Wie funktioniert das Einbinden von Drittanbieter-Apps in Kurzbefehle?

Melden
  1. Grundlagen der Kurzbefehle-App und Drittanbieter-Integration
  2. Wie Drittanbieter-Apps in Kurzbefehle integriert werden können
  3. Voraussetzungen und Entwicklerunterstützung
  4. Konkrete Nutzung innerhalb der Kurzbefehle-App
  5. Zusammenfassung

Grundlagen der Kurzbefehle-App und Drittanbieter-Integration

Die Kurzbefehle-App auf iOS und iPadOS ermöglicht es Nutzern, automatisierte Abläufe für häufige oder komplexe Aufgaben zu erstellen. Während die App viele systemeigene Aktionen bereitstellt, liegt eine besonders große Stärke in der Möglichkeit, Drittanbieter-Apps einzubinden. Dies erweitert den Funktionsumfang enorm und ermöglicht personalisierte Workflows, die verschiedene Apps miteinander verknüpfen.

Wie Drittanbieter-Apps in Kurzbefehle integriert werden können

Drittanbieter-Apps können verschiedene Arten von Schnittstellen bereitstellen, die es der Kurzbefehle-App erlauben, mit ihnen zu interagieren. Die häufigste Methode hierfür ist die Bereitstellung von sogenannten App-Aktionen. Entwickler von Apps können spezielle Kurzbefehle-Integrationen programmieren, welche in der Kurzbefehle-App als auswählbare Aktionen erscheinen. Diese Aktionen erlauben es, bestimmte Funktionen der Drittanbieter-App direkt in den Workflow einzubauen, ohne die App manuell öffnen zu müssen.

Zudem unterstützen viele Apps die Nutzung von URL-Schemes oder x-callback-URL Mechanismen. Hierbei handelt es sich um spezielle URLs, die beim Öffnen einen bestimmten Befehl in der Ziel-App ausführen. Die Kurzbefehle-App kann solche URLs generieren und öffnen, wodurch eine indirekte Steuerung der App möglich ist. Durch das Kombinieren mehrerer solcher URL-Aufrufe entstehen flexible und komplexe Automatisierungen.

Voraussetzungen und Entwicklerunterstützung

Damit eine Drittanbieter-App nahtlos mit Kurzbefehle integriert werden kann, muss der Entwickler entsprechende Schnittstellen implementieren. Apple stellt hierfür Tools und Frameworks bereit, wie beispielsweise Intents und SiriKit-Integration. Intents sind vordefinierte oder benutzerdefinierte Aktionen, die Apps registrieren können, damit Siri und Kurzbefehle sie ansteuern können. Durch die Registrierung solcher Intents wird die App für Kurzbefehle erkennbar und kann spezifische Parameter und Rückgabewerte definieren.

Wenn die App über keine explizite Kurzbefehle-Unterstützung verfügt, kann man oft dennoch über URL-Schemes oder das Teilen-Menü zumindest einfache Aktionen steuern oder Daten übergeben. Manche Apps bieten darüber hinaus JSON-basierte APIs oder Web-APIs an, die innerhalb von Kurzbefehlen über Web-Requests angesprochen werden können.

Konkrete Nutzung innerhalb der Kurzbefehle-App

Innerhalb der Kurzbefehle-App findet man die verfügbaren Drittanbieter-Aktionen im Aktionskatalog unter dem jeweiligen App-Namen. Sobald eine App entsprechende Aktionen bereitstellt, lassen sich diese direkt per Drag & Drop in den Ablauf einbauen. Nutzer können Variablen, Eingaben, Ausgaben und Bedingungen für diese Aktionen definieren und so sehr individuelle Prozesse automatisieren. Ein Beispiel wäre, dass eine Fitness-App Schritte zählt und diese Daten in einem Kurzbefehle-Workflow ausgelesen und weiterverarbeitet werden.

Ein weiterer Weg ist das Verwenden der App öffnen oder URL öffnen Aktion, um ein bestimmtes Verhalten innerhalb der Drittanbieter-App auszulösen. In Kombination mit Eingabe- und Ausgabeaktionen lassen sich so sehr flexible Automationen erstellen.

Zusammenfassung

Das Einbinden von Drittanbieter-Apps in die Kurzbefehle-App beruht auf Schnittstellen, die entweder vom Entwickler in Form von App-Aktionen, Intents oder URL-Schemes bereitgestellt werden. Durch diese Integration können Nutzer ihre Workflows stark erweitern und automatisieren, indem sie verschiedene Apps miteinander verknüpfen und direkt aus der Kurzbefehle-App steuern. Die Stärke liegt sowohl in offizieller Unterstützung seitens der Apps als auch in kreativer Nutzung von URL-Schemes und Web-Requests.

0
0 Kommentare