Telekom Speedport als Access Point nutzen
Grundlagen und Ziel
Ein Telekom Speedport Router kann neben seiner Funktion als regulärer Router auch als Access Point (AP) eingesetzt werden. Dies bedeutet, dass der Speedport nicht als primärer Router im Netzwerk agiert, sondern lediglich die WLAN-Funktion erweitert und das Signal eines bestehenden Routers verstärkt. Durch die Verwendung als Access Point wird der Speedport nicht mehr für die Vergabe von IP-Adressen zuständig sein, sondern fungiert lediglich als Erweiterung des bestehenden Netzwerks. Diese Konfiguration ist speziell in größeren Wohnungen oder Häusern sinnvoll, in denen der WLAN-Empfang an manchen Stellen schwach ist.
Voraussetzungen
Um den Telekom Speedport als Access Point zu verwenden, benötigen Sie einen vorhandenen Router, der die Internetverbindung herstellt und als DHCP-Server fungiert. Zudem ist eine Verbindung zwischen dem aktiven Router und dem Speedport notwendig, idealerweise per LAN-Kabel, um eine stabile Datenübertragung zu gewährleisten. Darüber hinaus sollten Sie auf dem Speedport auf die neueste Firmware achten, um die bestmögliche Kompatibilität und Sicherheit zu gewährleisten. Wichtig ist ebenfalls, dass Sie Zugang zur Administrationsoberfläche des Speedport Routers haben, um die notwendigen Einstellungen vornehmen zu können.
Konfiguration des Speedport als Access Point
Zunächst wird empfohlen, den Speedport auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen, um eventuelle Konfigurationskonflikte zu vermeiden. Danach schließen Sie den Speedport per LAN-Kabel an den bestehenden Router an, und nicht über den WAN-Port, sondern über einen LAN-Port des Speedport. Im nächsten Schritt greifen Sie über den Browser auf die IP-Adresse des Speedport zu, was typischerweise 192.168.2.1 oder 192.168.1.1 ist. Dort deaktivieren Sie die DHCP-Server-Funktion des Speedport, damit nicht zwei Geräte im Netzwerk IP-Adressen vergeben und es zu IP-Konflikten kommt.
Es ist außerdem wichtig, die IP-Adresse des Speedport so anzupassen, dass sie im selben Subnetz liegt wie der primäre Router, jedoch außerhalb dessen DHCP-Adressbereichs. Das bedeutet, wenn Ihr Haupt-Router IP-Adressen von 192.168.1.100 bis 192.168.1.200 vergibt, können Sie dem Speedport etwa die Adresse 192.168.1.2 zuweisen. Dies stellt sicher, dass das Netzwerk stabil bleibt und der Speedport als erreichbarer Access Point funktioniert.
WLAN-Einstellungen
Für den WLAN-Betrieb als Access Point können Sie entweder die gleichen WLAN-SSID und das gleiche Passwort wie bei Ihrem Haupt-Router verwenden oder ein eigenes Netzwerk mit eigenem Namen einrichten. Die Nutzung identischer SSIDs und Passwörter sorgt für nahtloses Roaming innerhalb des Hauses, da Ihre Endgeräte automatisch zwischen den Access Points wechseln können, ohne dass eine neue Verbindung erforderlich ist. Allerdings kann die gleichzeitige Verwendung verschiedener SSIDs auch Vorteile haben, wenn Sie gezielt steuern möchten, mit welchem Access Point sich einzelne Geräte verbinden.
Überprüfen Sie auch die WLAN-Kanäle und stellen Sie sicher, dass der Speedport nicht den gleichen Funkkanal verwendet wie der Haupt-Router, um Interferenzen und mögliche Störungen im WLAN zu vermeiden. Optimal ist es, benachbarte freie Kanäle zu wählen, beispielsweise wenn Ihr Haupt-Router Kanal 1 verwendet, kann der Speedport Kanal 6 oder 11 verwenden.
Netzwerkverbindung und finale Tests
Nachdem alle Einstellungen vorgenommen wurden, verbinden Sie den Speedport per Ethernet-Kabel mit dem vorhandenen Router über einen LAN-Port. Vermeiden Sie die Nutzung des WAN-Ports des Speedport in dieser Konfiguration, da dieser für den Betrieb als Router vorgesehen ist. Sobald die Verbindung steht und alle Konfigurationen gespeichert sind, sollten Sie die Internetverbindung sowie den WLAN-Empfang in verschiedenen Bereichen testen. Stellen Sie sicher, dass Geräte eine IP-Adresse vom Haupt-Router beziehen und dass nahtlos zwischen Haupt-Router und Speedport gewechselt werden kann.
Es ist ebenfalls ratsam, nach der Konfiguration Firmware-Updates durchzuführen, um Sicherheitslücken zu schließen und die Stabilität zu erhöhen. Sollte es zu Problemen mit der Verbindung kommen, prüfen Sie die Kabelverbindungen, IP-Adressen und dass die DHCP-Funktion des Speedport vollständig deaktiviert ist.
Fazit
Die Nutzung eines Telekom Speedport als Access Point ist eine effektive Methode, um die Reichweite und Stabilität Ihres Heimnetzwerkes zu verbessern, ohne einen zusätzlichen Access Point kaufen zu müssen. Voraussetzung ist eine korrekte Konfiguration des Speedport, insbesondere das Deaktivieren des DHCP-Servers und das Festlegen einer passenden IP-Adresse im gleichen Netzwerksegment. Durch eine sinnvolle WLAN-Konfiguration und eine gute Vernetzung per LAN-Kabel lassen sich störungsfreie Verbindungen erzielen, die vor allem in größeren Wohnflächen für besseren Internetempfang sorgen.