Wie kann man in Affinity Designer Winkel messen?

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  1. Winkelmessung in Affinity Designer: Möglichkeiten und Grenzen
  2. Winkel bestimmen durch Ausrichtung von Linien
  3. Hilfslinien und Raster für exakte Winkelmessungen nutzen
  4. Alternative Methoden und externe Hilfsmittel

Affinity Designer ist ein leistungsstarkes Vektor-Grafikprogramm, das viele Werkzeuge zum Erstellen und Bearbeiten von Designs bietet. Eine häufige Aufgabe beim Designen ist das genaue Messen von Winkeln, etwa um Formen präzise auszurichten oder geometrische Konstruktionen zu überprüfen. Im Folgenden wird ausführlich erklärt, wie man in Affinity Designer Winkel messen kann, auch wenn das Programm kein direktes Winkelmesser-Werkzeug besitzt.

Winkelmessung in Affinity Designer: Möglichkeiten und Grenzen

Anders als einige CAD-Programme oder spezialisierte Grafiksoftware hat Affinity Designer kein eigenes Werkzeug, das direkt den Winkel zwischen zwei Linien misst. Stattdessen muss man sich mit den verfügbaren Funktionen behelfen, um Winkel möglichst genau abzulesen oder zu bestimmen. Dabei kommen Hilfsmittel wie das Zeichenstift-Werkzeug, Raster und Führungslinien sowie Hilfslinien zum Einsatz. Besonders wichtig ist der Umgang mit den Werkzeugen Transformieren und Info, welche Werte wie Drehwinkel anzeigen, die man nutzen kann, um Winkel zu ermitteln.

Winkel bestimmen durch Ausrichtung von Linien

Eine praktische Methode ist, zwei Linien oder Kanten zu zeichnen, deren Winkel man bestimmen möchte. Zunächst setzt man mit dem Zeichenstift-Werkzeug oder Linien-Werkzeug genau die gewünschten Linien an. Anschließend markiert man eine Linie und sieht sich im Info-Fenster (zu finden unter Ansicht → Studio → Info) den Winkelwert an, der anzeigt, um wie viele Grad sich die Linie relativ zur Horizontalen gedreht hat. Dieser Wert hilft, den Winkel in Bezug auf die andere Linie zu berechnen.

Um den Winkel zwischen zwei Linien zu erhalten, misst man die Drehwinkel der Linien individuell und bildet die Differenz der beiden Werte. So erhält man den eingeschlossenen Winkel zwischen den Linien. Dabei ist zu beachten, dass Linien im Bereich von 0° bis 360° gemessen werden, daher kann je nach Orientierung auch ein Winkel größer als 180° auftauchen. Korrigiert man diese Werte gegebenenfalls, erhält man stets den kleineren Winkel zwischen den Linien.

Hilfslinien und Raster für exakte Winkelmessungen nutzen

Hilfslinien können als visuelle Orientierungspunkte in Affinity Designer eingefügt werden. Sie lassen sich frei platzieren und nach Bedarf ausrichten. Wenn man die Hilfslinien so anlegt, dass sie auf bekannte Referenzwinkel (beispielsweise 30°, 45° oder 60°) ausgerichtet sind, kann man den Winkel zwischen gezeichneten Linien besser einschätzen. Außerdem ermöglicht das Raster- und Fang-Settings-Menü, Objekte an definierten Winkeln oder Intervallen auszurichten.

Durch die Kombination von Hilfslinien mit Rastereinstellungen und dem Info-Fenster kann man so recht genau messen und überprüfen, ob Linien die gewünschten Winkel einhalten. Für präzise Arbeiten empfiehlt es sich, das Raster und die Fangfunktion zu aktivieren und sorgfältig mit den Winkeln zu arbeiten.

Alternative Methoden und externe Hilfsmittel

Da Affinity Designer kein spezielles Winkelmess-Tool anbietet, greifen manche Anwender auf externe Methoden zurück. Man kann beispielsweise Screenshots des Designs machen und diese in Programmen mit einem Winkelmesser importieren oder spezielle Winkelmesser-Apps nebenher verwenden. Auch Plugins oder Skripte könnten in Zukunft helfen, diese Funktion direkt in Affinity Designer zu integrieren, sind jedoch aktuell kaum verbreitet.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Messen von Winkeln in Affinity Designer vor allem durch das Auslesen von Drehwinkeln im Info-Fenster und den geschickten Einsatz von Hilfslinien gelingt. Große Genauigkeit kann so erzielt werden, auch wenn der Weg etwas manueller ist als in spezialisierten CAD-Programmen.

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