Einfluss der geringen Niederschlagsmenge auf das Wachstum der Sahara
- Grundlagen der Niederschlagsmenge in der Sahara
- Zusammenhang zwischen Niederschlag und Vegetation
- Auswirkungen der geringen Niederschläge auf das Wachstum der Sahara
- Klimatische und ökologische Rückkopplungen
- Zusammenfassung
Grundlagen der Niederschlagsmenge in der Sahara
Die Sahara ist die größte heiße Wüste der Erde und zeichnet sich durch eine extrem geringe Niederschlagsmenge aus. Im Durchschnitt fallen dort oft weniger als 100 Millimeter Regen pro Jahr, in großen Teilen sogar weniger als 50 Millimeter. Diese geringe Feuchtigkeit beeinflusst maßgeblich die ökologischen und geomorphologischen Prozesse in der Region, die wiederum das Wachstum und die Ausdehnung der Wüste bestimmen.
Zusammenhang zwischen Niederschlag und Vegetation
Niederschlag ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für das Pflanzenwachstum. In der Sahara verhindern die niedrigen jährlichen Niederschlagsmengen, dass sich dauerhafte und dichte Vegetationsbestände entwickeln können. Die spärliche oder völlig fehlende Vegetation reduziert die Bodenstabilität und führt dazu, dass der Boden leichter durch Wind abgetragen wird. Ohne schützende Pflanzenbedeckung ist die Oberfläche anfällig für Erosion und kann sich zu sandigen Dünen oder kahlem, trockenen Boden verwandeln.
Auswirkungen der geringen Niederschläge auf das Wachstum der Sahara
Die geringe Niederschlagsmenge trägt direkt zum Wachstum der Sahara bei. Da wenig Wasser vorhanden ist, wandert die Grenze der Wüste oft in benachbarte Gebiete vorwärts, vor allem in Richtung der Sahelzone südlich der Sahara. Dort kann die Abnahme der Niederschläge durch Klimaschwankungen oder anthropogene Einflüsse wie Überweidung dazu führen, dass ehemals fruchtbare oder zumindest vegetationsreiche Gebiete austrocknen und sich wüstenähnliche Bedingungen ausbreiten. Diesen Vorgang bezeichnet man als Desertifikation.
Klimatische und ökologische Rückkopplungen
Die geringe Niederschlagsmenge führt auch zu klimatischen Veränderungen, die den Prozess verstärken können. Wenig Feuchtigkeit in der Luft sorgt für eine stärkere Temperaturamplitude zwischen Tag und Nacht und verstärkt die Hitze während des Tages. Dadurch wird die Verdunstung weiter gesteigert, obwohl der Regen knapp ist. Außerdem verringert die fehlende Vegetation den Niederschlag durch einen reduzierten Wasserkreislauf; weniger Pflanzenbedeckung bedeutet weniger Transpiration und damit weniger lokale Feuchtigkeitsbildung.
Zusammenfassung
Insgesamt zeigt sich, dass die geringe Niederschlagsmenge das Wachstum der Sahara maßgeblich beeinflusst, indem sie die Vegetation einschränkt, Bodenerosion begünstigt und klimatische Bedingungen schafft, die die Ausdehnung der Wüste fördern. Die Kombination aus natürlichen klimatischen Faktoren und menschlichen Einflüssen kann somit die Ausbreitung der Sahara nach Süden und in benachbarte Gebiete begünstigen.