Wie richtet man einen RustDesk Server ein?

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  1. Einleitung zum RustDesk Server
  2. Vorbereitung und Systemanforderungen
  3. Installation des RustDesk Servers
  4. Konfiguration und Anpassung
  5. Verwendung und Anbindung an die RustDesk Clients
  6. Fazit

Einleitung zum RustDesk Server

RustDesk ist eine Open-Source-Remote-Desktop-Lösung, die es ermöglicht, entfernte Computer einfach und sicher zu steuern. Um die volle Kontrolle und Unabhängigkeit zu gewährleisten, kann man einen eigenen RustDesk Server betreiben. Dies verbessert die Privatsphäre, da alle Verbindungen über den eigenen Server laufen, und man ist nicht auf öffentliche Server angewiesen.

Vorbereitung und Systemanforderungen

Für die Einrichtung des RustDesk Servers benötigt man einen Rechner oder virtuellen Server mit einer stabilen Internetverbindung. Empfohlen wird ein Linux-Server, etwa mit Ubuntu oder Debian, da die Dokumentation und Unterstützung dafür am umfangreichsten ist. Die Hardwareanforderungen sind moderat, ein kleiner VPS mit 1 GB RAM und mindestens 1 CPU-Kern ist meist ausreichend, abhängig von der Nutzerzahl. Außerdem sollte der Server eine öffentliche IP-Adresse besitzen und der Zugang über SSH möglich sein.

Installation des RustDesk Servers

RustDesk Server besteht im Wesentlichen aus zwei Komponenten: dem Rendezvous-Server (für Verbindungsmanagement) und dem Relais-Server (für Datenübertragung, wenn Peer-to-Peer-Verbindungen nicht funktionieren). Beide Komponenten können auf demselben Server installiert werden. Die einfachste Möglichkeit ist, die vorkompilierten Binaries von der RustDesk GitHub-Seite oder über Containerlösungen wie Docker zu verwenden.

Zuerst lädt man die passende Version herunter und entpackt sie. Anschließend startet man den Rendezvous-Server mit einem einfachen Kommando. Für den Relais-Server kann ein Docker-Container gestartet werden, der die nötigen Ports offen hält. Es ist wichtig, dass die Firewall so konfiguriert wird, dass die erforderlichen TCP- und UDP-Ports erreichbar sind (typischerweise Port 21115 für Rendezvous und 21116 für Relais).

Konfiguration und Anpassung

Nach der Installation müssen in der Regel Konfigurationsdateien angepasst werden, damit der Server korrekt läuft und erreichbar ist. Dazu gehört die Anpassung der Serveradressen, der Ports und optional das Einrichten von TLS-Zertifikaten für verschlüsselte Verbindungen. Für produktive Umgebungen empfiehlt sich die Nutzung von eigenen SSL-Zertifikaten mittels Lets Encrypt, um die Sicherheit zu erhöhen.

Zusätzlich ist es möglich, Nutzerverwaltung und Zugriffskontrolle einzurichten, um die Zugriffe besser zu steuern. Die Konfigurationsdateien befinden sich meist im Installationsverzeichnis oder in einem angegebenen Konfigurationspfad und sind als einfache Textdateien aufgebaut, die mit einem Texteditor bearbeitet werden können.

Verwendung und Anbindung an die RustDesk Clients

Nachdem der Server läuft, müssen die RustDesk Clients so konfiguriert werden, dass sie sich mit dem eigenen Server verbinden. Dazu gibt man in den Client-Einstellungen die IP-Adresse oder Domain des eigenen Rendezvous- und Relais-Servers ein. Sobald die Verbindung hergestellt ist, erfolgt der Remotezugriff über den eigenen Server, was mehr Kontrolle und Sicherheit bietet.

Es empfiehlt sich, die Funktionalität in einer Testumgebung zu prüfen und sicherzustellen, dass Verbindungen stabil sind und die Performance den Anforderungen entspricht. Bei Problemen helfen oft die Log-Dateien des Servers, die Hinweise auf fehlerhafte Konfigurationen geben können.

Fazit

Die Einrichtung eines eigenen RustDesk Servers ist sinnvoll für Anwender, die Wert auf Datenschutz und Kontrolle legen. Mit etwas technischem Aufwand lässt sich der Server auf einem Linux-System installieren, konfigurieren und in Betrieb nehmen. So ermöglicht man eine sichere, private Remote-Desktop-Verbindung ohne Abhängigkeit von Drittanbietern.

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