Wie kann man in Affinity Photo HDR-Bilder erstellen und bearbeiten?

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  1. Einführung in HDR in Affinity Photo
  2. Vorbereitung der Bilder
  3. Erstellen des HDR-Bildes
  4. Bearbeitung des HDR-Bildes
  5. Tipps für bessere Ergebnisse

Einführung in HDR in Affinity Photo

Affinity Photo bietet umfangreiche Werkzeuge zur Erstellung und Bearbeitung von HDR-Bildern (High Dynamic Range). HDR-Techniken ermöglichen es, Fotos mit hohem Dynamikumfang zu erzeugen, bei denen sowohl sehr dunkle als auch sehr helle Bildbereiche optimal dargestellt werden. Dazu werden meist mehrere Belichtungen desselben Motivs kombiniert und anschließend bearbeitet, um ein natürlich wirkendes oder künstlerisch betontes Ergebnis zu erhalten.

Vorbereitung der Bilder

Um ein HDR-Bild in Affinity Photo zu erstellen, beginnt man mit der Aufnahme mehrerer Fotos desselben Motivs. Diese sollten mit unterschiedlichen Belichtungszeiten (z.B. eine unterbelichtete, eine normal belichtete und eine überbelichtete Aufnahme) aufgenommen werden, um unterschiedliche Tonwerte des Bildes effektiv einzufangen. Es ist wichtig, dass die Aufnahmen möglichst auf einem Stativ gemacht werden, um Verwacklungen oder Verschiebungen zu vermeiden.

Erstellen des HDR-Bildes

Nachdem die Fotos aufgenommen wurden, öffnet man Affinity Photo und wählt dort die Option HDR Merge aus dem Menü Datei oder über das Startbildschirm-Panel. In dem sich öffnenden Dialog kann man nun alle zur HDR-Verarbeitung vorgesehenen Bilder laden. Affinity Photo analysiert diese und ordnet sie automatisch nach Belichtung.

Im nächsten Schritt bietet die Software verschiedene Einstellungen an, um zum Beispiel Geisterbilder (also fehlangepasste Bewegungen zwischen den Aufnahmen) zu reduzieren oder auszuschließen, sowie eine automatische Ausrichtung der Fotos vorzunehmen. Nachdem diese Optionen bestätigt wurden, führt Affinity Photo die Zusammenführung durch und erzeugt zuerst ein 32-Bit-HDR-Bild.

Bearbeitung des HDR-Bildes

Das 32-Bit-HDR-Bild wird anschließend in einem speziellen Tone-Mapping-Prozess bearbeitet, um es auf 16-Bit oder 8-Bit zu konvertieren und somit für die weitere Bearbeitung oder die Ausgabe vorzubereiten. Affinity Photo bietet hierfür umfangreiche Regler und Presets, mit denen man Belichtung, Kontrast, Sättigung, Detailschärfe und viele andere Parameter fein abstimmen kann. Dabei lässt sich das Bild entweder natürlich belassen oder stilistisch stark verändern.

Nach dem Tone-Mapping stehen alle bekannten Werkzeuge von Affinity Photo zur Verfügung, um das HDR-Bild weiter zu optimieren. Man kann beispielsweise Ebenen hinzufügen, gezielt Farben anpassen, Masken verwenden oder Retuschen durchführen. Auf diese Weise bietet Affinity Photo einen kompletten Workflow von der Aufnahme bis zum fertigen HDR-Fotoprojekt.

Tipps für bessere Ergebnisse

Für beste Resultate empfiehlt es sich, mit RAW-Dateien zu arbeiten, da diese einen größeren Dynamikumfang bieten als JPEGs. Außerdem sollte man die Belichtungsreihen so wählen, dass alle Bilddetails erfasst werden – insbesondere in sehr hellen oder sehr dunklen Bildpartien. Um Geisterbilder bei bewegten Motiven zu vermeiden, bietet Affinity Photo diverse Optionen für die Geisterbildentfernung während des HDR-Merge. Abschließend ist das Experimentieren mit Tone-Mapping-Einstellungen ratsam, um den eigenen Stil und das gewünschte Aussehen zu erreichen.

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