Wie überprüft der Passwortcheck gespeicherte Passwörter auf Sicherheitsrisiken?
- Einleitung
- Verwendung von Hashes und Vergleich mit bekannten Datenbanken
- Analyse der Passwortstärke anhand von Regeln und Entropie
- Überprüfung gegen bekannte Muster und Schwachstellen
- Berücksichtigung der Hashfunktion und Sicherheitsparameter
- Automatisierte und kontinuierliche Überprüfung
- Fazit
Einleitung
Ein Passwortcheck ist ein wichtiger Bestandteil moderner Sicherheitssysteme, der dazu dient, die Sicherheit von gespeicherten Passwörtern zu bewerten und mögliche Risiken zu erkennen. Dabei geht es nicht darum, das reale Passwort selbst auszulesen – denn gut gesicherte Systeme speichern Passwörter nur in verschlüsselter oder gehashter Form. Stattdessen wird eine Reihe technischer Verfahren angewendet, die Schwachstellen und potenzielle Angriffsmöglichkeiten aufdecken können.
Verwendung von Hashes und Vergleich mit bekannten Datenbanken
Gespeicherte Passwörter werden in der Regel nicht im Klartext, sondern als sogenannte Hashes abgelegt. Ein Hash ist das Ergebnis einer Einwegfunktion, die aus dem Passwort einen einzigartigen, scheinbar zufälligen Wert erzeugt. Der Passwortcheck vergleicht diese Hashes mit riesigen Datenbanken von bekannten geleakten Passwörtern oder häufig verwendeten Passwörtern. Diese Datenbanken enthalten Hashes von Passwörtern aus vergangenen Sicherheitsvorfällen oder allgemein verbreitete unsichere Passwörter. Wenn ein Passworthash in dieser Sammlung auftaucht, gilt das Passwort als kompromittiert oder leicht angreifbar.
Analyse der Passwortstärke anhand von Regeln und Entropie
Zusätzlich zum Abgleich mit bekannten Passwortdatenbanken wertet der Passwortcheck die theoretische Stärke eines Passworts aus. Hierbei wird die sogenannte Entropie berechnet, die misst, wie zufällig und komplex ein Passwort ist. Passwörter, die nur aus wenigen Zeichen, häufig verwendeten Wörtern oder einfachen Mustern bestehen, haben eine niedrige Entropie und sind leichter zu erraten oder mit Brute-Force-Angriffen zu knacken. Der Check berücksichtigt beispielsweise die Länge des Passworts, die Vielfalt der verwendeten Zeichen (Buchstaben, Zahlen, Sonderzeichen) sowie die Vermeidung von Wiederholungen oder Mustern.
Überprüfung gegen bekannte Muster und Schwachstellen
Ein moderner Passwortcheck erkennt auch typische Schwachstellen, indem er das Passwort auf häufig auftretende Muster oder problematische Strukturen untersucht. Das können einfache Muster wie 123456, Passwort oder Tastaturmuster (z. B. qwertz) sein. Außerdem prüft der Check, ob das Passwort persönliche Informationen wie Namen, Geburtsdaten oder Ortsnamen enthält, die leicht recherchierbar sind und somit die Sicherheit mindern.
Berücksichtigung der Hashfunktion und Sicherheitsparameter
Der Schutzgrad gespeicherter Passwörter hängt auch von der eingesetzten Hashfunktion ab. Moderne Systeme verwenden spezielle, ressourcenintensive Algorithmen wie bcrypt, scrypt oder Argon2, die Angriffe wie Brute Force erschweren. Der Passwortcheck überprüft daher auch, ob die verwendete Hashfunktion als sicher gilt und ob zusätzliche Sicherheitsparameter wie Salz (Randomisierung des Hashes) verwendet werden. Fehlen solche Schutzmechanismen, erhöht dies das Risiko, dass ein Angreifer Passwörter leichter entschlüsseln kann.
Automatisierte und kontinuierliche Überprüfung
Sicherheitsrisiken entstehen nicht nur durch unsichere Passwörter bei der Anmeldung, sondern auch durch Änderungen im Bedrohungsumfeld. Deshalb führen Passwortchecks in modernen Anwendungen regelmäßige und automatisierte Prüfungen gespeicherter Passwörter durch. Dabei werden die Hashes kontinuierlich gegen aktualisierte Listen von kompromittierten Passwörtern und neue Erkenntnisse über Angriffe abgeglichen. So können Benutzer rechtzeitig gewarnt werden, bevor ein Schwachstellen aufgedeckt wird.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Passwortcheck gespeicherte Passwörter auf Sicherheitsrisiken überprüft, indem er ihre Hashes mit Datenbanken bekannter unsicherer Passwörter vergleicht, die Passwortstärke anhand von Komplexität und Entropie bewertet, bekannte Schwachstellen und Muster erkennt sowie die Sicherheitsparameter der verwendeten Hashfunktion berücksichtigt. Durch diese umfassende Prüfung kann die Sicherheit der Passwortspeicherung erhöht und Benutzer vor möglichen Angriffen geschützt werden.
