Warum zeigt das iPhone Thermometer keine genaue Temperatur an?
- Technische Einschränkungen der Sensoren
- Einfluss der internen Wärmequellen
- Fehlende dedizierte Umgebungstemperatursensoren
- Softwarebasierte Schätzungen und externe Wetterdienste
- Fazit
Technische Einschränkungen der Sensoren
Obwohl moderne Smartphones, einschließlich des iPhones, über zahlreiche Sensoren verfügen, die verschiedene Umgebungsdaten erfassen können, sind diese Sensoren in erster Linie nicht für präzise Temperaturmessungen ausgelegt. Die eingebauten Temperatursensoren dienen meist zur Überwachung der Geräteleistung, zum Beispiel um die internen Komponenten vor Überhitzung zu schützen, und nicht zur Erfassung der Umgebungstemperatur. Dabei sind sie häufig direkt im Inneren des Telefons verbaut, wo die Temperatur durch den Betrieb der Elektronik beeinflusst wird. Dadurch sind die bei einem Thermometer erwarteten Umgebungswerte verfälscht und nicht exakt.
Einfluss der internen Wärmequellen
Das iPhone enthält mehrere Wärmequellen, wie den Prozessor, Akku und Bildschirm, die während des Betriebs Wärme abgeben. Diese erzeugte Wärme erhöht lokal die Temperatur innerhalb des Gehäuses. Da das Thermometer im Inneren des Geräts sitzt, misst es oftmals diese höhere Temperatur, die nicht der tatsächlichen Außenluft entspricht. Insbesondere bei intensiver Nutzung des Smartphones oder direkter Sonneneinstrahlung wird die Innenraumtemperatur des Geräts deutlich über der Außentemperatur liegen, was zu ungenauen Messwerten führt.
Fehlende dedizierte Umgebungstemperatursensoren
Im Gegensatz zu spezialisierten Wetterstationen oder Außenthermometern verfügt das iPhone nicht über einen Sensor, der explizit und ausschließlich für die Umgebungstemperatur konzipiert wurde. Viele Apps, die eine Temperaturanzeige bieten, nutzen daher alternative Methoden, wie das Abrufen von Wetterdaten über das Internet oder Schätzungen basierend auf anderen Sensordaten. Diese Methoden sind weniger präzise und können je nach Standort und Netzverbindung variieren.
Softwarebasierte Schätzungen und externe Wetterdienste
Viele iPhone-Anwendungen, die eine Temperatur darstellen, verlassen sich oft auf externe Wetterdienste, um die Temperaturdaten zu liefern. Diese Daten reflektieren jedoch die allgemeine Temperatur für eine größere Region oder den nächstgelegenen Wetterbeobachtungspunkt, nicht unbedingt die unmittelbare Umgebung des Nutzers. Die angezeigten Werte können deshalb von der tatsächlichen Temperatur an dem Standort des iPhones abweichen. Zudem kann die Aktualisierungsfrequenz der Daten oder die Genauigkeit der Wetterstationen Einfluss auf die angezeigten Werte haben.
Fazit
Das iPhone zeigt keine genaue Temperatur an, weil die internen Sensoren nicht für präzise Umgebungstemperaturmessungen ausgelegt sind. Die Messungen werden durch die Wärmeentwicklung innerhalb des Geräts verfälscht und es fehlt ein dedizierter Sensor für Außentemperaturen. Temperaturen, die durch Apps angezeigt werden, stammen in der Regel aus externen Quellen und geben daher lediglich eine ungefähre Orientierung wieder, aber keine exakte Messung der lokalen Temperatur. Für präzise Temperaturmessungen ist daher ein spezielles, dafür konzipiertes Gerät sinnvoller.
