Wie kann man die virtuelle Festplatte in VirtualBox vergrößern?
- Vorbereitung: Virtuelle Maschine herunterfahren
- Virtuelle Festplatte mit dem VirtualBox Kommandozeilentool vergrößern
- Partitionsgröße innerhalb der virtuellen Maschine anpassen
- Besonderheiten und mögliche Probleme
- Zusammenfassung
Das Vergrößern einer virtuellen Festplatte in VirtualBox ist eine häufige Anforderung, wenn der Speicherplatz der virtuellen Maschine (VM) nicht mehr ausreicht. VirtualBox verwendet in der Regel virtuelle Festplatten im VDI- oder VHD-Format, die eine flexible Größenanpassung ermöglichen. In diesem Artikel wird erklärt, wie man eine virtuelle Festplatte vergrößert und welche Schritte dabei zu beachten sind.
Vorbereitung: Virtuelle Maschine herunterfahren
Bevor man mit der Vergrößerung der Festplatte beginnt, ist es wichtig, dass die virtuelle Maschine vollständig heruntergefahren ist. Ein pausierter oder gespeicherter Zustand ist nicht ausreichend, da die Festplattendatei in diesem Zustand nicht verändert werden kann. Außerdem sollte man sicherstellen, dass von der VM wichtige Daten gesichert wurden, falls während des Vergrößerungsvorgangs Probleme auftreten.
Virtuelle Festplatte mit dem VirtualBox Kommandozeilentool vergrößern
VirtualBox bietet ein Kommandozeilentool namens VBoxManage, mit dem die Größe der virtuellen Festplatte angepasst werden kann. Unter Windows öffnet man dazu die Eingabeaufforderung, unter Linux oder macOS das Terminal. Der grundsätzliche Befehl lautet:
VBoxManage modifymedium disk Pfad_zur_VDI-Datei --resize Größe_in_MB
Dabei muss Pfad_zur_VDI-Datei durch den tatsächlichen Pfad der virtuellen Festplatte ersetzt werden, und Größe_in_MB gibt die neue Festplattengröße in Megabyte an. Zum Beispiel vergrößert ein Wert von 51200 die virtuelle Platte auf 50 GB.
Partitionsgröße innerhalb der virtuellen Maschine anpassen
Das Vergrößern der virtuellen Festplatte ändert nur die Größe der virtuellen Festplattendatei. Die Partitionen innerhalb des Gastsystems (z. B. Windows oder Linux) bleiben unverändert. Deshalb ist es notwendig, nach dem Vergrößern der Platte auch die Partition zu erweitern, damit der neue Speicherplatz genutzt werden kann.
Dies kann man mit Tools wie der Datenträgerverwaltung unter Windows oder mit GParted unter Linux realisieren. Im Falle von Windows kann man die Datenträgerverwaltung öffnen, die entsprechende Partition auswählen und die Option Volume erweitern nutzen. Bei Linux startet man am besten ein Live-System mit GParted und passt die Partition an.
Besonderheiten und mögliche Probleme
Es ist wichtig, darauf zu achten, dass das Format der Festplatte ein vergrößern unterstützt. Bei VDI- und VHD-Dateien ist das in der Regel möglich, bei VMDK-Dateien können Einschränkungen bestehen. Zudem kann das Tool VBoxManage ab VirtualBox Version 4.0 verwendet werden, frühere Versionen unterstützen diese Funktion nicht.
Des Weiteren muss die virtuelle Maschine ausgeschaltet sein, da eine aktive VM die Festplattendatei blockiert. Sollte sich die Partition nicht vergrößern lassen, kann es helfen, die VM von einem Live-System zu starten, um die Partition ohne laufendes Betriebssystem zu bearbeiten.
Zusammenfassung
Das Vergrößern der virtuellen Festplatte in VirtualBox ist ein zweistufiger Prozess: Zuerst wird mit dem Tool VBoxManage die Größe der virtuellen Festplattendatei angepasst. Anschließend wird innerhalb des Gastsystems die Partition vergrößert, um den neuen Speicherplatz nutzbar zu machen. Mit diesen Schritten kann man problemlos den verfügbaren Festplattenspeicher einer VirtualBox-VM erweitern.
