Welche Tools bietet Apple zur Lokalisierung von Apps an?
- Xcode und seine Lokalisierungsfunktionen
- Apple Localization Catalog und export/import-Funktionen
- Apple’s Unterstützung durch das Foundation-Framework
- Weitere Hilfsmittel und Best Practices
Xcode und seine Lokalisierungsfunktionen
Apple bietet mit Xcode, der integrierten Entwicklungsumgebung für macOS, ein umfassendes Toolset zur Lokalisierung von Apps an. Xcode ermöglicht es Entwicklern, ihre Anwendungen in verschiedene Sprachen zu übersetzen und anzupassen. Die Lokalisierung erfolgt dabei hauptsächlich über sogenannte .strings-Dateien, in denen alle textlichen Inhalte einer App als Schlüssel-Wert-Paare hinterlegt werden.
Innerhalb von Xcode können Entwickler für verschiedene Sprachen sogenannte Lokalisierungsgruppen anlegen, in denen alle relevanten Ressourcen wie Texte, Storyboards und Bilder gespeichert und angepasst werden. Xcode bietet außerdem eine grafische Benutzeroberfläche, mit der die Übersetzungen einfach gepflegt und verwaltet werden können. Zudem unterstützt Xcode die Lokalisierung auch für Interface-Dateien (XIB, Storyboards) und andere Ressourcen automatisch, was die Anpassung der Benutzeroberfläche an verschiedene Sprachen und Kulturen erleichtert.
Apple Localization Catalog und export/import-Funktionen
Ein weiteres hilfreiches Tool ist der Apple Localization Catalog, der es ermöglicht, alle lokalisierten Ressourcen an einem zentralen Ort zu verwalten. Über Xcode lassen sich die Lokalisierungsdateien außerdem als .xliff-Dateien exportieren und importieren. Das XLIFF-Format ist ein internationaler Standard für Übersetzungsdateien, der den Austausch von Texten zwischen Entwicklern und Übersetzern erleichtert.
Dies ermöglicht es, externe Übersetzungsdienstleister einzubinden, ohne dass diese direkt in das Xcode-Projekt eingreifen müssen. Nach der Übersetzung können die aktualisierten Dateien wieder in das Projekt zurückimportiert werden. Dieses Verfahren erleichtert nicht nur die Zusammenarbeit im Team, sondern bietet auch eine strukturierte Möglichkeit, Lokalisierungen systematisch zu verwalten und zu aktualisieren.
Apple’s Unterstützung durch das Foundation-Framework
Außerhalb von Xcode stellt Apple mit dem Foundation-Framework Programmierschnittstellen bereit, die zur Laufzeit die Lokalisierung unterstützen. Zum Beispiel können Entwickler mit Klassen wie NSLocalizedString dynamisch lokalisierte Texte laden oder mit Locale-Klasse Informationen über die aktuelle Sprache und Region des Geräts abrufen. Diese APIs gewährleisten, dass die App Inhalte und Formatierungen wie Datumsangaben, Zahlen und Währungen korrekt entsprechend der kulturellen Konventionen des Nutzers anzeigt.
Weitere Hilfsmittel und Best Practices
Zusätzlich zu den technischen Tools bietet Apple auch umfangreiche Dokumentationen und Best-Practice-Leitfäden zur Lokalisierung an, die Entwickler bei der Erstellung mehrsprachiger Apps unterstützen. Hierzu zählen Empfehlungen zur Vermeidung fest kodierter Texte, Hinweise zur Gestaltung von Layouts, die flexibel für verschiedene Textlängen sind, sowie Tipps zur Berücksichtigung kultureller Besonderheiten.
Darüber hinaus stellt Apple mit dem App Store Connect ein Portal bereit, über das App-Beschreibungen, Screenshots und Metadaten für verschiedene Sprachen verwaltet werden können, um einen gezielten lokalen Marktauftritt zu ermöglichen.