Zeitlupe in Final Cut Pro erstellen
- Grundlagen der Zeitlupe in Final Cut Pro
- Clip für die Zeitlupe vorbereiten
- Geschwindigkeit des Clips anpassen
- Feineinstellungen mit dem Retime Editor
- Optical Flow für flüssige Zeitlupe verwenden
- Abschließende Tipps
Grundlagen der Zeitlupe in Final Cut Pro
Um eine Zeitlupe in Final Cut Pro zu erstellen, musst du im Wesentlichen die Geschwindigkeit eines Clips verlangsamen, sodass Bewegungen langsamer und flüssiger erscheinen. Final Cut Pro bietet mehrere Methoden, eine Zeitlupe umzusetzen, von grundlegenden Geschwindigkeitsanpassungen bis hin zu fortgeschrittenen Retiming-Tools wie der Verwendung des Retime Editors oder Optical Flow für besonders weiche Bewegungen. Voraussetzung ist, dass das Ausgangsmaterial genügend Bildraten besitzt – idealerweise wurde das Video mit einer höheren Bildrate aufgenommen (z.B. 60fps oder mehr), damit die Zeitlupe flüssig wirkt und nicht ruckelt.
Clip für die Zeitlupe vorbereiten
Öffne dein Projekt in Final Cut Pro und ziehe den gewünschten Videoclip in die Timeline. Am besten funktioniert eine Zeitlupe bei Clips, die mit hohen Bildraten gedreht wurden, da so mehr Einzelbilder zur Verfügung stehen, die beim Verlangsamen genutzt werden können. Sollte dein Clip nur in der normalen Bildrate (z.B. 24fps oder 30fps) vorliegen, kannst du ebenfalls eine Zeitlupe erstellen, allerdings wird diese dann mitunter weniger flüssig aussehen.
Geschwindigkeit des Clips anpassen
Um die Geschwindigkeit des Clips zu verändern, klickst du in der Timeline den betreffenden Clip an. Danach findest du im oberen Menü unter Ändern den Punkt Geschwindigkeit. Hier kannst du eine reduzierte Geschwindigkeit eingeben, beispielsweise 50% für die halbe Geschwindigkeit. Sobald du das tust, verlängert sich der Clip und das Bild läuft langsamer ab. Alternativ kannst du über die Tastenkombination Command + R den Retime Editor aktivieren, der als gelbe Leiste über dem Clip erscheint.
Feineinstellungen mit dem Retime Editor
Mit dem Retime Editor lassen sich Geschwindigkeitsänderungen noch präziser steuern. Wenn der Retime Editor aktiv ist, kannst du die gelbe Leiste am Clipanfang oder -ende greifen und so die Geschwindigkeit verringern oder erhöhen. Du kannst auch geteilter Zeitlupeneffekte erzeugen, indem du im Retime Editor Markierungen an bestimmten Stellen setzt, zwischen denen unterschiedliche Geschwindigkeiten gelten. So kannst du beispielsweise einen Abschnitt in Zeitlupe und davor und danach die normale Geschwindigkeit beibehalten.
Optical Flow für flüssige Zeitlupe verwenden
Wenn du den Clip verlangsamt hast und die Bewegung dennoch ruckelig oder abgehackt aussieht, kannst du in Final Cut Pro die Optical Flow-Option aktivieren, welche Zwischenbilder berechnet und so für besonders geschmeidige Zeitlupen sorgt. Dazu klickst du in der Inspektoren-Leiste unter Geschwindigkeit auf das Menü für Bewegungsanpassung und wählst Optical Flow aus. Die Berechnung kann je nach Länge des Clips und Rechnerleistung einige Zeit in Anspruch nehmen, lohnt sich aber vor allem bei anspruchsvollen Zeitlupenaufnahmen.
Abschließende Tipps
Verwende wenn möglich Videomaterial, das mit hohen Bildraten aufgenommen wurde, um beste Ergebnisse zu erzielen. Experimentiere mit dem Retime Editor, um die gewünschten Zeitlupeneffekte passgenau zu setzen. Optical Flow sollte immer dann eingesetzt werden, wenn die Standardverlangsamung Ruckler zeigt. Denke schließlich daran, dass extrem starke Verlangsamungen, etwa unter 25% der Originalgeschwindigkeit, meistens nur mit hochwertigem Filmmaterial und optischer Interpolation wirklich überzeugend aussehen.