Muss ich ein Gewerbe anmelden, wenn ich auf Redbubble verkaufe?
- Wann ist ein Gewerbe anzumelden?
- Unterschied zwischen Hobby und Gewerbe
- Welche Pflichten entstehen durch die Gewerbeanmeldung?
- Besonderheiten bei Redbubble
- Fazit
Wenn Sie auf Redbubble Produkte verkaufen möchten, stellt sich häufig die Frage, ob dafür eine Gewerbeanmeldung notwendig ist. Redbubble ist eine Plattform, auf der Künstler und Designer ihre Motive auf verschiedene Artikel drucken lassen und diese dann an Kunden verkaufen können. Grundsätzlich gilt in Deutschland: Wer dauerhaft und mit Gewinnerzielungsabsicht Waren oder Dienstleistungen anbietet, muss ein Gewerbe anmelden. Doch wie verhält es sich genau bei Verkäufen über Redbubble?
Wann ist ein Gewerbe anzumelden?
Ein Gewerbe muss angemeldet werden, wenn eine selbstständige, nachhaltige Tätigkeit ausgeübt wird, die mit der Absicht der Gewinnerzielung erfolgt. Wenn Sie also regelmäßig Designs auf Redbubble hochladen und Ihre Produkte verkaufen, verfolgen Sie damit in der Regel eine Einnahmeerzielungsabsicht. Das bedeutet, dass Sie grundsätzlich verpflichtet sind, ein Gewerbe bei Ihrer zuständigen Gewerbebehörde anzumelden.
Unterschied zwischen Hobby und Gewerbe
Verkaufen Sie nur gelegentlich einzelne Produkte oder üben die Tätigkeit nur als Hobby aus, ohne nachhaltige Gewinnerzielungsabsicht, dann ist in der Regel keine Gewerbeanmeldung erforderlich. Das Finanzamt kann jedoch prüfen, ob Ihre Verkaufstätigkeit tatsächlich als Hobby zu bewerten ist oder ob eine Gewinnerzielungsabsicht vorliegt. Ein Hobbyverkauf bleibt dann steuerlich unproblematisch, wenn keine oder nur geringe Einnahmen erzielt werden.
Welche Pflichten entstehen durch die Gewerbeanmeldung?
Wenn Sie ein Gewerbe anmelden, sind Sie verpflichtet, dies dem Finanzamt mitzuteilen. Das Finanzamt fordert Sie dann auf, eine Steuererklärung abzugeben, in der Sie Ihre Einnahmen und Ausgaben angeben. Je nach Jahresumsatz kann die Kleinunternehmerregelung nach §19 UStG in Anspruch genommen werden, wodurch keine Umsatzsteuer abgeführt werden muss. Außerdem kann es je nach Art und Umfang der Tätigkeit notwendig sein, eine Einkommensteuererklärung abzugeben. Die Gewerbeanmeldung selbst verursacht in der Regel nur geringe Gebühren.
Besonderheiten bei Redbubble
Bei Redbubble fungiert die Plattform als Vermittler, der die Bestellungen abwickelt und Zahlungen verarbeitet. Ihnen wird in der Regel ein Anteil an den Verkaufserlösen ausgezahlt. Auch wenn Redbubble den Versand übernimmt, sind Sie als Anbieter und Urheber der Designs in der Verantwortung und müssen Ihre Einnahmen korrekt versteuern. Zudem sollten Sie prüfen, ob es zusätzliche Anforderungen wie zum Beispiel die Impressumspflicht auf einer eigenen Webseite gibt, falls Sie Ihre Designs auch dort anbieten.
Fazit
Wenn Sie regelmäßig und dauerhaft über Redbubble verkaufen und damit Einnahmen erzielen wollen, ist es empfehlenswert, ein Gewerbe anzumelden. Die Anmeldung ist unkompliziert und schützt Sie vor späteren Problemen mit Finanzamt und Behörden. Bei Unsicherheit kann eine Beratung durch einen Steuerberater helfen, die richtige Entscheidung zu treffen und steuerliche Pflichten optimal zu erfüllen.
