Wie kann man Google Authenticator teilen?

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  1. Warum ist das Teilen von Google Authenticator grundsätzlich problematisch?
  2. Wie kann man Google Authenticator Codes mit anderen teilen?
  3. Welche sicheren Alternativen gibt es zum Teilen von 2FA-Codes?
  4. Fazit: Teilen ist möglich, aber mit Vorsicht

Das Thema Google Authenticator teilen ist besonders relevant, wenn mehrere Personen auf denselben Account zugreifen möchten oder bei der Sicherung von Zweifaktorauthentifizierungs-Codes eine gemeinsame Nutzung erforderlich ist. Google Authenticator ist eine App zur Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA), die zeitbasierte Einmalpasswörter (TOTP) generiert, um die Sicherheit von Online-Konten zu erhöhen. Allerdings ist die App grundsätzlich nicht dafür konzipiert, die Codes direkt zu teilen, da jeder Code einzigartig und für ein einzelnes Gerät bestimmt ist. Im Folgenden wird erklärt, wie man dennoch eine gemeinsame Nutzung organisieren kann, worauf zu achten ist und welche Alternativen es gibt.

Warum ist das Teilen von Google Authenticator grundsätzlich problematisch?

Google Authenticator speichert die geheimen Schlüssel (Seeds) lokal auf dem Gerät und generiert daraus zeitbasierte Einmalpasswörter. Dieses Sicherheitsprinzip verhindert eine einfache Sharing-Funktion, da die App keine integrierten Mittel bietet, um Codes an andere Nutzer zu übertragen oder zu synchronisieren. Zudem wäre das Teilen von Zugangscodes über unsichere Kanäle ein erhebliches Sicherheitsrisiko, weil der Schutz der zweiten Faktor-Authentifizierung aufgehoben würde. Jeder Benutzer benötigt deshalb im Normalfall seinen eigenen Authenticator mit individuell hinterlegtem Schlüssel.

Wie kann man Google Authenticator Codes mit anderen teilen?

Es gibt mehrere Vorgehensweisen, um den gleichen 2FA-Code auf mehreren Geräten oder Nutzern verfügbar zu machen. Eine Möglichkeit besteht darin, den ursprünglichen QR-Code oder den Secret Key (geheimer Code), der bei der Einrichtung des Google Authenticators generiert wird, vor der Einrichtung auf anderen Geräten abzufotografieren oder zu notieren und dann auf mehreren Geräten gleichzeitig einzurichten. So können mehrere Personen oder Geräte dieselben zeitbasierten Einmalpasswörter generieren.

Allerdings sollte die Übertragung dieses Secrets sehr vorsichtig erfolgen, da es im Klartext weitergegeben wird und bei Kompromittierung Zugang zum 2FA-Konto ermöglicht. Wer er also per Screenshot oder E-Mail teilt, setzt die Sicherheit des Zwei-Faktor-Systems herab.

Welche sicheren Alternativen gibt es zum Teilen von 2FA-Codes?

Um gleichzeitig Zugriff auf 2FA-Codes sicher und komfortabel zu gewährleisten, bieten sich andere Lösungen an. Passwortmanager wie LastPass, 1Password oder Bitwarden können TOTP-Codes speichern und mit mehreren Nutzern teilen. Diese Tools ermöglichen neben der sicheren Aufbewahrung auch das Teilen von Zugangsdaten und 2FA-Codes innerhalb von Teams oder Familien, wobei die Verteilung und Kontrolle deutlich besser geregelt wird.

Eine andere Alternative sind hardwarebasierte Sicherheitsschlüssel wie YubiKey, mit denen mehrere Nutzer durch physische Übergabe oder durch Verwaltung von mehreren Geräten Zugriff erhalten können. Dadurch entfallen das Teilen von Codes und die damit verbundenen Risiken.

Fazit: Teilen ist möglich, aber mit Vorsicht

Das Teilen von Google Authenticator ist technisch möglich, indem man den ursprünglichen geheimen Schlüssel an mehrere Geräte oder Nutzer weitergibt. Diese Methode ist jedoch mit erheblichen Sicherheitsrisiken verbunden, weshalb sie nur in sehr vertrauenswürdigen Umgebungen angewendet werden sollte. Für den professionellen oder sicherheitsbewussten Einsatz empfiehlt sich die Nutzung von Passwortmanagern mit 2FA-Sharing-Funktion oder hardwarebasierter Authentifizierung. So lässt sich der Schutz der Online-Konten gewährleisten und gleichzeitig die gemeinsame Nutzung ermöglichen.

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