Einfluss von Legierungen aus Gold und anderen Metallen auf die Rostanfälligkeit

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  1. Grundlagen der Rostbildung bei Metallen
  2. Auswirkungen von Legierungen auf die Korrosionsbeständigkeit
  3. Legierungszusammensetzung und ihre Bedeutung
  4. Elektrochemische Effekte in Legierungen
  5. Fazit

Grundlagen der Rostbildung bei Metallen

Rost entsteht hauptsächlich durch eine elektrochemische Reaktion, bei der Eisen oder andere unedle Metalle mit Sauerstoff und Feuchtigkeit reagieren. Dabei bildet sich Eisenoxid, das als Rost bezeichnet wird. Reines Gold hingegen ist ein Edelmetall und besitzt eine sehr hohe Korrosionsbeständigkeit. Es oxidiert nicht unter normalen Umweltbedingungen und ist deshalb nicht rostanfällig. Allerdings wird Gold in vielen praktischen Anwendungen als Legierung verwendet, bei der andere Metalle eingemischt werden, um Härte, Farbe oder andere Eigenschaften zu beeinflussen.

Auswirkungen von Legierungen auf die Korrosionsbeständigkeit

Wenn Gold mit anderen Metallen legiert wird, verändert sich seine Korrosionsbeständigkeit abhängig von den eingesetzten Legierungspartnern erheblich. Typische Legierungen sind Gold mit Kupfer, Silber, Nickel oder Palladium. Diese Metalle haben unterschiedliche elektrochemische Potenziale und Korrosionseigenschaften. Kupfer beispielsweise ist deutlich weniger edel als Gold und neigt unter bestimmten Bedingungen zur Oxidation, was zur Bildung von grünlichen oder bräunlichen Verfärbungen führen kann. Diese Verfärbungen sind jedoch nicht direkt ein Rost im klassischen Sinne, wie man es von Eisen kennt, aber trotzdem eine Form von Korrosion.

Legierungszusammensetzung und ihre Bedeutung

Die genaue Zusammensetzung der Goldlegierung spielt eine zentrale Rolle für die Korrosionsbeständigkeit. Hochkarätiges Gold (z. B. 18 Karat) enthält meistens ungefähr 75 % Gold und 25 % andere Metalle. Je höher der Anteil der unedlen Metalle ist, desto anfälliger wird die Legierung gegenüber Umweltfaktoren, die Korrosion fördern, wie Feuchtigkeit, Schwefelverbindungen oder Salzwasser. Bestimmte Metalle wie Nickel können zudem allergische Reaktionen hervorrufen und sind oft so behandelt, dass sie eine Schutzschicht bilden, die wiederum die Korrosionsanfälligkeit mindert.

Elektrochemische Effekte in Legierungen

In Legierungen können galvanische Zellen entstehen, wenn Metalle unterschiedlicher Elektronegativität in Kontakt stehen. Dies führt zu lokalisierten Korrosionsprozessen, die die Lebensdauer der Legierung beeinträchtigen können. Beispielsweise kann Kupfer in einer Gold-Kupfer-Legierung als Anode fungieren und bevorzugt oxidieren, während Gold als Kathode stabil bleibt. Solche Prozesse fördern mikrogalvanische Korrosion, welche oberflächliche Schäden oder Verfärbungen hervorruft.

Fazit

Reines Gold rostet nicht, da es sehr hohe Korrosionsbeständigkeit besitzt. Die Beimischung anderer Metalle in Form von Legierungen kann diese Beständigkeit stark verändern. Je nach Art und Menge der Legierungspartner kann die Legierung anfälliger für Korrosion oder Verfärbungen werden, wobei es sich allerdings meist nicht um klassischen Rost handelt. Die Kontrolle der Legierungszusammensetzung und gegebenenfalls das Anbringen von Schutzschichten sind daher entscheidend, um die Haltbarkeit und das Erscheinungsbild von Goldlegierungen zu erhalten.

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