Kann ich durch Entfernen von Personen aus iPhone-Fotos rechtliche Probleme bekommen?
- Einleitung
- Persönlichkeitsrecht und Bildrechte
- Urheberrechtliche Aspekte
- Mögliche rechtliche Probleme bei Entfernung von Personen
- Fazit
Einleitung
Das Entfernen von Personen aus Fotos, die Sie mit einem iPhone aufgenommen haben, ist technisch möglich und wird von verschiedenen Bildbearbeitungs-Apps unterstützt. Doch damit verbunden sind auch rechtliche Fragen, die Sie beachten sollten. Die rechtliche Situation kann je nach Land variieren, doch im deutschsprachigen Raum gibt es einige grundlegende Prinzipien, die relevant sind.
Persönlichkeitsrecht und Bildrechte
Personen haben grundsätzlich das Recht am eigenen Bild. Das bedeutet, dass eine Abbildung einer Person ohne deren Einwilligung problematisch sein kann, insbesondere wenn das Bild veröffentlicht oder verbreitet wird. Wenn Sie jedoch ein Foto machen und selbst besitzen, dürfen Sie es grundsätzlich für den privaten Gebrauch bearbeiten, etwa auch indem Sie einzelne Personen entfernen oder retuschieren. Dies stellt meist keine Rechtsverletzung dar.
Komplizierter wird es, wenn Sie das bearbeitete Foto veröffentlichen, beispielsweise in sozialen Netzwerken oder auf einer Webseite. Wenn Sie Personen unerlaubt entfernen und das Bild verfälschen, kann dies unter Umständen als Eingriff in das Persönlichkeitsrecht oder sogar als Verfälschung von Tatsachen betrachtet werden. Dabei können etwa Rufschädigung oder Irreführung Dritter relevant werden.
Urheberrechtliche Aspekte
Wenn Sie das Foto selbst aufgenommen haben, sind Sie in der Regel auch der Urheber und haben somit das Bearbeitungsrecht. Entfernen Sie Personen aus einem Foto von einem Dritten, können urheberrechtliche Konflikte entstehen, insbesondere wenn es sich um professionelle Fotografien handelt. In diesem Fall sollten Sie die Zustimmung des Urhebers für eine Bildbearbeitung einholen.
Mögliche rechtliche Probleme bei Entfernung von Personen
Rechtliche Konflikte können entstehen, wenn die Entfernung einer Person aus einem Foto den Eindruck erweckt, die abgebildete Szene oder Handlung sei anders verlaufen, als sie tatsächlich war. Dies kann in einem privaten Kontext weniger problematisch sein, in einem öffentlichen Kontext etwa bei journalistischen oder kommerziellen Zwecken aber rechtlich sanktioniert werden. Des Weiteren kann das Verändern von Fotos, insbesondere wenn sie Beweismaterial darstellen, strafrechtliche Folgen haben.
Fazit
Im privaten Bereich ist das Entfernen von Personen aus Ihren eigenen iPhone-Fotos meist unproblematisch, solange die Bilder nicht veröffentlicht oder für kommerzielle Zwecke verwendet werden. Sobald das bearbeitete Bild veröffentlicht, weiterverbreitet oder kommerziell genutzt wird, sollten Sie sich der rechtlichen Grenzen bewusst sein und im Zweifelsfall die betroffenen Personen oder den Urheber um Erlaubnis bitten. Damit vermeiden Sie mögliche rechtliche Konflikte im Hinblick auf Persönlichkeitsrechte, Urheberrecht und mögliche Rufschädigungen.
