Wie kann ich benutzerdefinierte Variablen im Google Tag Manager für Apps definieren?
- Einführung
- Funktionsweise von Variablen im Google Tag Manager für Apps
- Voraussetzungen
- Schritte zur Definition benutzerdefinierter Variablen
- Besonderheiten und Tipps
- Zusammenfassung
Einführung
Der Google Tag Manager (GTM) ermöglicht es, Tracking-Tags und verwandte Skripte zentral zu verwalten, ohne den Code der App direkt anpassen zu müssen. Besonders bei mobilen Anwendungen (Apps) ist es wichtig, benutzerdefinierte Variablen oder sogenannte benutzerdefinierte Parameter anzulegen, um spezifische, anwendungsspezifische Werte dynamisch im Tag Manager zu erfassen und weiterzuverarbeiten.
Funktionsweise von Variablen im Google Tag Manager für Apps
Im Kontext von Apps sind Variablen Werte, die zur Laufzeit vom SDK (dem Software Development Kit des Google Tag Managers für Android oder iOS) an den Container gesendet werden. Diese Variablen können dann in Triggern, Tags oder anderen Variablen verwendet werden. Benutzerdefinierte Variablen lassen sich dabei nicht direkt im GTM-Webinterface als feste Werte setzen, sondern müssen meistens vom App-Code an den GTM-Container übergeben werden.
Voraussetzungen
Um benutzerdefinierte Variablen in einer App zu definieren, ist es notwendig, das passende Google Tag Manager SDK ordnungsgemäß in die App zu integrieren. Für Android erfolgt dies beispielsweise über die gtm-Bibliothek von Firebase oder Google Analytics, für iOS analog mit CocoaPods oder Swift Package Manager. Außerdem muss der GTM-Container so konfiguriert sein, dass die benutzerdefinierte Variable im Webinterface angelegt ist und im zugehörigen Tag ausgewählt werden kann.
Schritte zur Definition benutzerdefinierter Variablen
Um eine benutzerdefinierte Variable in einer App anzulegen und zu verwenden, startet man im Google Tag Manager Webinterface im entsprechenden Container. Dort geht man zur Variablenübersicht und wählt eine Variable vom Typ Benutzerdefiniertes Ereignis oder Benutzerdefiniertes JavaScript – für Apps ist häufig Benutzerdefiniertes Ereignis relevant, wenn Events mit Parametern übergeben werden.
Danach wird im App-Code eine Funktion eingebaut, die beim Absenden von Events an den GTM-Container auch die gewünschten Werte als Parameter übergibt. Beispielsweise bei Android sendet man via DataLayer.push() ein Objekt mit benutzerdefinierten Schlüsseln und Werten. Diese Schlüssel entsprechen dann den in GTM angelegten benutzerdefinierten Variablen.
Ein typisches Beispiel in Android könnte so aussehen: dataLayer.pushEvent("purchase", Map.of("orderValue", 25.99, "orderId", "12345"));. Im GTM kann man dann Variablen anlegen, die diese Parameter auslesen, etwa mit dem Variablentyp Data Layer Variable und als Schlüssel den Namen orderValue. Analog verhält es sich für iOS, wo das SDK entsprechende Methoden zum Pushen von Events und Parametern anbietet.
Besonderheiten und Tipps
Es ist wichtig, dass die Schlüssel der Parameter konsistent zwischen App-Code und GTM-Variablen übereinstimmen, sonst können die Werte nicht korrekt abgerufen werden. Außerdem sollte man vor der Veröffentlichung der App und der Container-Konfiguration ausführlich testen, z.B. mit Debugging-Tools vom GTM SDK oder über die Vorschau im Tag Manager.
Zusätzlich kann man in GTM benutzerdefinierte JavaScript-Variablen anlegen, die komplexere Aufbereitungen oder Berechnungen auf Basis der übergebenen Daten vornehmen. Diese Funktionalität erlaubt eine flexible Verarbeitung der Variablen vor dem Senden an Analyse- oder Marketing-Tools.
Zusammenfassung
Benutzerdefinierte Variablen im Google Tag Manager für Apps lassen sich nicht alleine im Webinterface definieren, sondern sind ein Zusammenspiel aus Konfiguration im GTM (z.B. Data Layer Variablen anlegen) und der korrekten Implementierung im App-Code, der diese Variablen mit Werten befüllt. Durch das Pushen von Ereignissen mit benutzerdefinierten Parametern in den Data Layer des SDKs werden die Variablen mit den tatsächlichen Daten versorgt, die dann für Trigger, Tags und Tracking verwendet werden können.
