Wie kann man in darktable HDR-Bilder erzeugen?

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  1. Einführung in HDR und darktable
  2. Vorbereitung der Ausgangsbilder
  3. Import und Entwicklung der Einzelbilder in darktable
  4. Erzeugung des HDR-Bildes außerhalb von darktable
  5. Nachbearbeitung in darktable
  6. Fazit

Einführung in HDR und darktable

HDR steht für High Dynamic Range und bezeichnet eine Technik, bei der mehrere Fotos mit unterschiedlichen Belichtungen kombiniert werden, um ein Bild mit einem größeren Dynamikumfang zu erzeugen. So können sowohl sehr helle als auch sehr dunkle Bildbereiche detailliert dargestellt werden. Darktable ist eine Open-Source-Foto-Workflow-Software, die hauptsächlich für die Raw-Entwicklung entwickelt wurde. Obwohl darktable keine direkte HDR-Fusion-Funktion wie spezialisierte Programme beinhaltet, gibt es Wege, HDR-Bilder mit darktable zu erzeugen.

Vorbereitung der Ausgangsbilder

Um ein HDR-Bild zu erzeugen, benötigt man mindestens zwei oder besser mehrere Aufnahmen desselben Motivs mit unterschiedlichen Belichtungen (z.B. eine normal belichtete Aufnahme, eine überbelichtete und eine unterbelichtete). Diese Bilder sollten möglichst deckungsgleich sein, daher empfiehlt sich die Verwendung eines Stativs bei der Aufnahme.

Import und Entwicklung der Einzelbilder in darktable

Nachdem die Belichtungsreihe aufgenommen wurde, importiert man diese Raw-Dateien in darktable. Dort kann man die einzelnen Bilder entwickeln, indem man Belichtung, Weißabgleich oder andere Parameter anpasst. Wichtig ist, dass man die Bilder möglichst neutral und ohne zu starke Veränderungen entwickelt, damit später die Belichtungsübergänge gut harmonieren. Da darktable keinen automatischen HDR-Merge-Prozess enthält, erfolgt die HDR-Erstellung in Kombination mit anderen Programmen oder über spezielle Editierschritte.

Erzeugung des HDR-Bildes außerhalb von darktable

Da darktable keine native Funktion für das Kombinieren verschiedener Belichtungen zu einem HDR-Bild hat, empfiehlt es sich, die entwickelten Bilder als TIFF- oder JPEG-Dateien zu exportieren. Anschließend kann man ein dediziertes HDR-Tool wie Luminance HDR oder Darktable-integrierte externe Anwendungen benutzen. Dort werden die unterschiedlichen Belichtungen zusammengeführt und der Dynamikumfang optimiert.

Nachbearbeitung in darktable

Das resultierende HDR-Bild kann anschließend wieder in darktable importiert werden, um Feintuning wie Farbkorrekturen, Schärfen oder Rauschreduzierung vorzunehmen. Darktable bietet zahlreiche Werkzeuge dafür, das Bild weiter zu verbessern und an den gewünschten Look anzupassen.

Fazit

Obwohl darktable keine integrierte HDR-Funktion besitzt, lässt sich mit dem richtigen Workflow dennoch ein HDR-Bild erzeugen. Die wichtigste Schritte sind das Erstellen einer Belichtungsreihe, die Entwicklung der Einzelfotos in darktable, der Export und das Zusammenfügen in einem externen Programm sowie die abschließende Nachbearbeitung in darktable selbst. Mit diesem Vorgehen können Fotografen ohne teure Software auch mit darktable beeindruckende HDR-Bilder erstellen.

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