Wie kann ich das Kubernetes Dashboard sicher in meinem Cluster installieren?

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  1. Einführung
  2. Dashboard installieren und Namespace isolieren
  3. Zugriff über rollenbasierte Zugriffskontrolle (RBAC) absichern
  4. Authentifizierung für das Dashboard konfigurieren
  5. Zugriff absichern und Dashboard nicht öffentlich exponieren
  6. Monitoring und Logging einrichten
  7. Regelmäßige Updates und Sicherheitsprüfungen
  8. Fazit

Einführung

Das Kubernetes Dashboard ist ein webbasierendes UI, mit dem Sie Kubernetes-Cluster verwalten und überwachen können. Da es direkten Zugriff auf das Cluster gewährt, ist es besonders wichtig, das Dashboard sicher zu installieren und zu betreiben. Unsichere Installationen können zu unautorisiertem Zugriff und potenziellen Sicherheitslücken führen. Im Folgenden erläutere ich, wie Sie das Dashboard sicher in Ihrem Cluster installieren und betreiben können.

Dashboard installieren und Namespace isolieren

Zunächst sollten Sie das offizielle Kubernetes Dashboard verwenden und es in einem eigenen Namespace installieren, um die Ressourcen klar zu trennen und Berechtigungen besser steuern zu können. Verwenden Sie dazu den folgenden Befehl, um die neueste sichere Version aus dem offiziellen Repository zu installieren:

kubectl apply -f https://raw.githubusercontent.com/kubernetes/dashboard/v2.7.0/aio/deploy/recommended.yaml

Dieser Befehl erstellt den Namespace kubernetes-dashboard sowie alle notwendigen Ressourcen. Durch die Installation im eigenen Namespace wird eine bessere Isolierung erreicht.

Zugriff über rollenbasierte Zugriffskontrolle (RBAC) absichern

Das Dashboard benötigt Berechtigungen, um auf die Kubernetes-API zuzugreifen. Es ist sehr wichtig, dem Dashboard nur minimale Rechte zuzuweisen. Verwenden Sie dafür das Prinzip der geringsten Privilegien (Least Privilege). Erstellen Sie eine ServiceAccount sowie die dazu passende Role oder ClusterRole mit genau den notwendigen Berechtigungen.

Ein sicheres Vorgehen besteht darin, keinen Cluster-Administrator-Zugang zu vergeben, sondern eine eigens definierte Rolle, die nur die tatsächlich benötigten Zugriffe erlaubt. Beispielsweise könnten Sie eine eingeschränkte Rolle definieren, die Zugriff auf Namespaces und Ressourcen hat, die für Ihre Zwecke notwendig sind.

Authentifizierung für das Dashboard konfigurieren

Das Dashboard unterstützt verschiedene Authentifizierungsmethoden. Ein unsicheres Vorgehen ist beispielsweise die Nutzung eines Tokens mit breiten Rechten oder das offene Bereitstellen ohne Authentifizierung. Stattdessen sollten Sie die Bearer-Token-Authentifizierung nutzen, die an den zuvor erstellten ServiceAccount gebunden ist. Alternativ ist das Aktivieren des OIDC-basierten Zugriffs (OpenID Connect) möglich, um die Integration mit einem externen Identitätsanbieter zu realisieren.

Es empfiehlt sich außerdem, den Zugriff über einen sicheren Kanal zu ermöglichen. Verwenden Sie das integrierte TLS-Zertifikat des Dashboards oder installieren Sie ein Ingress mit TLS, damit der Traffic immer verschlüsselt übertragen wird.

Zugriff absichern und Dashboard nicht öffentlich exponieren

Das Dashboard sollte niemals direkt und öffentlich im Internet zugänglich sein. Stattdessen gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Zugriff auf intern beschränkte IP-Bereiche oder über ein VPN zu begrenzen. Die gebräuchlichste Methode ist, den Zugriff nur über kubectl proxy zu erlauben. Hierbei starten Sie lokal auf Ihrem Rechner einen Proxy, der eine sichere Verbindung zum Dashboard im Cluster herstellt:

kubectl proxy

Dadurch ist das Dashboard nur über http://localhost:8001/api/v1/namespaces/kubernetes-dashboard/services/https:kubernetes-dashboard:/proxy/ zugänglich und nicht direkt im Netz erreichbar.

Alternativ können Sie mithilfe eines Ingress-Controllers oder LoadBalancers den Zugriff steuern, jedoch immer mit streng definierten IP-Whitelist-Regeln, Authentifizierungen und TLS-Verschlüsselung.

Monitoring und Logging einrichten

Ein weiterer wichtiger Sicherheitsaspekt ist die kontinuierliche Überwachung des Dashboards und der Zugriffe darauf. Aktivieren Sie Audit-Logs im Kubernetes-API-Server, um nachvollziehen zu können, wer wann auf das Dashboard oder andere Ressourcen zugegriffen hat. Überwachen Sie verdächtige Aktivitäten und setzen Sie gegebenenfalls Alarme bei ungewöhnlichem Verhalten ein.

Regelmäßige Updates und Sicherheitsprüfungen

Da Sicherheitslücken regelmäßig entdeckt und behoben werden, ist es entscheidend, immer die aktuelle Version des Kubernetes Dashboards einzusetzen. Halten Sie Ihr Cluster und die darauf laufenden Komponenten durch regelmäßige Updates auf dem neuesten Stand. Prüfen Sie außerdem die verwendeten Rollen und Zugriffsrechte regelmäßig auf Notwendigkeit und reduzieren Sie diese, wenn möglich.

Fazit

Die sichere Installation des Kubernetes Dashboards erfordert eine Kombination aus prinzipiell sicherer Installation, restriktiven Zugriffsrechten, verschlüsseltem und eingeschränktem Zugang sowie kontinuierlichem Monitoring und regelmäßigen Updates. Indem Sie das Dashboard in einem eigenen Namespace betreiben, nur minimal notwendige RBAC-Rollen vergeben, den Zugriff authentifizieren und verschlüsseln sowie das Dashboard nicht öffentlich aussetzen, schaffen Sie eine solide Grundlage für den sicheren Betrieb.

So können Sie das Kubernetes Dashboard bequem nutzen, ohne die Sicherheit Ihres Clusters unnötig zu gefährden.

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