Wie korrigiere ich Verzerrungen durch Objektivfehler in Affinity Photo?
- Einführung in Objektivverzerrungen
- Das Öffnen und Vorbereiten des Bildes
- Verwendung des Aufrichten- und Objektivkorrektur-Werkzeugs
- Manuelle Anpassung der Verzerrung
- Alternativer Weg: Live-Verzerrungsfilter nutzen
- Feinabstimmung und Kontrolle des Ergebnisses
- Abschließende Schritte
- Fazit
Einführung in Objektivverzerrungen
Objektivfehler, wie Verzerrungen, sind ein häufiges Problem bei der Fotografie, insbesondere bei Weitwinkel- und Zoom-Objektiven. Diese Verzerrungen äußern sich meist in tonnenförmigen (Barrel) oder kissenförmigen (Pincushion) Verzerrungen, die das Bild unnatürlich erscheinen lassen. Affinity Photo bietet leistungsfähige Werkzeuge, um diese Objektivfehler zu korrigieren und das Bild optisch zu verbessern.
Das Öffnen und Vorbereiten des Bildes
Um mit der Korrektur zu beginnen, öffnen Sie zunächst das gewünschte Bild in Affinity Photo. Dabei empfiehlt es sich, eine Kopie des Originals zu verwenden oder das Bild als neue Ebene zu duplizieren, um eine nicht-destruktive Bearbeitung zu gewährleisten. So können Sie jederzeit zum Original zurückkehren, falls die Anpassungen nicht wie gewünscht ausfallen.
Verwendung des Aufrichten- und Objektivkorrektur-Werkzeugs
Affinity Photo verfügt über ein spezialisiertes Werkzeug namens Aufrichten, das unter "Filter" im Menü "Verzerren" zu finden ist. Dieses Werkzeug ist optimal geeignet, um perspektivische Verzerrungen und Objektivfehler zu korrigieren. Öffnen Sie das Aufrichten-Werkzeug und wählen Sie im rechten Bedienfeld die Registerkarte Objektivkorrektur. Dort können Sie manuell die Art der Verzerrung anpassen. Je nach Art der Verzerrung (tonnenförmig oder kissenförmig) schieben Sie den entsprechenden Schieberegler, bis das Bild optisch korrekt wirkt.
Manuelle Anpassung der Verzerrung
Mit den Schiebereglern für tonnenförmige und kissenförmige Verzerrungen lassen sich bestimmte Effekte ausgleichen. Es ist wichtig, mit kleinen Schritten zu arbeiten und das Ergebnis visuell zu beurteilen, da Überkorrekturen zu einer unnatürlichen Bildwirkung führen können. Zusätzlich können Sie die horizontale und vertikale Perspektive im selben Werkzeug anpassen, falls durch das Objektiv auch perspektivische Verzerrungen entstanden sind.
Alternativer Weg: Live-Verzerrungsfilter nutzen
Eine andere Möglichkeit ist die Anwendung von Live-Filtern, die nicht-destruktiv arbeiten. Sie können einen Verzerrungsfilter hinzufügen, indem Sie im Ebenenstudio auf das Symbol für die Live-Filter klicken und dort Verzerrungseffekte wählen. Hier haben Sie ebenfalls Zugriff auf Regler zur Korrektur von Objektivverzerrungen und können sie jederzeit anpassen oder wieder entfernen, ohne das originale Bild zu verändern.
Feinabstimmung und Kontrolle des Ergebnisses
Nach der Anpassung sollten Sie stets das Bild auf gerade Linien und natürliche Proportionen prüfen. Gegebenenfalls hilft der Einsatz von Hilfslinien und Gittern, die Sie in Affinity Photo einblenden können, um die Korrekturen besser zu beurteilen. Mithilfe von Zoom und Detailansichten kontrollieren Sie, ob keine ungewollten Ränder entstehen oder Bildbereiche verzerrt bleiben.
Abschließende Schritte
Wenn Sie mit der Korrektur zufrieden sind, können Sie das Bild speichern oder für weitere Bearbeitungen vorbereiten. Es ist sinnvoll, die Datei im nativen Affinity-Format (.afphoto) zu speichern, um später Anpassungen erneut vornehmen zu können. Für den Export eignen sich Formate wie JPEG oder TIFF, abhängig vom Verwendungszweck.
Fazit
Die Korrektur von Objektivverzerrungen in Affinity Photo gelingt vor allem mit dem Aufrichten-Werkzeug und den Live-Filtern. Durch sorgfältiges und iteratives Anpassen der Schieberegler lässt sich die Bildqualität deutlich verbessern und störende Verzerrungen eliminieren. Mit etwas Übung wird die Nachbearbeitung von Objektivfehlern zu einem schnellen und effizienten Prozess.
