Kann ein iPhone GPS kalibriert werden, ohne die Standortdienste auszuschalten?
- Grundlagen der GPS-Kalibrierung auf dem iPhone
- Wie iOS die GPS-Genauigkeit optimiert
- Kalibrierung ohne Ausschalten der Standortdienste
- Praxis-Tipps zur Verbesserung der GPS-Genauigkeit
- Fazit
Grundlagen der GPS-Kalibrierung auf dem iPhone
Das iPhone nutzt zur Standortbestimmung mehrere Technologien: GPS, Wi-Fi, Mobilfunkmasten und Bluetooth. Für eine genaue Standortbestimmung ist es wichtig, dass das GPS-Signal richtig kalibriert ist. Anders als bei manchen dedizierten GPS-Geräten spricht man beim iPhone nicht von einer Kalibrierung im klassischen Sinne, die der Nutzer aktiv durchführen muss. Vielmehr erfolgt eine automatische Kalibrierung im Hintergrund durch das Betriebssystem, insbesondere durch iOS.
Wie iOS die GPS-Genauigkeit optimiert
iOS arbeitet permanent daran, die Standortbestimmung genau und zuverlässig zu halten. Dabei werden Sensordaten aus dem Kompass, dem Beschleunigungssensor und dem Gyroskop mit GPS-Daten kombiniert. Diese Sensorfusion verbessert die Genauigkeit und Stabilität der Standortanzeige ohne dass der Nutzer eingreifen muss. Auch das ständige Einbeziehen von Umgebungsinformationen wie WLAN-Netzwerke trägt zur Verfeinerung bei.
Kalibrierung ohne Ausschalten der Standortdienste
Eine manuelle Kalibrierung des GPS ist auf dem iPhone nicht erforderlich und durch den Nutzer in dem Sinne auch nicht vorgesehen. Gleichzeitig ist es aber möglich, die Genauigkeit des Kompasses und damit indirekt die Standortbestimmung zu verbessern, ohne die Standortdienste auszuschalten. Dies geschieht durch einfache Aktionen, die das iPhone zur Neukalibrierung der Sensoren anregen. Ein bekanntes Beispiel dafür ist die "8-Form"-Bewegung, bei der man das Handy mehrfach langsam in Form einer Acht bewegt, um den Kompass zu kalibrieren.
Darüber hinaus kann das GPS besser funktionieren, wenn das iPhone eine gute Sicht zum Himmel hat, da so die Satellitensignale optimal empfangen werden. Außerdem sorgt ein Reset der Standortdienste-Einstellungen (in den Systemeinstellungen unter "Allgemein" → "Zurücksetzen" → "Standort & Datenschutz zurücksetzen") dafür, dass eventuelle Störungen behoben werden können, ohne dass die Dienste komplett ausgeschaltet werden.
Praxis-Tipps zur Verbesserung der GPS-Genauigkeit
Um auf dem iPhone die Qualität der Standortbestimmung zu verbessern, empfiehlt es sich, für einige Minuten ins Freie zu gehen, wo das Gerät freien Satellitenempfang hat. Die Verwendung von aktuellen iOS-Versionen hilft ebenfalls, da Apple kontinuierlich an der Optimierung der Ortungsdienste arbeitet. Wenn das iPhone in Situationen mit schlechtem WLAN oder Mobilfunkempfang genutzt wird, kann die Standortbestimmung ungenau sein – hier hilft das Freiluft-Aufenthalten meist am besten.
Fazit
Ein direktes, manuelles Kalibrieren des GPS-Signals auf dem iPhone durch den Nutzer ist nicht erforderlich und auch nicht möglich. Die Standortdienste sollten aktiv bleiben, damit die automatische Sensorfusion und Positionsbestimmung des Systems optimal funktioniert. Kleine Handgriffe wie das Kalibrieren des Kompasses durch Bewegungen oder das Aufsuchen eines offenen, satellitenfreien Ortes unterstützen die Genauigkeit ganz ohne das Ausschalten der Standortdienste. Somit bleibt das iPhone stets leistungsfähig in der Navigation und Standortbestimmung.