Wie kann man das Docker Verzeichnis ändern?

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  1. Warum sollte man das Docker Verzeichnis ändern?
  2. Vorbereitungen vor dem Ändern des Docker Verzeichnisses
  3. Schritte zum Ändern des Docker Verzeichnisses
  4. Mögliche Probleme und deren Behebung
  5. Fazit

Das Standardverzeichnis von Docker, in dem Container, Images und andere Daten gespeichert werden, befindet sich normalerweise unter /var/lib/docker. Manchmal ist es nötig, dieses Verzeichnis zu ändern, zum Beispiel wenn der Speicherplatz auf der Standardpartition knapp wird oder man Docker-Daten auf eine andere Festplatte auslagern möchte. In diesem Artikel wird ausführlich erklärt, wie man das Docker Verzeichnis ändern kann.

Warum sollte man das Docker Verzeichnis ändern?

Docker nutzt standardmäßig das Verzeichnis /var/lib/docker als Speicherort für seine Daten. Dies kann problematisch sein, wenn die Partition, auf der sich dieses Verzeichnis befindet, nicht genügend Speicherplatz bietet. Insbesondere bei umfangreichen Projekten mit vielen Images und Containern füllt sich der Speicher schnell. Ein weiterer Grund kann sein, dass man Docker-Daten auf eine schnellere oder größere Festplatte auslagern möchte, um die Leistung zu verbessern oder mehr Kapazität zu gewinnen.

Vorbereitungen vor dem Ändern des Docker Verzeichnisses

Bevor man das Docker Verzeichnis ändert, sollte Docker gestoppt werden, um Datenverluste zu vermeiden. Zudem ist es sinnvoll, vorhandene Docker-Daten zu sichern oder zu verschieben, damit sie nach der Änderung weiterhin verfügbar sind. Empfehlenswert ist auch, die neue Speicherpartition oder das neue Verzeichnis zu prüfen und sicherzustellen, dass die nötigen Zugriffsrechte vorhanden sind.

Schritte zum Ändern des Docker Verzeichnisses

Die Änderung des Docker Verzeichnisses erfolgt durch Anpassung der Docker-Daemon-Konfiguration. Abhängig vom Betriebssystem kann dies unterschiedlich gehen, aber häufig wird eine Konfigurationsdatei im JSON-Format genutzt, in der der Pfad zum Datenverzeichnis definiert wird.

Zuerst muss Docker gestoppt werden, beispielsweise mit:

sudo systemctl stop docker

Dann kopiert man das bestehende Verzeichnis an die gewünschte neue Position, etwa:

sudo rsync -aP /var/lib/docker /pfad/zum/neuen/verzeichnis/docker

Nun wird die Docker-Daemon-Konfiguration angepasst. Die Datei befindet sich normalerweise unter /etc/docker/daemon.json. Hier fügt man die Zeile "data-root": "/pfad/zum/neuen/verzeichnis/docker" hinzu oder ändert sie entsprechend.

Ein Beispiel einer daemon.json mit geändertem Verzeichnis:

{ "data-root": "/pfad/zum/neuen/verzeichnis/docker"}

Anschließend müssen die richtigen Zugriffsrechte geprüft und Docker neu gestartet werden:

sudo systemctl start docker

Um sicherzugehen, dass der neue Speicherort genutzt wird, kann man den Befehl docker info ausführen und nach der Zeile Docker Root Dir suchen.

Mögliche Probleme und deren Behebung

Beim Ändern des Docker Verzeichnisses können Zugriffsprobleme auftreten. So kann es notwendig sein, dass das neue Verzeichnis vom Docker-Dienstuser (meist root oder dockerd) lesbar und schreibbar ist. Auch SELinux oder AppArmor können die Zugriffe einschränken, sodass entsprechende Anpassungen in den Sicherheitsrichtlinien vorgenommen werden müssen.

Darüber hinaus sollte man nach der Änderung prüfen, ob alle Container und Images weiterhin fehlerfrei funktionieren. Bei Problemen kann es helfen, die Logs von Docker mit journalctl -u docker einzusehen.

Fazit

Das Ändern des Docker Verzeichnisses ist relativ unkompliziert durchführbar, erfordert aber Sorgfalt und das Beenden von Docker während des Vorgangs. Mit der Anpassung der daemon.json und dem Übertragen der Daten an den neuen Speicherort lässt sich der Speicherort effektiv verschieben. Dies bietet mehr Flexibilität bei begrenztem Speicherplatz und kann die Systemverwaltung erleichtern.

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