Wie schütze ich mein WLAN vor unbefugtem Zugriff?
- Verwendung eines sicheren Verschlüsselungsstandards
- Ein starkes und einzigartiges Passwort wählen
- SSID und Router-Einstellungen anpassen
- MAC-Adressen-Filterung verwenden
- Firmware des Routers aktuell halten
- Gastnetzwerk einrichten
- Router-Administration absichern
- Zusätzliche Maßnahmen
Verwendung eines sicheren Verschlüsselungsstandards
Der Schutz eines WLANs beginnt bei der Wahl eines sicheren Verschlüsselungsprotokolls. Der heute empfohlene Standard ist WPA3, da er die moderne Verschlüsselungstechnologie nutzt und sicherer als seine Vorgänger ist. Falls der Router kein WPA3 unterstützt, sollte zumindest WPA2 mit AES-Verschlüsselung verwendet werden. Veraltete Standards wie WEP oder WPA sind unsicher und leicht angreifbar, daher sollten diese unbedingt vermieden werden.
Ein starkes und einzigartiges Passwort wählen
Ein wichtiger Schritt ist die Wahl eines komplexen WLAN-Passworts. Dieses sollte aus einer Kombination von Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen sowie Sonderzeichen bestehen und mindestens 12 Zeichen lang sein. Ein individuelles Passwort, das nicht leicht zu erraten ist, erhöht die Sicherheit erheblich. Vermeiden Sie einfache Worte, Geburtsdaten oder gängige Serien von Zahlen.
SSID und Router-Einstellungen anpassen
Der Netzwerkname (SSID) sollte nicht Rückschlüsse auf persönliche Informationen oder den Routertyp zulassen. Die Standard-SSID, die vom Hersteller vorgegeben ist, sollte geändert werden, da sonst Angreifer gezielt bestimmte Routermodelle angreifen können. Außerdem empfiehlt es sich, die SSID nicht öffentlich zu verstecken, da das Verstecken der SSID keinen wirklichen Schutz bietet, aber die Verbindung für eigene Geräte erschwert. Stattdessen ist ein sicheres Passwort der wesentlich bessere Schutz.
MAC-Adressen-Filterung verwenden
Eine weitere Möglichkeit ist die Aktivierung der MAC-Adressen-Filterung im Router. Hierbei wird nur Geräten mit bestimmten, vorher definierten MAC-Adressen der Zugriff auf das WLAN erlaubt. Diese Methode erschwert unerwünschten Geräten den Zugang, da sie von der Liste ausgeschlossen sind. Allerdings ist die MAC-Adresse technisch leicht zu fälschen, daher sollte dieser Schutz nur ergänzend eingesetzt werden.
Firmware des Routers aktuell halten
Hersteller veröffentlichen regelmäßig Updates für Router-Firmware, die Sicherheitslücken schließen und Verbesserungen bringen. Ein veralteter Router mit ungepatchter Firmware kann ein erhebliches Einfallstor für Angreifer darstellen. Deshalb ist es wichtig, die Firmware regelmäßig zu überprüfen und möglichst automatisierte Updates zu aktivieren, sofern der Router dies unterstützt.
Gastnetzwerk einrichten
Wenn Sie Gästen Zugang zum Internet erlauben möchten, empfiehlt es sich, ein separates Gastnetzwerk einzurichten. Dieses sollte vom Hauptnetzwerk getrennt sein, um sensible Geräte und Daten zu schützen. Gastnetzwerke haben häufig eingeschränkte Rechte und Zugriffsmöglichkeiten, wodurch potenziell schädliche Einflüsse besser isoliert werden.
Router-Administration absichern
Ein häufiger Fehler ist die Verwendung der Standard-Anmeldedaten für den Router-Administratorbereich. Diese sollten sofort nach Inbetriebnahme geändert werden, da jeder, der Zugriff auf das Verwaltungsinterface erhält, Einstellungen ändern oder Sicherheitsvorkehrungen deaktivieren kann. Verwenden Sie auch hier ein starkes Passwort und beschränken Sie den Zugriff auf die Administration auf bestimmte IP-Adressen oder das lokale Netzwerk.
Zusätzliche Maßnahmen
Abschließend kann es sinnvoll sein, den WLAN-Kanal manuell zu wählen, um Störungen mit Nachbar-Netzwerken zu vermeiden. Außerdem können Sie Funktionen wie WPS (Wi-Fi Protected Setup) deaktivieren, da diese oft Sicherheitslücken aufweisen. Eine regelmäßige Überprüfung der verbundenen Geräte im Router-Interface erlaubt Ihnen zudem, unbekannte Teilnehmer zu erkennen und gegebenenfalls zu blockieren.
Durch die Kombination dieser Maßnahmen schaffen Sie eine solide Sicherheitsbasis, die Ihr WLAN effektiv vor unbefugtem Zugriff schützt.
