausreichendem Farbkontrast und die Prüfung der Präsentation mit dem integrierten Barrierefreiheits-Checker sind wichtige Schritte. So werden Präsentationen für ein breites Publikum verständlicher und zugänglicher, was nicht nur gesetzliche Anforderungen erfüllen kann, sondern vor allem ein Zeichen von Respekt und Inklusion darstellt.

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