Kann ich einen Ordner in einem Windows-Netzwerk mit einem Passwort sichern?

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  1. Direktes Passwortschutz für Netzwerkordner
  2. Zugriffssteuerung mittels Nutzerkonten und Berechtigungen
  3. Alternativen zum Passwortschutz einzelner Ordner
  4. Fazit

Direktes Passwortschutz für Netzwerkordner

Windows bietet standardmäßig keine direkte Möglichkeit, einzelne Ordner im Netzwerk durch ein separates Passwort zu schützen. Die Zugriffssteuerung auf Netzwerkordner erfolgt vielmehr über die Benutzerkonten und Berechtigungen, die auf dem Windows-Server oder auf dem freigebenden PC eingerichtet sind. Ein Ordner wird in der Regel über Freigabeberechtigungen und NTFS-Berechtigungen abgesichert, welche den Zugriff nur bestimmten Benutzern erlauben. Diese Nutzer müssen sich mit ihren Windows-Zugangsdaten anmelden, um Zugriff zu erhalten.

Zugriffssteuerung mittels Nutzerkonten und Berechtigungen

Um einen Ordner im Netzwerk abzusichern, definiert man üblicherweise, welche Benutzer oder Benutzergruppen auf diesen Ordner zugreifen dürfen. Dies kann man in den Eigenschaften des Ordners unter dem Reiter "Sicherheit" (NTFS-Berechtigungen) und "Freigabe" (Freigabeberechtigungen) einstellen. So lässt sich zum Beispiel ein Netzwerkordner nur für bestimmte Accounts freigeben. Wenn ein Nutzer versucht, den Ordner zu öffnen, muss er sich mit den entsprechenden Windows-Zugangsdaten authentifizieren. Ein separates, individuelles Passwort für den Ordner gibt es hier nicht.

Alternativen zum Passwortschutz einzelner Ordner

Möchte man dennoch einen Ordner mit einem eigenen Passwort versehen, beispielsweise um Daten unabhängig von Windows-Benutzerkonten zu schützen, benötigt man ergänzende Software oder Methoden. Beliebt sind hier verschlüsselte Container oder Archiv-Dateien, die mit einem Passwort geschützt sind, wie zum Beispiel ZIP- oder 7z-Archive mit Passwortschutz. Auf diese Weise kann man sensible Daten in einem passwortgeschützten Archiv ablegen und dieses Archiv im Netzwerk speichern.

Eine weitere Möglichkeit ist die Nutzung von Verschlüsselungssoftware wie VeraCrypt, mit der sich verschlüsselte Laufwerke oder Container erstellen lassen. Ein solcher Container kann über das Netzwerk bereitgestellt werden, benötigt zum Öffnen aber das richtige Passwort. So bleiben die Daten auch bei unbefugtem Zugriff geschützt.

Fazit

Ein einzelner Ordner in einem Windows-Netzwerk kann nicht direkt mit einem Passwort geschützt werden, da Windows in der Netzwerkfreigabe auf Benutzer- und Gruppenberechtigungen setzt. Der Zugriff wird also über Windows-Konten geregelt. Wer eine zusätzliche Passwortsicherung möchte, muss auf verschlüsselte Container, Archive oder zusätzliche Verschlüsselungsprogramme zurückgreifen, um Daten zusätzlich vor unberechtigtem Zugriff zu schützen.

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