Warum ist der Himmel bei Sonnenuntergang rot?
- Einleitung
- Streuung des Sonnenlichts in der Atmosphäre
- Lichtweg bei Sonnenuntergang
- Zusätzliche Faktoren
- Fazit
Einleitung
Der Himmel zeigt uns am Abend oft ein beeindruckendes Farbenspiel mit kräftigen Rot- und Orangetönen. Dieses Phänomen ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch ein interessantes Beispiel für die optischen Eigenschaften unserer Atmosphäre und die Streuung von Licht. Um zu verstehen, warum der Himmel bei Sonnenuntergang rot erscheint, müssen wir uns mit der Interaktion von Sonnenlicht und der Erdatmosphäre beschäftigen.
Streuung des Sonnenlichts in der Atmosphäre
Sonnenlicht besteht aus Licht unterschiedlicher Wellenlängen, die wir als verschiedene Farben wahrnehmen. Wenn das Licht der Sonne auf die Erdatmosphäre trifft, wird es durch Moleküle, Staubpartikel und andere kleine Teilchen gestreut. Diese Streuung wird als Rayleigh-Streuung bezeichnet und ist besonders stark für kurzwelliges Licht wie Blau und Violett.
Im Tagesverlauf, wenn die Sonne hoch am Himmel steht, durchdringt das Sonnenlicht eine vergleichsweise dünne Schicht der Atmosphäre. Das blaue Licht wird stärker gestreut als andere Farben, weshalb der Himmel für uns überwiegend blau erscheint.
Lichtweg bei Sonnenuntergang
Bei Sonnenuntergang steht die Sonne nahe am Horizont, sodass das Sonnenlicht einen viel längeren Weg durch die Atmosphäre zurücklegen muss, bevor es unsere Augen erreicht. Aufgrund dieses langen Weges wird ein Großteil des kurzwelligeren blauen und violetten Lichts bereits in der Atmosphäre gestreut und somit vom direkten Licht entfernt.
Das Licht, das uns nun erreicht, besteht vornehmlich aus langwelligem Licht, dessen Farben im Spektrum Gelb, Orange und Rot sind. Diese Farben werden weniger stark gestreut und dringen deshalb besser durch die Atmosphäre. Dadurch erscheint der Himmel am Horizont rötlich oder orangefarben.
Zusätzliche Faktoren
Die genaue Farbintensität bei Sonnenuntergang kann durch zusätzliche Atmosphärenbedingungen beeinflusst werden. Staub, Luftverschmutzung, Wolken und sogar Vulkanasche können die Lichtstreuung verändern und die Farben verstärken oder abschwächen. Auch Feuchtigkeit kann dazu beitragen, dass die Farben lebendiger und satter wirken.
Fazit
Das rote Leuchten des Himmels bei Sonnenuntergang entsteht durch die längere Strecke, die das Sonnenlicht durch die Erdatmosphäre zurücklegt. Dabei werden vor allem die kurzwelligeren blau-violetten Lichtanteile herausgestreut, während die langwelligeren roten und orangefarbenen Lichtanteile dominieren und den Himmel in warmen Farbtönen erscheinen lassen.