Wie kann man mit dem iPhone eine Langzeitbelichtung aufnehmen?
- Grundlagen der Langzeitbelichtung auf dem iPhone
- Langzeitbelichtung mit der Live-Fotos-Funktion
- Verwendung von Drittanbieter-Apps
- Tipps für gelungene Langzeitbelichtungen mit dem iPhone
- Fazit
Langzeitbelichtung ist eine Fototechnik, bei der die Kamera den Verschluss über einen längeren Zeitraum offen hält, um mehr Licht einzufangen. Das Ergebnis sind oft beeindruckende Effekte wie Bewegungsunschärfen, Lichtspuren oder glatte Wasseroberflächen. Doch wie funktioniert das mit einem iPhone, das eigentlich keine manuelle Verschlusszeit wie eine Spiegelreflexkamera bietet?
Grundlagen der Langzeitbelichtung auf dem iPhone
Das iPhone besitzt keine klassische Einstellung für die Verschlusszeit in der Standard-Kamera-App. Trotzdem ist es möglich, Langzeitbelichtungen mit verschiedenen Methoden zu realisieren. Seit iOS 14 bietet Apple eine Funktion namens Langzeitbelichtung innerhalb des Porträtmodus oder der Live-Fotos an, die Bewegungen automatisch zu einem ähnlichen Effekt zusammenfügt. Eine wichtige Voraussetzung ist dabei, dass die Kamera während der Aufnahme möglichst stabil gehalten wird, idealerweise mit einem Stativ.
Langzeitbelichtung mit der Live-Fotos-Funktion
Bei Live-Fotos zeichnet das iPhone kurz vor und nach dem eigentlichen Foto ein kleines Video auf. In der Fotos-App kann man diese Live-Fotos bearbeiten und aus ihnen verschiedene Effekte erstellen. Einer dieser Effekte heißt Langzeitbelichtung. Um diesen Effekt anzuwenden, nimmt man zuerst ein Live-Foto auf und öffnet es anschließend in der Fotos-App. Durch Wischen nach oben öffnet sich das Effekte-Menü, wo Langzeitbelichtung ausgewählt werden kann. Die Software fügt dann die Bewegungen in dem kurzen Video zu einem langzeitbelichteten Bild zusammen, das zum Beispiel Wasser fließend oder Lichtstreifen bei Nacht zeigt.
Verwendung von Drittanbieter-Apps
Für noch längere oder individuellere Belichtungszeiten gibt es verschiedene Apps im App Store, die manuelle Steuerung von Belichtungszeit, ISO und Fokus ermöglichen. Beispiele sind Apps wie Slow Shutter Cam oder ProCamera, die speziell auf Langzeitfotografie ausgelegt sind. Mit solchen Apps lassen sich Verschlusszeiten von mehreren Sekunden einstellen, wodurch kreative Effekte erzielt werden können. Auch hier ist ein ruhiger Stand durch ein Stativ oder eine stabile Ablage sehr wichtig, da bereits kleinste Bewegungen das Bild verwischen können.
Tipps für gelungene Langzeitbelichtungen mit dem iPhone
Um das beste Ergebnis zu erzielen, sollte das iPhone möglichst ruhig gehalten oder fixiert werden, um Verwacklungen zu vermeiden. Ein Stativ oder eine feste Unterlage sind dafür ideal. Außerdem empfiehlt es sich, bei wenig Licht aufzunehmen oder Motive zu wählen, bei denen Bewegung sichtbar ist, wie fließendes Wasser, sich bewegende Wolken oder Lichtspuren von Fahrzeugen bei Nacht. Durch Ausprobieren und Geduld lassen sich mit dem iPhone beeindruckende Langzeitbelichtungsbilder kreieren, auch ohne professionelle Kameraausrüstung.
Fazit
Auch wenn das iPhone nicht über eine klassische manuelle Verschlusszeit-Steuerung verfügt, lassen sich überzeugende Langzeitbelichtungen mit integrierten Funktionen wie Live-Fotos und speziellen Effekten erzeugen. Für mehr Kontrolle und längere Belichtungszeiten bieten Drittanbieter-Apps eine gute Möglichkeit. Ein stabiler Halt des Geräts ist dabei entscheidend. Mit diesen Methoden kann jeder iPhone-Nutzer kreativ mit Bewegung und Licht spielen und faszinierende Fotos schaffen.