Wie sicher ist die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung in der Viber App?

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  1. Grundprinzip der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bei Viber
  2. Technische Umsetzung und verwendete Kryptografie
  3. Vertrauenswürdigkeit und Kontrolle der Schlüssel
  4. Potenzielle Schwachstellen und Risiken
  5. Fazit zur Sicherheit der Viber Verschlüsselung

Grundprinzip der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bei Viber

Viber verwendet eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (E2EE), um die Kommunikation zwischen Benutzern zu schützen.

Das bedeutet, dass Nachrichten, Anrufe, Fotos, Videos und andere Inhalte auf dem Gerät des Absenders verschlüsselt und

erst auf dem Gerät des Empfängers wieder entschlüsselt werden. Dadurch sind die Inhalte während der Übertragung selbst

für Dritte, inklusive des Betreibers von Viber, nicht zugänglich. Dieses Verschlüsselungsverfahren soll verhindern,

dass Hacker, staatliche Stellen oder auch Mitarbeiter des Dienstes Zugriff auf die privaten Daten der Nutzer bekommen.

Technische Umsetzung und verwendete Kryptografie

Viber nutzt moderne Kryptografiestandards, darunter das Signal-Protokoll, das auch von anderen sicheren Messengern wie Signal

verwendet wird. Dieses Protokoll basiert auf asymmetrischer Kryptografie, kombiniert mit symmetrischer Verschlüsselung und

Dadurch werden sogenannte Perfect Forward Secrecy und Schutz vor Manipulation gewährleistet.

Die Schlüssel werden lokal auf den Geräten generiert und niemals auf den Servern gespeichert, was das Risiko eines

Vertrauenswürdigkeit und Kontrolle der Schlüssel

Um sicherzustellen, dass kein Man-in-the-Middle-Angriff stattfindet, bietet Viber den Nutzern eine Möglichkeit, die

Echtheit der Kontakte über sogenannte Vertrauens-Codes oder Verschlüsselungs-Hashes zu überprüfen. Diese erscheinen bei

einem Chat-Partner und können gegenseitig verglichen werden, zum Beispiel per Telefon oder QR-Code.

Diese Funktion ist essenziell, um sicherzustellen, dass die Schlüssel wirklich direkt zwischen den richtigen Kommunikationspartnern

Potenzielle Schwachstellen und Risiken

Trotz der starken Verschlüsselung gibt es einige Aspekte, die die Sicherheit beeinflussen können. Zum einen ist die

Sicherheit stark an die Integrität der Endgeräte gebunden. Wenn ein Smartphone oder PC kompromittiert ist, etwa durch Malware,

können Angreifer trotz E2EE Zugriff auf Klartext-Nachrichten erlangen. Zum anderen hängt die Nutzererfahrung von der korrekten

Nutzung der Funktion ab – etwa sollten alle Chats mit sensiblen Inhalten mit überprüften Vertrauens-Codes abgesichert werden.

Außerdem stellt die Offenheit des Quellcodes einen wichtigen Faktor dar: Viber ist keine Open-Source-Anwendung,

was bedeutet, dass unabhängige Experten nicht den kompletten Code öffentlich prüfen können. Dies erschwert eine vollständige

Fazit zur Sicherheit der Viber Verschlüsselung

Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von Viber bietet grundsätzlich ein sehr hohes Sicherheitsniveau, das mit den weltweit

anerkannten Standards vergleichbar ist. Viber schützt Nachrichten vor dem Zugriff durch Dritte während der Übertragung effektiv.

Allerdings hängt die tatsächliche Sicherheit stark von der Integrität des verwendeten Geräts und dem Bewusstsein der Nutzer

ab, wie beispielsweise der Schlüsselüberprüfung bei Kontakten. Das Fehlen von Open-Source-Transparenz schränkt die

unabhängige Überprüfung der Implementierung ein, dennoch gilt Viber als eine sichere Option für private Kommunikation.

Für Personen mit sehr hohen Sicherheitsanforderungen können zusätzlich spezialisierte Messenger in Betracht gezogen werden,

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