Wie kann ich Firefox als Standard-Webbrowser unter Linux festlegen?
- Einleitung
- Standard-Webbrowser über die Desktop-Umgebung festlegen
- Standard-Webbrowser über die Kommandozeile setzen
- Überprüfung der aktuellen Einstellung
- Manuelles Setzen mit update-alternatives
- Fazit
Einleitung
Unter Linux ist es möglich, den Standard-Webbrowser festzulegen, sodass alle Weblinks automatisch in dem gewünschten Programm geöffnet werden. Wenn Sie Firefox als Standard-Webbrowser konfigurieren möchten, gibt es mehrere Wege, dies zu erreichen. Die genaue Methode kann je nach verwendeter Desktop-Umgebung und Distribution leicht variieren, im Allgemeinen erfolgt dies aber über die Systemeinstellungen oder über die Kommandozeile.
Standard-Webbrowser über die Desktop-Umgebung festlegen
Bei den meisten Desktop-Umgebungen wie GNOME, KDE Plasma, XFCE oder anderen, lässt sich der Standardbrowser bequem in den Systemeinstellungen ändern. Unter GNOME öffnen Sie die Einstellungen und navigieren zum Punkt Standardanwendungen oder Details > Standardanwendungen. Dort gibt es eine Option für den Webbrowser, wo Sie Firefox aus der Liste auswählen können.
Unter KDE Plasma finden Sie diese Einstellung unter Systemeinstellungen > Standardanwendungen > Webbrowser. Hier können Sie entweder Firefox aus der Liste auswählen oder Benutzerdefiniertes Programm angeben, falls Firefox nicht aufgelistet sein sollte.
So wird sichergestellt, dass alle Anwendungen, die einen Webbrowser öffnen wollen, nun Firefox verwenden.
Standard-Webbrowser über die Kommandozeile setzen
Alternativ und vor allem bei Systemen ohne grafische Oberfläche oder wenn Sie eine feinere Kontrolle benötigen, kann man den Standardbrowser auch über die Kommandozeile setzen. Unter Linux ist dafür xdg-settings ein häufig genutztes Werkzeug. Mit dem folgenden Befehl wird Firefox als Standard-Webbrowser eingetragen:
xdg-settings set default-web-browser firefox.desktopDieser Befehl weist das System an, alle URLs über die Desktop-Datei firefox.desktop zu öffnen, welche für Firefox steht. Falls Sie den Befehl ohne Fehlermeldung ausführen, sollte Firefox ab sofort der Standardbrowser sein.
Überprüfung der aktuellen Einstellung
Sie können überprüfen, welcher Browser aktuell als Standard gesetzt ist, indem Sie folgenden Befehl verwenden:
xdg-settings get default-web-browserDieser gibt die aktuell gesetzte Desktop-Datei des Standardbrowsers zurück, z. B. firefox.desktop.
Manuelles Setzen mit update-alternatives
Manche Distributionen wie Debian oder Ubuntu nutzen update-alternatives, um Standardanwendungen zu verwalten. Sie können mit diesem Befehl den Standard-Webbrowser setzen:
sudo update-alternatives --config x-www-browserEs erscheint eine Liste installierter Browser, in der durch Eingabe der passenden Nummer Firefox ausgewählt werden kann.
Fazit
Das Festlegen von Firefox als Standard-Webbrowser unter Linux ist in der Regel unkompliziert. Der einfachste Weg ist über die Einstellungen der Desktop-Umgebung, sofern vorhanden. Für mehr Kontrolle oder bei minimalistischen Umgebungen bietet sich der xdg-settings-Befehl an, der distribution- und desktopunabhängig funktioniert. Ergänzend kann update-alternatives genutzt werden, wenn das System dies unterstützt.