Welche Arten von Sicherheitslücken existieren bei Webanwendungen?
- SQL-Injection
- Cross-Site Scripting (XSS)
- Cross-Site Request Forgery (CSRF)
- Unsichere Authentifizierung und Session-Management
- Sicherheitslücken bei der Eingabeverarbeitung
- Unsichere Konfigurationen
- Fehlende oder schwache Verschlüsselung
- Directory Traversal und unsichere Dateizugriffe
- Insecure Deserialization
- Fehlende oder unzureichende Access-Control-Mechanismen
SQL-Injection
Eine der häufigsten und gefährlichsten Sicherheitslücken bei Webanwendungen ist die SQL-Injection. Sie tritt auf, wenn Benutzereingaben nicht korrekt aufbereitet oder bereinigt werden und direkt in Datenbankabfragen eingefügt werden. Angreifer können dadurch schädlichen SQL-Code einschleusen, um Datenbanken auszuspähen, Daten zu manipulieren oder sogar Kontrolle über den Server zu erlangen.
Cross-Site Scripting (XSS)
Cross-Site Scripting bezeichnet eine Sicherheitslücke, bei der Angreifer Schadcode, meist in Form von JavaScript, in Webseiten einschleusen. Dieser Code wird dann vom Browser anderer Nutzer ausgeführt, was zu Das-Stehlen von Sitzungsdaten, Manipulation der Webseite oder Phishing-Angriffen führen kann. XSS kann in reflektierter, gespeicherter oder DOM-basierter Form auftreten.
Cross-Site Request Forgery (CSRF)
Bei CSRF wird der Benutzer unbewusst dazu gebracht, eine Handlung in einer Webanwendung auszuführen, in der er authentifiziert ist. Dies geschieht durch manipulierte Anfragen, die vom Angreifer initiiert wurden. Die Webanwendung kann dabei nicht zwischen legitimen und böswilligen Anfragen unterscheiden, was zu ungewollten Änderungen oder Aktionen führt.
Unsichere Authentifizierung und Session-Management
Fehlerhafte Implementierung von Authentifizierungsmechanismen oder unsicheres Session-Management können Angreifern ermöglichen, sich unbefugt Zugriff zu verschaffen. Beispiele hierfür sind schwache Passwörter, das Ausnutzen von Session-Hijacking oder das Fehlen von Multi-Faktor-Authentifizierung.
Sicherheitslücken bei der Eingabeverarbeitung
Neben SQL-Injection und XSS können weitere Eingabeverarbeitungsprobleme Sicherheitslücken verursachen. Dazu zählen beispielsweise Command Injection, bei der Systembefehle eingeschleust und ausgeführt werden, sowie Buffer Overflows, die zu unerwartetem Verhalten oder Kontrolle über eine Anwendung führen können.
Unsichere Konfigurationen
Oft entstehen Sicherheitslücken durch falsche oder unsichere Konfigurationen der Webserver, Datenbanken oder Anwendungen. Dies inkludiert unnötig offene Ports, ungeschützte administrative Schnittstellen oder das Verwenden veralteter Softwareversionen mit bekannten Schwachstellen.
Fehlende oder schwache Verschlüsselung
Fehlt eine angemessene Verschlüsselung der Datenübertragung (etwa durch HTTPS), können sensible Daten wie Passwörter und Kreditkartendetails unterwegs abgefangen werden. Auch das unsachgemäße Speichern von Passwörtern ohne Hashing oder Salt gehört zu dieser Kategorie von Sicherheitslücken.
Directory Traversal und unsichere Dateizugriffe
Durch Directory Traversal können Angreifer auf Dateien und Verzeichnisse außerhalb des vorgesehenen Webbereichs zugreifen. Wenn Webanwendungen Dateiuploads zulassen, ohne deren Inhalt oder Typ zu prüfen, besteht zudem die Gefahr, dass Schadsoftware auf den Server geladen wird.
Insecure Deserialization
Deserialization-Schwachstellen entstehen, wenn eine Webanwendung unsichere Datenstrukturen aus unzuverlässigen Quellen ohne Validierung wiederherstellt. Dies kann zu Remote Code Execution oder anderen unerwünschten Effekten führen.
Fehlende oder unzureichende Access-Control-Mechanismen
Wenn Zugriffsrechte nicht korrekt implementiert sind, können Benutzer auf Daten oder Funktionen zugreifen, für die sie keine Berechtigung besitzen. Dies kann zu Datenlecks oder unerlaubten Änderungen führen.