Wer trägt die Versandkosten im Garantiefall bei Amazon?

Melden
  1. Grundlagen der Garantie bei Amazon
  2. Versandkosten bei Käufen direkt von Amazon
  3. Versandkosten bei Käufen von Drittanbietern über Amazon Marketplace
  4. Gesetzliche Gewährleistung versus Garantie
  5. Fazit

Grundlagen der Garantie bei Amazon

Wenn ein Produkt bei Amazon gekauft wird und im Rahmen der Garantie Mängel oder Defekte auftreten, stellt sich häufig die Frage, wer die Versandkosten für die Rücksendung oder den Umtausch trägt. Grundsätzlich gilt, dass die Garantie eine freiwillige Leistung des Herstellers ist, die zusätzlich zur gesetzlichen Gewährleistung besteht. Amazon selbst bietet sowohl als Verkäufer (Amazon direkt) als auch als Plattform für Drittanbieter unterschiedliche Regelungen an.

Versandkosten bei Käufen direkt von Amazon

Wurde das Produkt direkt bei Amazon (also von Amazon als Verkäufer) gekauft und zeigt es im Garantiezeitraum einen Defekt, übernimmt Amazon in der Regel die Versandkosten für die Rücksendung. Amazon stellt oft ein vorfrankiertes Rücksendeetikett zur Verfügung, sodass dem Kunden keine zusätzlichen Kosten entstehen. Diese Regelung gilt insbesondere, wenn der Fehler tatsächlich unter die Garantie fällt und nicht durch unsachgemäßen Gebrauch verursacht wurde.

Versandkosten bei Käufen von Drittanbietern über Amazon Marketplace

Werden Produkte von Drittanbietern über Amazon gekauft, kann die Situation etwas komplexer sein. Viele Verkäufer haben eigene Rücknahme- und Garantiebedingungen, die von Amazon selbst abweichen können. Im Garantiefall ist es daher ratsam, zuerst den Verkäufer zu kontaktieren und dessen Rücknahmebedingungen anzufragen. Manche Drittanbieter übernehmen die Versandkosten für Rücksendungen im Garantiefall, andere nicht. Hier ist oft eine individuelle Klärung notwendig. Sollte der Verkäufer die Kosten nicht übernehmen oder sich weigern, kann man unter Umständen den Käuferschutz über Amazon einschalten.

Gesetzliche Gewährleistung versus Garantie

Während die Garantie eine freiwillige Leistung ist, sind Händler gesetzlich verpflichtet, für Mängel, die bereits beim Kauf bestanden haben (Gewährleistung), geradezustehen. In den ersten sechs Monaten wird vermutet, dass ein Mangel bereits beim Kauf vorlag, weshalb der Händler beweispflichtig ist. Die Kosten für eine Rücksendung im Rahmen der gesetzlichen Gewährleistung muss der Händler tragen, wenn der Mangel tatsächlich vorlag. Amazon bzw. der Verkäufer muss somit in der Regel die Versandkosten übernehmen, wenn Sie einen mangelhaften Artikel zurücksenden möchten.

Fazit

Zusammengefasst trägt im Garantiefall bei einem Kauf direkt bei Amazon Amazon üblicherweise die Versandkosten für Rücksendungen. Bei Drittanbieter-Verkäufen über den Marketplace kann dies variieren, weshalb es sinnvoll ist, sich an den jeweiligen Verkäufer zu wenden und dessen Bedingungen zu prüfen. Im Rahmen der gesetzlichen Gewährleistung müssen Händler die Rücksendekosten tragen, sofern der Mangel nachgewiesen wird. Kunden sollten daher immer die jeweiligen Rückgabe- und Garantiebedingungen genau lesen und im Zweifelsfall den Amazon-Kundendienst kontaktieren.

0
0 Kommentare