Wie kann man mit ffmpeg den Bildschirm aufnehmen?

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  1. Einführung in ffmpeg und Bildschirmaufnahme
  2. Voraussetzungen und Installation
  3. Aufnahme des Bildschirms unter verschiedenen Betriebssystemen
  4. Beispiel für die Bildschirmaufnahme unter Windows
  5. Beispiel für die Bildschirmaufnahme unter macOS
  6. Beispiel für die Bildschirmaufnahme unter Linux
  7. Optionale Einstellungen und Tipps
  8. Fazit

Einführung in ffmpeg und Bildschirmaufnahme

ffmpeg ist ein sehr mächtiges und vielseitiges Kommandozeilen-Werkzeug zur Verarbeitung von Multimedia-Dateien. Neben dem Umwandeln von Videos und Audiodateien kann ffmpeg auch für die Aufnahme von Bildschirminhalten verwendet werden. Die Aufnahme des Bildschirms eignet sich beispielsweise für Tutorials, Präsentationen oder das Aufzeichnen von Spielen.

Voraussetzungen und Installation

Um mit ffmpeg den Bildschirm aufnehmen zu können, muss ffmpeg auf dem Rechner installiert sein. Die Installation ist auf den meisten Betriebssystemen möglich. Unter Windows kann man die vorgefertigten Builds nutzen, unter macOS lässt sich ffmpeg beispielsweise über Homebrew installieren, und unter Linux steht ffmpeg meist über die Paketverwaltung zur Verfügung.

Aufnahme des Bildschirms unter verschiedenen Betriebssystemen

Die Befehle zum Aufnehmen des Bildschirms mit ffmpeg unterscheiden sich je nach Betriebssystem, da unterschiedliche Systemschnittstellen zur Bildschirmaufnahme verwendet werden. Unter Windows benutzt man beispielsweise "gdigrab", unter macOS "avfoundation" oder "qtkit" (je nach Version) und unter Linux oft "x11grab".

Beispiel für die Bildschirmaufnahme unter Windows

Ein typischer Befehl für die Aufnahme des gesamten Bildschirms unter Windows sieht so aus:

ffmpeg -f gdigrab -framerate 30 -i desktop output.mp4

Hierbei wird mit 30 Bildern pro Sekunde aufgenommen und der gesamte Desktop aufgenommen. Die Ausgabedatei heißt "output.mp4".

Beispiel für die Bildschirmaufnahme unter macOS

Unter macOS kann man mit folgender Syntax den Bildschirm aufnehmen:

ffmpeg -f avfoundation -framerate 30 -i 1:none output.mp4

Die "1" steht hier für den Bildschirm. Die genaue Nummer kann mit ffmpeg oder externen Tools herausgefunden werden. In manchen Fällen muss man auch "Capture screen 0" oder alternativ "capture_cursor" aktivieren.

Beispiel für die Bildschirmaufnahme unter Linux

Auf einem Linux-System wird meist "x11grab" verwendet, zum Beispiel:

ffmpeg -f x11grab -framerate 30 -s 1920x1080 -i :0.0 output.mp4

Die Angabe ":0.0" steht für den ersten X11-Bildschirm, und "-s" gibt die Auflösung an. Diese Stelle muss gegebenenfalls an die eigene Bildschirmgröße angepasst werden.

Optionale Einstellungen und Tipps

Ist man mit der Standardqualität nicht zufrieden, kann man Parameter wie Bitrate, Codec oder Framerate anpassen. Zum Beispiel kann man mit "-b:v 2M" eine Videobitrate von 2 Megabit pro Sekunde einstellen, oder mit "-codec:v libx264" den H.264-Codec verwenden. Die Aufnahme von Audio ist ebenfalls möglich, wenn der entsprechende Eingang angegeben wird.

Fazit

ffmpeg eignet sich hervorragend zum Aufnehmen des Bildschirms, ist aber für Einsteiger aufgrund der vielen Optionen manchmal komplex. Dennoch ermöglicht es flexible und leistungsstarke Aufnahmen auf allen gängigen Betriebssystemen durch unterschiedliche Eingabegeräte. Es lohnt sich, die Dokumentation von ffmpeg zu studieren, um den optimalen Befehl für die eigene Anwendung zu finden.

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