Welche Möglichkeiten zur Anpassung des Kartendesigns bieten AnkiDroid / AnkiMobile?
- Grundlagen der Kartengestaltung
- Anpassungen über Vorlagen (Templates)
- CSS-Anpassungen und Themes
- Einbindung von Medien und Multimedia
- Interaktive Elemente und JavaScript
- Benutzerdefinierte Felder und dynamischer Inhalt
- Limitierungen und Workflow-Empfehlungen
- Fazit
Grundlagen der Kartengestaltung
Die Kartengestaltung in AnkiDroid und AnkiMobile basiert auf HTML, CSS und JavaScript, was eine flexible Anpassung der Darstellung von Lernkarten ermöglicht. Beide mobilen Anwendungen orientieren sich am Prinzip, dass Design-Anpassungen vor allem im Desktop-Anki vorgenommen werden, da dort die umfangreichsten Bearbeitungsmöglichkeiten bestehen, die dann auf die mobilen Clients synchronisiert werden. Dennoch gibt es auch auf den mobilen Plattformen einige Optionen, um das Aussehen der Karten individuell zu gestalten.
Anpassungen über Vorlagen (Templates)
Sowohl AnkiDroid als auch AnkiMobile unterstützen das Ändern der Kartenvorlagen, die aus HTML und CSS bestehen. Diese Vorlagen definieren, wie eine Karte auf der Vorder- und Rückseite dargestellt wird. In der mobilen Anwendung kann man zwar nicht alle Schriftarten, Layouts oder Styles so bequem wie am PC ändern, jedoch hat man Zugriff auf das Bearbeiten der HTML- und CSS-Vorlagen. Das bedeutet, man kann Textelemente positionieren, Farben ändern, Schriftgrößen anpassen oder weitere HTML-Elemente wie Bilder, Audio oder eingebettete Videos hinzufügen.
CSS-Anpassungen und Themes
Mit der Möglichkeit, eigene CSS-Regeln einzubauen, lassen sich Karten visuell stark individualisieren. In AnkiDroid beispielsweise unterstützt die App CSS-Klassen und Pseudoklassen, wodurch komplexe visuelle Effekte, Farbpaletten und Layouts umgesetzt werden können. AnkiMobile bietet ebenfalls für erfahrene Nutzer die Option, das Aussehen mit CSS zu verändern. Die mobile Oberfläche der Apps unterstützt jedoch keine eingebauten Theme-Verwaltungen, daher werden Designs häufig als Teil des Kartenvorlagen-Codes oder über benutzerdefinierte Felder realisiert.
Einbindung von Medien und Multimedia
Eine wichtige Möglichkeit zur Designanpassung ist die Einbindung von Medieninhalten. Sowohl AnkiDroid als auch AnkiMobile erlauben das Einfügen von Bildern, Audiodateien und sogar kurzen Videos in die Karten. Diese Medien können über HTML-Tags direkt in die Kartenvorlagen oder in die Felder von Karten eingefügt werden. Dadurch entsteht eine visuelle und auditive Erweiterung des Kartendesigns, die das Lerngefühl verbessert und individualisiert.
Interaktive Elemente und JavaScript
Neben HTML und CSS unterstützen beide mobilen Apps auch die Ausführung von JavaScript in Karten. Das erlaubt das Hinzufügen von interaktiven Elementen wie z.B. Antwortauswahl, eingebettete Timer oder spezielle Benutzerinteraktionen. Zwar ist die Unterstützung von JavaScript auf mobilen Geräten manchmal eingeschränkt, ermöglicht aber dennoch vielfältige Anpassungen, die das statische Design dynamischer machen.
Benutzerdefinierte Felder und dynamischer Inhalt
Durch die Nutzung von benutzerdefinierten Feldern kann das Design flexibel auf Inhalte reagieren. So kann mit Hilfe von Anweisungen wie {{#Feldname}} oder {{/Feldname}} bestimmte Design-Elemente nur angezeigt werden, wenn ein Feld mit Inhalt gefüllt ist. Das erlaubt es, Karten mit variierenden Layouts basierend auf dem eingegebenen Inhalt zu erstellen, was die Anpassbarkeit zusätzlich erhöht.
Limitierungen und Workflow-Empfehlungen
Obwohl beide mobilen Versionen Kartendesign-Anpassungen unterstützen, ist der Workflow auf Desktop-Anki für komplexe Designänderungen vorteilhafter. Die mobilen Apps eignen sich gut zum Testen und kleinen Anpassungen unterwegs, größere Änderungen sollten jedoch über die Desktop-Version getätigt und anschließend synchronisiert werden. Die mobilen Apps bieten aber den Vorteil, dass man Karten direkt anpassen und Designvarianten schnell überprüfen kann, ohne den Rechner zu benötigen.
Fazit
AnkiDroid und AnkiMobile bieten eine gute Basis, um das Kartendesign individuell zu gestalten. Über HTML-, CSS- und JavaScript-Anpassungen in den Kartenvorlagen sowie die Einbindung von Multimediainhalten und dynamischen Feldern kann das Erscheinungsbild umfassend verändert werden. Dennoch bleibt der Desktop-Client das zentrale Tool für Design-Feinheiten, während die mobilen Apps vor allem für kleinere Anpassungen und zur Lernmobilität optimiert sind.
