Einrichten eines Proxy-Servers in ChromeOS
- Voraussetzungen und Überblick
- Zugriff auf die Netzwerkeinstellungen
- Konfiguration des Proxy-Servers
- Speichern und Testen der Verbindung
- Automatische Proxy-Konfiguration (PAC)
- Tipp für Erweiterte Nutzung
Voraussetzungen und Überblick
Ein Proxy-Server wird verwendet, um die Netzwerkverbindung über einen zwischengeschalteten Server zu leiten. Dies kann aus Datenschutzgründen, zur Umgehung von Einschränkungen oder zur Überwachung und Filterung des Datenverkehrs sinnvoll sein. In ChromeOS ist das Einrichten eines Proxy-Servers möglich, allerdings erfolgt die Konfiguration nicht an zentraler Stelle, sondern meist über die Netzwerkeinstellungen des verwendeten WLAN- oder Ethernet-Netzwerks.
Zugriff auf die Netzwerkeinstellungen
Um einen Proxy-Server in ChromeOS einzurichten, beginnt man damit, die Netzwerkeinstellungen des Geräts aufzurufen. Hierzu klickt man unten rechts in der Benutzeroberfläche auf die Statusleiste, in der Datum, Uhrzeit, WLAN- und Akkustatus angezeigt werden. Im daraufhin erscheinenden Schnellmenü wählt man das Zahnradsymbol, um die "Einstellungen" zu öffnen. Alternativ kann man über das App-Menü die Einstellungen suchen und starten.
Konfiguration des Proxy-Servers
Innerhalb der Einstellungen navigiert man zu dem Abschnitt "Netzwerk". Hier sind alle verfügbaren Verbindungen aufgelistet, darunter WLAN oder Ethernet. Die Verbindung, über die man den Proxy verwenden möchte, muss ausgewählt werden. Klickt man auf die aktive Verbindung, öffnet sich ein neues Fenster mit Details zur Netzwerkkonfiguration.
In diesem Fenster findet man den Bereich "Proxy". Standardmäßig ist hier meist "Keine" oder "Automatisch" eingestellt. Um einen eigenen Proxy-Server zu verwenden, wählt man die Option "Manuell" oder "Proxy konfigurieren" (je nach ChromeOS-Version kann die genaue Bezeichnung leicht variieren). Dadurch erscheinen Eingabefelder für die Proxy-Adresse und den Port.
Im Feld für die Proxy-Adresse gibt man die IP-Adresse oder den Hostnamen des gewünschten Proxy-Servers ein. Im Port-Feld wird die Portnummer eingetragen, auf der der Proxy-Server Anfragen entgegennimmt (beispielsweise 8080 oder 3128). Zusätzlich kann es die Möglichkeit geben, Ausnahmen festzulegen, also Adressen, für die der Proxy nicht verwendet werden soll.
Speichern und Testen der Verbindung
Nachdem die erforderlichen Daten eingetragen sind, bestätigt man die Eingaben durch Speichern oder Schließen des Fensters. Die Verbindung wird nun mit der Proxy-Konfiguration benutzt. Um zu überprüfen, ob der Proxy korrekt funktioniert, kann man eine Webseite aufrufen und zum Beispiel IP-Prüfseiten verwenden, die anzeigen, über welchen Server die Anfrage läuft. Alternativ hilft auch das Überprüfen, ob Einschränkungen umgangen oder Zugriffe geblockt werden, je nach Zweck des Proxy.
Automatische Proxy-Konfiguration (PAC)
Manchmal wird statt einer manuellen Adresse eine PAC-Datei (Proxy Auto-Config) verwendet, welche die Proxy-Nutzung automatisch steuert. In den Netzwerkeinstellungen gibt es auch hierfür meist eine Option, bei der man die URL zur PAC-Datei eingeben kann. ChromeOS lädt diese Datei und richtet Proxy-Verbindungen entsprechend der darin enthaltenen Regeln ein.
Tipp für Erweiterte Nutzung
Chromebooks unterstützen im Allgemeinen keine Proxy-Konfiguration für einzelne Anwendungen oder systemweit abseits der Netzwerkeinstellungen. Für spezielle Szenarien kann man auf Erweiterungen für den Chrome-Browser zurückgreifen, die Proxy-Einstellungen verwalten, oder über den Entwicklermodus und spezielle Tools arbeiten. Für die meisten Nutzer reicht jedoch die beschriebene Methode vollkommen aus.